DOPPELTEST: FREITAG IN WETZLAR, SAMSTAG KOMMT MINDEN

Das MT-Team marschiert in großen Schritten auf den Saisonstart zu. Fünf Tage nach dem überraschenden Aus in der European League zeigte sich die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson von einer ganz anderen Seite: Am Freitag siegten die Nordhessen bei der HSG Wetzlar mit 32:22 und schon am Samstag folgt der nächste Test. Um 15:00 Uhr ist GWD Minden in der Kasseler Rothenbach-Halle zu Gast. Da erneut ohne Hallenpublikum gespielt wird, überträgt die MT das Match per Gratis-Livestream auf YouTube.

Nach den beiden unbefriedigenden Auftritten in der European League mit jeweiligen Niederlagen gegen Bjerringbro-Silkeborg hatte Gudmundur Gudmundsson von seinen Schützlingen eine Reaktion gefordert. Und genau die zeigten sie ihrem Coach im Testspiel am Freitag gegen Ligakonkurrent HSG Wetzlar. Nach 14-tägiger Quarantäne wieder an Bord war Kapitän Finn Lemke, bei dem übrigens kein Corona-Infekt vorgelegen hatte. Den ersten Vergleich in dieser Saisonvorbereitung am 21. August in Kassel entschieden die Mittelhessen noch mit 30:25 zu ihren Gunsten. Am Freitag nun ließ die MT nach einer 19:11-Halbzeitführung eine 32:22-Revanche folgen. 

Die HNA fasste die Begegnung so zusammen:
Die Nordhessen hatten die Partie von Beginn an voll im Griff. Was sich auch im Ergebnis niederschlug: Nach 20 Minuten führte die MT schon 12:5. „Wir sind viel besser zurückgelaufen und haben sehr gut in der Abwehr gespielt“, fasste Gudmundsson seine Eindrücke zusammen. Zudem trug die Offensivabteilung ihre Angriffe viel disziplinierter vor. Kurzum: Von all dem, was noch zum Aus in der Qualifikation in der European League geführt hatte, war jetzt nicht mehr viel zu sehen.
Melsungen erarbeitete sich auch mehr Tempogegenstöße als zuletzt. Was die Außen zu leichten Toren zu nutzen wussten. Kunkel bemerkte erfreut: „Natürlich gefällt mir das schnelle Spiel nach vorn. Die Gegenstöße sind meistens eine Belohnung für eine gute Abwehrarbeit, und dieses Mal stand die Deckung deutlich besser.“
Es passte ins Bild, dass die beiden Melsunger Torhüter ihren Vorderleuten den nötigen Rückhalt gaben. Silvio Heinevetter, der im ersten Abschnitt zwischen den Pfosten stand, und Nebojsa Simic kamen zusammen auf 14 Paraden. Gudmundsson mochte aber keinen einzelnen Spieler hervorheben, sondern lobte „die gesamte Mannschaft“. In Euphorie verfiel er ohnehin nicht: „Die Leistung müssen wir erst einmal gegen Minden bestätigen.“
(Den kompletten Bericht von Björn Mahr lesen Sie hier.)

HSG Wetzlar: Ivanisevic (1.-60.), Klimpke  - Feld, Srsen (4), Henningsson (1), Björnsen (1), Mirkulovski (3), Weissgerber (2) Holst (2/2), Fredriksen (n.e.) , Forsell Schefvert (2), Mellegard (2), Rubin (3), Lindskog (2) – Trainer: Wandschneider.
MT Melsungen: Heinevetter (1.-30.), Simic (30.-60.), Maric (5), Kühn (3), Lemke, Reichmann (4/2), Kunkel (7), Arnarsson (4), Pregler, Häfner (3), Salger, Kastening (4/2), Pavlovic (2) – Trainer: Gudmundsson.

Ob die MT nach dem Sieg gegen Wetzlar die Wende zum Positiven fortsetzen kann, muss sie am Samstag in der Kasseler Rothenbach-Halle gegen die Ostwestfalen aus Minden unter Beweis stellen. Yves Kunkel trifft dann übrigens auf seinen früheren Arbeitgeber. Der MT-Linksaußen trug von 2013 bis 2015 das GWD-Trikot. Der Gast muss auf Christoph Reißky verzichten. Der Rückraumspieler war zu Beginn der letzten Saison von den Füchsen Berlin zu den Grünweißen gekommen und fällt jetzt nach einer Schulterverletzung rund sechs Monate lang aus. Mit dem Anpfiff am Samstag um 15:00 Uhr startet auch der kostenlose Livestream auf YouTube.

A. Käsler-Foto: Finn Lemke (li.) und Julius Kühn versperren Filip Mirkulovski den Weg.