EMOTIONALE ABSCHIEDE FÜR LASSE MIKKELSEN UND FELIX DANNER

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff wurden Lasse Mikkelsen nach vier Jahren im MT-Dress und Felix Danner nach 12 Jahren für die Rotweißen von den Clubverantwortlichen und den Fans teils hochemotional verabschiedet.



Auf einer eigens aufgebauten kleinen Bühne direkt auf dem Spielfeld nahmen die scheidenden MT-Cracks  zunächst die mit zahlreichen Anekdoten angereicherten Grußbotschaften ihrer Mitspieler von der Videowand entgegen. Danach richteten Aufsichtsratschefin Barbara Braun-Lüdicke und Vorstand Axel Geerken direkt an sie sehr individuelle und gefühlvolle Dankesworte. Es schlossen sich nahtlos die Vertreterinnen und Vertreter der vier MT-Fanclubs "Bartenwetzer", "Trommler", "Supporter" und "Alheimer Fanstammtisch" mit kurzen, aber nicht minder emotionalen Grüßen an. Nicht fehlen durften natürlich auch die passenden Abschiedsgeschenke – vom gerahmten Trikot bis zur nordhessischen Spezialität reichte die Palette.

Die Erwiderung der beiden Spieler ließ nicht lange auf sich warten. Während auf der Leinwand Best-of-Bildergalerien aufleuchteten, fanden Lasse und Felix ebenso emotionale Worten wie ihre Vorredner*innen in Richtung Clubleitung, Fans und auch ihrer anwesenden Familien. Sie sprachen aus der Situation heraus und nicht einstudiert, was besonders sympathischen ankam.

Das Highlight des kurzweiligen und vor allem gefühlsbetonten Verabschiedungsprogramms war die Enthüllung eines XXL-Banners mit dem Trikot und dem Konterfei von Felix Danner. Es bildet den Auftakt zu einer "Hall of Fame", die peu à peu um Spieler erweitert wird, die in der Vergangenheit und auch künftig besondere Spuren bei der MT Melsungen hinterlassen haben und hinterlassen. Für Felix Danner trifft dies auf alle Fälle zu – nicht nur aufgrund seiner 12-jährigen Spielerkarriere.

Während sich Lasse Mikkelsen mit seiner Familie Richtung Dänemark verabschiedet, um sich dort seinem früheren Verein Skjern Håndbold anzuschließen, wird Felix Danner zur kommenden Saison zur HSG Wetzlar wechseln. Seine Familie indes, wird ihren Lebensmittelpunkt in Melsungen behalten. MT-Vorstand Axel Geerken deutete unter dem Jubel der Fans an, dass eine Rückkehr von Felix Danner in anderer Funktion keinesfalls abwegig ist.

Die Videos mit den Dankesworten der Clubeitung, der Spieler und Fans sind hier zu sehen.

FELIX DANNER



Felix Danner kam in 2009 zusammen mit Jens Schöngarth aus Willstätt vom damaligen Zweitligisten HR Ortenau zur MT. Während sich drei Jahre später die Wege des Rückraumspielers Schöngarth und des Vereins trennten, hielt der gelernte Anlagenmechaniker Danner den Nordhessen die Treue und entwickelte sich schnell zu einer festen Größe am Wurfkreis und in der Abwehr. Und auch abseits des Handballfeldes fühlte sich der gebürtige Freiburger in Nordhessen alsbald heimisch. Bis heute ist Melsungen der Hauptwohnsitz der Familie Danner. Felix und Anja sind verheiratet seit 2011 und haben einen Sohn und eine Tochter. Wer so lange wie Felix Danner bei einem Verein spielt, schreibt unweigerlich auch an dessen Geschichte mit. Der 35-jährige hat zweifelsohne den bislang deren erfolgreichsten Abschnitt miterlebt und mitgeprägt. Zwei Teilnahmen am Endrundenturnier um den DHB-Pokal, die dritte folgt im Juni, drei Teilnahmen am Europapokal, von denen die MT zweimal das Viertelfinale im EHF-Cup erreichte und der 4. Tabellenplatz in der stärksten Liga der Welt in 2016. Während seiner Zeit bei den Rotweißen avancierte er zudem zum Nationalspieler, trug 18 mal das Dress mit dem Bundesadler. Mit Ablauf seines Vertrages zum 30. Juni 2021 endet nach 12 Jahren die sportliche Ära von Felix Danner beim Handball-Bundesligisten MT Melsungen. Der Kreisläufer schließt sich Ligarivale HSG Wetzlar an. Wie lange er noch auf Bundesligaviveau spielen will? “So lange, es mir Spaß macht und ich körperlich dazu imstande bin”, verrät er lachend.

Wir danken Felix Danner herzlich für sein stets vorbildliches und professionelles Engagement über diesen außergewöhnlich langen Zeitraum (Niemals geht man so ganz) und wünschen ihm und seiner Familie für die weitere Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit!






LASSE MIKKELSEN



Die bislang einzige Auslandsstation für Lasse Mikkelsen als Handballprofi ist die MT Melsungen. Zuvor hatte er sehs Jahre lang beim dänischen Erstligisten Skjern Håndbold gespielt. Und spätestens als die MT und Skjern im EHF-Cup aufeinandertrafen und Lasse mit seinen Toren und seinem Spielverständnis maßgeblich dazu beitrug, die Nordhessen aus dem Wettbewerb zu bug- sieren, war er in ihr Visier geraten. Es war die Saison 2014/15, die MT war zum ersten Mal in einem europäischen Wettbewerb vertreten und hatte es auf Anhieb bis ins Viertelfinale im EHF-Cup geschafft. Dort wartete dann Skjern. Im Hinspiel in Dänemark wurden der MT beim 25:20 die Grenzen aufgezeigt. Lasse Mikkelsen Beitrag: Sieben Tore und zahlreiche Assists. Im Rückspiel in Kassel, vor gut sechs Jahren, am 19. April 2015, gelang den Rot-Weißen zwar auch ein Sieg mit fünf Toren Unterschied, leider hatte Skjern aber beim 28:23 aufgrund von mehr Auswärtstoren die Nase vorn. Auch da hatte wieder Lasse Mikkelsen seine Hände erfolgreich im Spiel – nicht nur wegen seiner fünf Tore. Der damalige MT-Coach Michael Roth hatte den offensiv-starken Regisseur fort- an als potenzielle Verstärkung auserkoren und 2017 nach Nordhessen gelotst. Der Däne kam übrigens mit der Empfehlung als bester Schütze der Champions League Saison 2015/16 (49 T.). Seine Qualitäten ließ er in der Bundesliga dann so richtig aufblitzen in der Saison 2018/19, als er mit 164 Treffern zum torgefährlichsten Spielmacher avancierte. In dieser Saison stand er im Schatten des immer stärker werdenden Domagoj Pavlovic. Nun verlässt er die MT, um in seine Heimat zurückzukehren.

Wir danken Lasse Mikkelsen herzlich für sein stets vorbildliches und professionelles Engagement und wünschen ihm und seiner Familie für die weitere Zukunft in Dänemark alles Gute, vor allem Gesundheit!





REICHLICH GESCHENKE VON DEN MT-FANCLUBS

Die MT-Trommler


Die Bartenwetzer



Alheimer Fan-Stammtisch

Die Supporters Kassel


(Alle Fotos: A. Käsler)