Drei Cheftrainer feiern Premiere
Nur noch vier Tage: Die MT Melsungen steuert auf den Saisonhöhepunkt zu. Am Wochenende steigt in der Kölner Lanxess-Arena das REWE Final4 um den DHB-Pokal.
Neben der MT spielen der Melsunger Halbfinalgegner, die SG Flensburg-Handewitt, sowie der SC Magdeburg und die Füchse Berlin um den Pokalsieg. Das Finalturnier in Deutschlands Handball-Tempel ist ein Event der Superlative. Grund genug, das Final4 und die Arena zahlenmäßig unter die Lupe zu nehmen:
2 Final-Konstellationen sind in diesem Jahr möglich, die es schon mal gab. 2014 hieß die Endspielpaarung Berlin gegen Flensburg, 2015 und 2016 standen sich Magdeburg und Flensburg im Finale gegenüber.
3 der vier Cheftrainer feiern ihre Premiere beim REWE Final4. MT-Coach Roberto Garcia Parrondo ist zum ersten Mal dabei genau wie Jaron Siewert (Berlin) und Nicolej Krickau (Flensburg). Lediglich Magdeburgs Bennet Wiegert bringt Erfahrung mit – beim letzten Pokaltriumph des SCM 2016 stand er bereits an der Seitenlinie. Wie ein Pokalsieg schmeckt, wissen allerdings auch Parrondo und Krickau: Parrondo gewann mit Vardar Skopje den mazedonischen Pokal, Krickau führte GOG zum dänischen Pokalsieg.
9 verschiedene Vereine haben sich seit der Einführung des Finalturniers im Jahr 1994 in die Siegerliste eingetragen (Kiel, Flensburg, Lemgo, Hamburg, Wallau-Massenheim, Magdeburg, Rhein-Neckar Löwen, Bad Schwartau, Füchse Berlin). Den Pokalwettbewerb an sich gibt es seit 1975. Das erste Final4 fand in Frankfurt statt, bis 2022 war Hamburg Gastgeber, zunächst acht Mal in der Alsterdorfer Sporthalle, von 2003 bis 2022 in der Barclays Arena. Seit 2023 wird der Sieger in der Kölner Lanxess-Arena ermittelt.
12 Mal feierte der THW Kiel den Pokalsieg und ist damit Rekordsieger. Es folgen der VfL Gummersbach mit fünf Titeln sowie die SG Flensburg-Handewitt, der TBV Lemgo Lippe und der TV Großwallstadt mit jeweils vier Titeln. Magdeburg als weiterer aktueller Teilnehmer triumphierte zweimal, Berlin einmal. Die MT stand 2021 im Finale, verlor damals gegen Lemgo.
15 Teilnahmen am Finalturnier stehen bei der SG Flensburg-Handewitt in der Vereinshistorie, Magdeburg ist zum zwölften Mal dabei, Melsungen zum fünften und Berlin zum vierten Mal.
60 Länder und mehr haben angekündigt, das Finalturnier um den DHB-Pokal zu zeigen. Für das TV-Bild werden bis zu 30 Kameras in und um der Lanxess-Arena in Gebrauch sein.
300 Medienvertreter sind an diesem Wochenende in der Lanxess-Arena akkreditiert.
900 Millionen DM sollte das Großprojekt im Kölner Stadtteil Deutz kosten. Nach gut zwei Jahren Bauzeit wurde die Multifunktionshalle im Oktober 1998 unter dem Namen Kölnarena offiziell eröffnet. Seit 2008 heißt die Halle Lanxess-Arena. Namensgeber ist ein Konzern für Spezialchemie.
19.750 Fans finden Platz in der Arena. Seit 2010 wird dort auch das Final4 der Champions League ausgetragen. Partien des VfL Gummersbach, der die Halle 83 Mal als Heimspielstätte nutzte, und Großturniere zusammengenommen, kommt die Lanxess-Arena auf rund 175 Handballspiele. Diese Begegnungen sahen insgesamt rund 2,3 Millionen Besucher.
83.700 Quadratmeter Nutzfläche stehen in der Lanxess-Arena auf mehreren Ebenen zur Verfügung. Würde man diese Fläche auf einer Ebene ausbreiten, ergebe sich eine Arealgröße von etwas mehr als zwölf Fußballfeldern.
Für diejenigen, die am Wochenende nicht vor Ort sind, aber gern in einer Gruppe gucken möchten, bietet das Café Auszeit eine Möglichkeit. Die Sportsbar in Melsungen zeigt alle MT-Spiele. (Robin Lipke)