Da war zum Rundenabschluss aber auch gar nichts drin für die Nordhessen. Obwohl die Anfangsphase durchaus engagiert geführt wurde. Nach einer schnellen 2:0-Führung der Hausherren hielten die Nordhessen engagiert dagegen, spielten ihrerseits Chancen heraus und kamen über den erstmaligen Ausgleich durch Jonas Ricke zum 3:3 (4.) zur eigenen 4:5-Führung (7.), die Jakob König besorgte.

In verletzungsbedingter Abwesenheit von Torjäger Tom Wolf übernahm neben Riecke auch dessen Positionskollege Jan Grolla (Archivfoto: Heinz Hartung) Verantwortung. Gemeinsam trafen die beiden Linkshänder viermal zum 6:7 (9.). Um dann jedoch erst einmal ins Leere zu laufen. Minutenlang ging nichts mehr, die Auszeit von Trainer Florian Weiß verpuffte. Fynn Jarik Hasenkamp sorgte mit dem 12:7 (17.) für die erste beruhigende Führung des Favoriten.

Noch ein zweites Mal ging Weiß in der ersten Halbzeit dazwischen, zog bereits nach knapp 20 Minuten zum zweiten Mal die Grüne Karte. Erneut Hasenkamp hatte gerade das 16:8 erzielt, es bahnte sich schon vor dem Seitenwechsel nicht nur die Entscheidung, sondern ein Debakel an. Doch auch das zweite TimeOut brachte keine Besserung. Emsdetten drückte unbarmherzig aufs Tempo, Ákos Széles machte es mit dem 20:10 (25.) erstmals zweistellig. Ein wenig Gegenwehr kam noch von Grolla, der in seinem letzten Spiel für die Bartenwetzer trotz Dezimierung durch eine Zeitstrafe gegen Jost Liebergesell traf. Benjamin Fitozovic hielt den Rückstand bis zum Pausenpfiff zumindest noch konstant.

Auch die ersten acht Minuten nach Wiederbeginn blieben, zumindest ergebnistechnisch, auf Augenhöhe. Leon Stehle 28:18 (38.) war dann aber das vorerst letzte echte Lebenszeichen der MT 2. Széles drehte auf, war allein viermal erfolgreich zum 38:22 (50.). Die Luft war längst raus, Melsungen ergab sich in sein Schicksal. Gegen die Grün-Schwarzen war einfach kein Kraut gewachsen, 2.200 Zuschauer in der Halle, die ihr Team vorantrieben, taten ihr Übriges. Sechs Minuten vor Schluss standen sogar 20 Unterschied auf der Anzeigetafel.

Doch diese Blöße wollten sich die Nordhessen dann doch nicht geben. Die letzten Kraftreserven am Ende einer turbulenteb Saison wurden mobilisiert und die Jüngsten, Liebergesell und Lino Duketis betrieben leichte Ergebniskosmetik. An der sich in der Schlussminute auch Rene Andrei noch beteiligte. Mit der Niederlage zum Ausklang schließt die MT 2 das Spieljahr 2024/25 auf Rang 13 ab. Absteigen müssen Baunatal und Gummersbach 2, Bissendorf kann sich eventuell noch über eine Relegationsrunde retten. Emsdetten geht gemeinsam mit Hildesheim in die Aufstiegsrelegation zur 2. Liga.

Statistik
MT Melsungen 2: Herbst, Knop; Stehl 3, Riecke 4, Grolla 5/2, Reinbold, Rietze, Liebergesell 4, Wöhler, König 1, Fitozovic 1, Duketis 4, Wilfer 1, Andrei 3, Atting – Trainer Florian Weiß.
TV Emsdetten: Vukas, Krechel – Zobel 5, Terhaer 3, Budelmann 6, Patrail 5, Träger 2, von Kamp 2, Hasenkamp 3, Jansen 2, Stefan 2, Orlowski 4, Timm 1, Kluwe 1, Potnar 3, Szeles 6 – Trainer: Lennart Lingener.
Schiedsrichter: Christopher Hillebrand / Stefan Umbescheidt (Bönen / Bergkamen) - Zeitstrafen 6 : 10 Minuten – Strafwürfe 3/2 : 0/0 - Zuschauer: 2.200.

Verlauf: 2:0 (2.), 3:3 (4.), 4:5 (7.), 6:7 (9.), 12:7 (17.), 16:8 (20.), 20:10 (25.) 23:13 (Halbzeit) – 24:15 (32.), 28:17 (38.), 32:18 (42.), 36:20 (48.), 37:22 (50.), 43:22 (56.), 45:26 (Ende).