E M-Quali: Deutschland auch gegen Estland erfolgreich

Die deutsche Nationalmannschaft bleibt auch im letzten Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2022 erfolgreich. Am Sonntag besiegte sie in der Stuttgarter Porsche Arena die Auswahl Estlands mit 35:20 (17:10). Von der MT Melsungen kamen zum Einsatz Silvio Heinevetter, Finn Lemke, Julius Kühn, Kai Häfner und Tobias Reichmann. Timo Kastening hatte vereinbarungsgemäß bereits am Donnerstag über 60 Minuten gegen Bosnien-Herzegowina gespielt und damit seinen Part erfüllt. Das Spiel in Stuttgart war für beide Kontrahenten vom Ergebnis her bedeutungslos, da Deutschland bereits vor den beiden letzten Spielen für die EM qualifiziert war und Estland auch ein Sieg nichts mehr genützt hätte. Beste deutsche Schützen waren Marcel Schiller mit sechs verwandelten Strafwürfen sowie Tobias Reichmann und Jannik Kohlbacher mit jeweils fünf Feldtoren. Auch Abwehrchef Finn Lemke trug sich zweimal in die Torschützenliste ein.

Das deutsche Team schwört sich gegen Estland ein – hier mit (v.l.) Julius Kühn, Finn Lemke, Philipp Weber und Jannik Kohlbacher – Foto Sascha Klahn/DHB.

Die deutschen Handballer haben die Qualifikation zur EHF EURO 2022 in Ungarn und der Slowakei mit einem Erfolg beendet und ihre Erfolgsserie auf 20 Siege in EM-Qualifikationsspielen in Folge ausgebaut. In der Porsche-Arena in Stuttgart setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason mit 35:20 (17:10) gegen Estlands durch. Bester Werfer war Marcel Schiller mit sechs Treffern, Tobias Reichmann und Jannik Kohlbacher trafen je fünf Mal. Damit hat die DHB-Auswahl zum dritten Mal in Folge eine EM-Qualifikation mit sechs Siegen abgeschlossen.

Am Donnerstag um 17 Uhr werden in Budapest die Vorrundengruppen der EHF EURO 2022 ausgelost, die vom 13. bis 30. Januar 2022 über die Bühne geht. Deutschland ist als Kopf einer Gruppe in der slowakischen Hauptstadt gesetzt, im Falle des Weiterkommens muss die DHB-Auswahl dann auch nicht reisen, sondern würde auch ihre Hauptrundenspiele in der Ondrej-Nepala-Arena in Bratislava bestreiten, wo auch eine zweite Vorrundengruppe mit Tschechien ausgetragen wird. Weitere Vorrundenspieleorte sind Kosice (mit Gastgeber Slowakei), Budapest (mit Gastgeber Ungarn), Szeged (mit Kroatien) und Debrecen (mit Slowenien). 

Drei Tage nach dem 26:24-Erfolg in Bosnien-Herzegowina startete die deutsche Mannschaft in Stuttgart gegen Estland wie geplant mit fünf Änderungen: Im Tor ersetzte Silvio Heinevetter Andreas Wolff, am Kreis spielten Jannik Kohlbacher (in seinem 75. Internationalen Einsatz) und Sebastian Firnhaber für Patrick Wiencek und Johannes Goll, im Rückraum kam Fabian Böhm in seinem 50. Länderspiel für Steffen Weinhold zum Einsatz und auf Rechtsaußen ersetzte ein Melsunger (Tobias Reichmann) einen anderen – Timo Kastening.

Die Weichen stellte die deutsche Mannschaft früh auf Sieg – vor allem dank der Paraden von Silvio Heinevetter und den Toren von Jannik Kohlbacher und Marcel Schiller, der mit 31 Treffern bester deutscher Werfer der gesamten EM-Qualifikation wurde. Beim 9:5 für die DHB-Auswahl nahm Estlands schwedischer Trainer Thomas Sivertssen nach 17 Minuten seine erste Halbzeit. 

Nach 1197 Tagen gelang dann auch Rune Dahmke sein nächster Länderspieltreffer, sein zuvor letztes Tor hatte er bei der EM 2018 in Kroatien erzielt. Zur Pause hieß es 17:10 – und das Duo Kohlbacher (5) und Schiller (4) hatte über die Hälfte der deutschen Mannschaft in einem sehr munteren Spiel erzielt. 

Nach der Pause wechselte Alfred Gislason munter durch, im Tor kam dann auch Till Klimpke zu seinem Einsatz. Beim 21:11 in der 34. Minute war der Vorsprung erstmals zweistellig, am Ende waren es 15 Tore Differenz. 

In Stuttgart: Deutschland – Estland 35:20 (17:10)

Deutschland: Heinevetter, Klimpke; Lemke (2), Reichmann (5); Wiede (2), Heymann (2), Knorr (2), Firnhaber (2), Weber (1); Groetzki, Häfner (1), Schiller (6/6), Dahmke (4), Kühn (3), Böhm, Kohlbacher (5)

Estland: Aleksejev. Ots; Muuga, Viitkar, Jaanimaa (4), Pihus (2), Johansson, Priskus, Toom (5), Hiiend (1), Rebane, Lees (5), Varik, Voika (2), Pärt, Timmo (1)

Schiedsrichter: Capoccia/Jucker (Schweiz)

Stimmen zum Spiel:

