JBLH: In Hamburg den Ausfällen getrotzt und eine gute Basis fürs Rückspiel geschaffen

Die MT Talents haben ihr Achtelfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft der A-Jugend beim Handball Sport Verein Hamburg mit 31:33 (17:16) verloren. Die mit einer ersatzgeschwächten Melsunger verkauften sich aber in Abwesenheit mehrerer Stammspieler, die parallel um die B-Jugend-Hessenmeisterschaft spielten (und gewannen!), teuer und haben trotz der knappen Niederlage gute Chancen, das im Rückspiel am kommenden Wochenende auszubügeln und doch noch ins Viertelfinale einzuziehen. Erfolgreichster Akteur der Rot-Weißen am Geburtstag ihres Trainers Florian Maienschein war Manuel Hörr mit acht Treffern.

Dreieinhalb Minuten lang ließen sich beide Mannschaften Zeit, von Manuel Hörrs erstem Treffer des Tages abgesehen, Zeit, um die Visiere richtig einzustellen. Dann allerdings hieß es „Feuer frei“ in einem atemberaubenden Tempo. Nicht einmal zwei Minuten dauerte es, da war aus dem 0:1 auf der Anzeigetafel ein 3:4 geworden! Der dreifache Torschütze, Marcell Markos brauchte dann keine halbe Minute für Gelb und direkt danach Zeitstrafe, Florian Potzkai ging genau sechs Sekunden später hinterher. Was Hamburg zur eigenen 5:4-Führung nutzte (7.). Das Tempo war unglaublich hoch.

Eine starke Vorstellung nach längerer Auszeit durch Verletzung zeigte Luca Pickenhahn. Der Halblinke wusste sich gut in Szene zu setzen und zeichnete fast folgerichtig auch für das Zurückholen der Führung verantwortlich: 8:7 für die MT Talents nach nicht einmal elf Spielminuten, da war dann sofort die erste Hamburger Auszeit angesagt. Was speziell Pickenhahn überhaupt nicht störte, denn er traf weiter. Das 13:10 war bereits sein fünfter Streich (16.). Von dem sich der HSV jedoch schnell erholte, durch Paul Riesner zum 13:13 (19.) wieder ausglich und fortan bis zur Pause auch auf Tuchfühlung blieb. In die Kabine ging es dank Florian Potzkais Tor aber mit einer rot-weißen Führung.

Nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst bei abwechselndem Jubel, bis Manuel Hörr und Florian Drosten eine 21:19-Führung herauswarfen (36.) und damit einen neuen Standard-Abstand salonfähig machten: zwei vor für die Nordhessen. Denn dabei hielt es sich, bis Manuel Hörr das 25:23 erzielte (46.). Zwischendurch musste Hamburgs Kapitän Alex Most mit der dritten Zeitstrafe vom Feld, ohne dass es in ihren Reihen dadurch Unruhe gab. Im Gegenteil ging es plötzlich wieder einmal ähnlich schnell wie zu Beginn. Gregor Lieke verkürzte, Lukas Schröder kassierte eine Strafe, Paul Riesner glich aus und Mats Quardfasel brachte den HSV sogar mit 26:25 in Vorlage (48.).

Die Partie fand ihren Fortgang ebenso ausgeglichen wie zuvor, nun jedoch mit Vorteilen für die Gastgeber. Die nach der nächsten verhängten Strafe, diesmal gegen Florian Drosten, durch Antonio Wedels 30:28 (52.) ihrerseits auf zwei erhöhten. Hamburg hatte die Disqualifikation gegen Alex Most weggesteckt, Melsungen aber seine Ordnung verloren. Vorn wurden die Abschlüsse überhastet gesucht, hinten hatte der HSV mehrfach zu leichtes Spiel. Zwar schafften Luca Pickenhahn und Manuel Hörr noch einmal den Ausgleich zum 30:30 (54.), danach aber ging nicht mehr viel. Selbst eine Zeitstrafe gegen Hamburg fand keinen Nutzen mehr, so dass sich die Norddeutschen in der Schlussphase einen kleinen Vorsprung für das Rückspiel sichern konnten.

Statistik

MT Talents: Beck, Claus, Kotenko – Hörr 8/1, Pickenhahn 6, Backhaus 1, Engler, Markos 4, Potzkai 5, Dhaliwal, Schröder 1, Drosten 6/3, Gümpel, Goujard – Trainer Florian Maienschein.

HSV Hamburg: Gründel 1, Pinski – Schnitter, Quardfasel 7, Most 1, Scheetz, Hartwig 6/4, Niemann 5, Lieke 2, Beutler, Lühr 6, Wedel 1, Riesner 4 – Trainer Sven Rüsbült.

Z: 1.000 - SR: Köppen / Preibsch (Berlin) - Strafen: 18 : 8 Minuten –7m: 5/4 : 4/4.

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