Aktualisiert: EM-Qualifikation – Bundestrainer Gislason nominiert Spieler nach

Am Donnerstag, 5. November, soll die Deutsche Nationalmannsclaft in Düsseldorf das EM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzegowina bestreiten (live ab 16:00 Uhr im ZDF, Anwurf 16:15 Uhr). Angesichts der verschärften Pandemieregelungen, die in diesem Monat gelten, findet das Match in dem 13.500 Plätze bietenden ISS-Dome ohne Zuschauer statt. Das größere Problem liegt allerdings darin, dass der Gegner aufgrund einiger positiver Corona-Fälle im Umfeld und daraus resultierender Quarantäneverfügungen derzeit nur 14 Spieler zur Verfügung hat und deshalb die EHF bereits um eine Verlegung gebeten hat. Ob dem Ansinnen stattgegeben wird, war bis Dienstagvormittag noch offen.

Aktualisierung, Dienstag, 19:00 Uhr

Am Dienstagabend hat der europäische Verband EHF das erste Spiel der deutschen Handball-Nationalmannschaft in der Qualifikation für die EHF EURO 2022 bestätigt. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason trifft damit weiterhin am Donnerstag im Düsseldorfer ISS DOME auf Bosnien-Herzegowina. Die Partie beginnt um 16.15 Uhr und wird live im ZDF übertragen. Der bosnische Verband hatte in einem Gespräch mit der Europäischen Handball Föderation und dem Deutschen Handballbund erklärt, aufgrund zahlreicher Corona-Fälle keine spielfähige Mannschaft stellen zu können und um eine Verlegung gebeten. Die EHF sah aber keine formale Basis, diesem Wunsch zu entsprechen. Das Auswärtsspiel der EHF EURO 2022 Qualifiers folgt am Sonntag gegen Estland (15.15 Uhr in Tallinn und live im ZDF). Die bosnische Delegation wird am Mittwochabend in Düsseldorf erwartet und unterzieht sich dann einem weiteren Corona-Test. (Quelle: www.dhb.de)


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Am Montag reisten – wie geplant – die sechs MT-Profis Julius Kühn, Finn Lemke, Kai Häfner, Timo Kastening, Tobias Reichmann und Silvio Heinevetter zur Länderspielwoche nach Neuss. Noch nie zuvor in der Geschichte des Melsunger Handballs wurden mehr Spieler des nordhessischen Bundesligisten gleichzeitig in den Kader der Deutschen Nationalmannschaft berufen. Ob das MT-Sextett allerdings diese Premiere auch auf dem Hallenparkett feiern darf, ist derzeit höchst ungewiss. Denn aufgrund einiger Corona-Fälle beim Qualifikationsgegner Bosnien-Herzegowina und der von ihm erbetenen Terminverschiebung steht der Auftritt am Donnerstag in Düsseldorf auf der Kippe.

Parallel zu den Fällen beim Gegner musste auch der Bundestrainer Absagen in Kauf nehmen. Alfred Gislason (Foto anslässlich seines Besuchs des MT Euro League Spiels in Kassel), der in dieser Funktion ebenfalls vor seiner Premiere steht, hatte kurz vor dem ersten gemeinsamen Training am Montagmorgen für die Ausfälle Steffen Weinhold, Philipp Weber und Andreas Wolff als Nachrücker Paul Drux (Füchse Berlin) und Torwart Till Klimpke (HSG Wetzlar) in Neuss anreisen lassen.

Das DHB-Team geht nun also mit 20 Spielern in die Woche. Mit den Länderspielen gegen Bosnien-Herzegowina (Donnerstag, 16.15 Uhr, in Düsseldorf) und Estland (Sonntag, 15.15 Uhr, in Tallinn) startet die Qualifikation für die EHF EURO 2022. Das ZDF überträgt beide Partien live.

Steffen Weinhold, Linkshänder des THW Kiel, laboriert weiterhin an den Folgen einer am vorvergangenen Samstag erlittenen Gehirnerschütterung im Bundesligaspiel bei der HSG Nordhorn. Erst in den kommenden Tagen wird der 34-Jährige wieder ins Training des Deutschen Meisters zurückkehren.

Philipp Weber steht ebenfalls nicht zur Verfügung. Der Mittelmann befindet sich wie die gesamte Mannschaft des Bundesligisten SC DHfK Leipzig aufgrund positiver Corona-Tests in Quarantäne. Torwart Andreas Wolff reiste – trotz eigener bisher negativer Befunde – aufgrund von Corona-Fällen im Team des polnischen Champions Kielce nicht an.

"Wir folgen mit unseren Nationalmannschaften einem strengen Hygienekonzept, um Risiken zu minimieren“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. „In der kommenden Woche werden wir weiter sehr flexibel reagieren, sobald dies nötig ist.“

Bereits im Vorfeld der EM-Qualifikation hatte Kiels Nationalspieler Hendrik Pekeler in einem SKY-Interview gesagt, dass er es angesichts der derzeitigen Pandemielage nicht für sinnvoll halte, eine Länderspielwoche durchzuführen.

Verlegt aber noch nicht mit neuen Terminen versehen, hat die EHF aufgrund der Corona-Pandemie bereits zehn für diese Woche geplante Qualifikationsspiele für die EM 2022 in Ungarn und der Slowakei. Dazu gehören unter anderem Spiele des WM-Zweiten Norwegen, des WM-Dritten Frankreich und des amtierenden Europameisters Spanien.

(Foto: A. Käsler; Text: MT-Presse mit Material von DHB-Presse)