Julius Kühn:
Wir hatten uns für heute vorgenommen, das Spiel nicht unbedingt als Training zu nutzen, aber wir wollten vieles unter Wettkampfbedingungen testen, die wir diese Woche trainiert haben. Wenn man nur sieben Tage Zeit hat, hat man gesehen, dass die Absprachen noch nicht überall stimmen. Am Ende hat es besser funktioniert, mit einer guten Abwehr, guten Torhütern, dann ging es vorne leichter. 
Die Woche war sehr positiv, wir hatten gute Trainingseinheiten, in denen die Belastung nicht zu hoch war. Es gab viel Input, wir haben viel miteinander gesprochen, und das hat man in den Spielen auch gesehen. Auch wenn das Spiel gegen Bosnien-Herzegowina nicht das beste Spiel von uns war, mussten wir das auch erst mal bestehen.  
Noch gibt es für Olympia keine Nominierung für mich, ich weiß nicht, wie es bei den anderen Spielern aussieht. Ich denke, dass der Bundestrainer ein gewisses Konstrukt im Kopf hat, es gab aber noch keine Äußerung gegenüber der Mannschaft oder mir persönlich. 

Finn Lemke:
Wir haben die ganze Woche über sehr gut gearbeitet und es hat Spaß gemacht, mal wieder aus dem Vereins-Alltag herauszukommen. Die Esten können auch alle gut Handball spielen, es hat Spaß gemacht gegen sie zu spielen. Am Ende war das Ergebnis dann vielleicht etwas zu deutlich, aber ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Darauf können wir auf jeden Fall aufbauen.
(Quelle: DHB.de)


EM-Quali: Gudmundur Gudmundsson sichert mit Island die EM-Teilnahme

MT-Trainer Gudmundur Gudmundsson, der auch die isländische Nationalmannschaft coacht, hat mit seiner Auswahl das Ticket für die EURO 2022 gesichert. Mit zwei Siegen aus drei Spielen in drei verschiedenen Ländern innerhalb der letzten sechs Tage behauptete die Mannschaft von der "Insel aus Feuer und Eis" Platz zwei in der Qualifikationsgruppe 4 hinter Portugal. Mit beigetragen zum Erfolg haben auch MT-Kreisläufer und Abwehrexperte Arnar Arnarssson sowie der künftige MT-Profi Elvar Örn Jonsson.

Die Spiele im einzelnen:
Di., 27.04.21, Israel – Island 20:30 (9:17); Jonsson 5 T., Arnarsson 1 T.
Do., 29.04.21, Litauen – Island 29:27 (13:9)
So., 02.05.21, Island – Israel 39:29 (21:14); Jonsson 4 T.


EM-Quali: Montenegro mit Nebojsa Simic freut sich über vierte EM-Teilnahme

Mit zwei Siegen aus den letzten drei Spielen in der Qualifiaktionsgruppe 8 sicherte sich Montenegro seine vierte Teilnahme an einer Europameisterschaft nach 2008, 2014 und 2016. Die Mannschaft um MT-Keeper Nebojsa Simic wurde hinter Favorit Schweden, das alle Spiele gewann, Gruppenzweiter. In den siegreichen Matches gegen Kosovo und abschließend gegen Rumänien hatte "Simo" mit 31 und 24 Prozent gehaltener Bälle ansprechende Quoten. Lediglich bei der Niederlage gegen Schweden war er etwas glücklos.

Die Spiele im einzelnen:
Mo., 28.04.21, Kosovo – Montenegro 22:27 (10:13)
Mi., 30.04.21, Montenegro – Schweden 22:34 (15:19)
So., 02.05.21, Montenegro – Rumänien 23:19 (9:9)


EM-Quali: Portugal – mit André Gomes – dominierte die Qualifikationsgruppe 4

Der portugiesische Rückraumspieler André Gomes, der genau wie der Isländer Elvar Örn Jonsson in der kommenden Saison die MT Melsungen verstärken wird, war mit der Auswahl Portugals in der Qualifikationsgruppe 4 nicht zu stoppen. Von den sechs Gruppenspielen verloren die Südeuropäer nur ein einziges Match und zwar gegen Island. Die beiden letzten Gruppenspiele in dieser Woche gewannen sie souverän:

Die Spiele im einzelnen:
Di., 29.04.21, Israel – Portugal 29:41 (13:22); Gomes 6 T.
So., 02.05.21, Portugal – Litauen 30:25 (11:12)


EURO Cup: Domagoj Pavlovic mit Kroatien zweimal erfolgreich, einmal unterlegen

Während der Qualfiikationsphase für die Europameisterschaft hielten sich die Teams, die bereits ihre MT-Tickets in der Tasche haben, im so genannten EURO Cup im Rhythmus. Domagoj Pavlovic belegte in der Gruppe A hinter Ungarn, aber vor Spanien und der Slowakei Platz zwei. Von den eigentlich sechs angesetzten Spielen fiel Ende letzten Jahres das Match gegen Spanien aufgrund von Coronafällen aus. In den übrigen fünf Begegnungen blieb Kroatien viermal siegreich. Die Ungarn sicherten sich Platz eins, sie gewannen ein Spiel mehr. Marino Maric, weiterer kroatischer Nationalspieler der MT, war diesmal nicht nominiert worden.

Die Spiele im einzelnen:
Mi., 28.04.21, Sowakei – Kroatien 24:32 (10:16)
Do., 29.04.21, Kroatien – Slowakei 26:23 (12:13); Pavlovic 5 T.
Sa., 01.05.21, Unagrn – Kroatien 26:22 (9:10); Pavlovic 3 T.