GLÜCKLICHER START IN DEN S-CUP: MT SCHLÄGT GUMMERSBACH 27:26

Es war ein hartes Stück Arbeit, aber Handball-Bundesligist MT Melsungen setzte sich zum Auftakt des Sparkassencups am Freitagabend in Gensungen knapp mit 27:26 (14:17) gegen den Zweitligisten VfL Gummersbach durch. Sieben Sekunden vor Ende markierte Domagoj Pavlovic vor 850 Zuschauern das 27:26. „Wir hatten den letzten Angriff eigentlich etwas anders geplant, aber ich war plötzlich frei – den Raum habe ich genutzt“, sagte der Siegtorschütze. „Wir waren etwas müde. Im nächsten Spiel sind wir besser.“ Nächster Gegner in der Gensunger Kreissporthalle ist am Samstag ab 20 Uhr der TBV Lemgo. Am Sonntag ab 11 Uhr finden in der Göbel Hotels Arena in Rotenburg die Finalbegegnungen statt – mit dem Endspiel ab 17 Uhr als Höhepunkt.

Melsungen schonte Regisseur Lasse Mikkelsen und begann praktisch mit der halben deutschen Nationalmannschaft: Kai Häfner, Finn Lemke, Julius Kühn, Tobias Reichmann und der im Juni in die Auswahl zurückgekehrte Yves Kunkel standen in der Startbesetzung. Zum ersten Mal brandete kräftiger Beifall auf, als Kunkel einen weiten Ball von Torwart Nebojsa Simic direkt zum 4:1 vollendete.

Doch so einfach ergab sich der Zweitligist in der Folgezeit nicht in sein Schicksal. Im Gegenteil: Marvin Sommer brachte die Oberbergischen 8:7 in Führung (11.). Dann eine Schrecksekunde für den VfL: Der starke Torwart Filip Ivic knallte bei einer Abwehraktion mit dem Kopf unglücklich gegen den Pfosten. Der Kroate durfte sich erst einmal kurz auf der Bank erholen, ehe er wieder gebraucht wurde.

Die MT hatte so ihre Schwierigkeiten, die Kontrolle über die Partie zu bekommen. Kein Wunder, dass sie mit 9:13 in Rückstand geriet. Trainer Heiko Grimm nahm eine Auszeit und brachte dann Roman Sidorowicz für Halblinks und Timm Schneider für den Kreis. Zumindest Schneider hatte gleich ein paar gute Szenen. Zu einer Trendwende reichte es bis zum Wechsel nicht.

Trotz der Übungseinheit am Vormittag – es musste eine Energieleistung her. Häfner, Lemke und Pavlovic sorgten mit einiger Unterstützung von Torwart Johan Sjöstrand dafür, dass Mitte des zweiten Durchgangs wieder alles offen war. Der zusehends treffsichere Michael Allendorf besorgte das 21:21 (45.), Schneider markierte wenig später per Doppelschlag das 26:24 (53.).

Im ersten Spiel des Abends hatte der TBV Lemgo gegen den Klassenkameraden Eulen Ludwigshafen 28:21 (14:11) gewonnen. Dabei glänzten die Lipper vor allem durch ihre neue Flügelzange – der Ex-Berliner Bjarki Elisson auf Links-, der ehemalige Stuttgarter Bobby Schagen auf Rechtsaußen. (B. Mahr, HNA)

Melsungen: Simic, Sjöstrand - Maric, Kühn 1, Lemke 3, Reichmann 4/2, Ignatow, Kunkel 1, Mikkelsen, Danner, Salger, Schneider 4, Allendorf 6/2, Sidorowicz, Häfner 3, Pavlovic 5.

Gummersbach: F. Ivic, Puhle, Schröter, Dayan 3/1, Blohme 5, Kontrec 2, Sommer 2, Hermann 5, Herzig 4, Kiesler, Haller, Stüber, Becker, Meinhardt 1, Busch 4, Bozovic. – Z. 750

Trainer Heiko Grimm: Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war weit von dem entfernt, was wir uns vorgenommen hatten. Bei allem Respekt vor dem VfL Gummersbach, aber 17 Gegentore gegen diese Mannschaft waren eindeutig zu viel. Außerdem war unsere Trefferquote, speziell von Außen, ziemlich schwach. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann insgesamt gesteigert. Dabei hat man im Abwehrbereich gesehen, dass dies auch eine Willenssache ist. Johan Sjöstrand hat wichtige Bälle gehalten, Pech für uns, dass einige davon direkt zum Gegner abprallten. (MT-Pressestelle; Foto: A. Käsler)

So spielten die anderen Teams beim S-Cup:

Im Auftaktspiel in der Gensunger Kreissporthalle schlug der ersatzgeschwächte TBV Lemgo Lippe Klassenkamerad Eulen Ludwigshafen mit 28:21 (14:11). In der Gruppe "Eisenach" setzte sich der SC Magdeburg souverän gegen den ThSV Eisenach mit 35:25 (17:9) durch. Zuvor hatte dort der HC Erlangen den EHV Aue mit 40:23 (16:8) überrollt.

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Alibek Käsler-Foto: Kai Häfner hochkonzentriert gegen Gummersbachs Abwehrspieler Alexander Becker (li.) und Alexander Hermann. Der MT-Neuzugang steuerte drei Tore zum knappen Erfolg bei.