JBLH: ZWEITE NIEDERLAGE IN DER MEISTERRUNDE FÜR DIE MT TALENTS
Die MT Talents haben es versäumt, ihre Spitzenposition in der Meisterrundengruppe 2 der Jugendhandball-Bundesliga zu festigen. Mit 31:34 (9:12) unterlag der bisherige Tabellenführer beim SC Magdeburg überraschend. Dabei liefen die Melsunger eine dreiviertel Stunde lang dem Rückstand aus der Anfangsphase hinterher und verloren die Partie schließlich, als sie drauf und dran waren, das Blatt zu wenden. Damit müssen die Bartenwetzer ihren ersten Platz in der Gruppe wohl am Sonntag abgeben, wenn sich die Verfolger aus Dormagen und Flensburg im direkten Duell gegenüber stehen.
Trotz des guten Starts durch das erste Tor des Tages von Ben Beekmann liefen die Nordhessen praktisch von Beginn an einem Rückstand hinterher. Joshua Eberhard, Alexander Möller und Paul Hoffmann trafen hintereinander zum 3:1 für die Gastgeber, nur eineinhalb Minuten später machte wieder Möller schon das 5:2 (7.). Danach lief es etwas zäher mit den Torerfolgen, aber die Tendenz blieb: Renars Uscins erhöhte auf 7:3 (12.).
Zwei von Julian Fuchs verwandelte Siebenmeter brachten die Gäste kurzzeitig wieder näher heran, doch es dauerte noch bis zur 20. Minute, dass mit Ole Pregler der erste Rückraumspieler ins Netz traf. Das war zum 9:6 und beeindruckte den SCM nicht, der weiter den Ton angab. Und der seine Erfolge, im Gegensatz zu den Melsungern, auf die gesamte Breite des Feldes verteilte. Mit Kai Winters 10:6 (21.) hatte sich bereits der siebte Feldspieler der Hausherren in die Liste der Torschützen eingetragen. Zwar konnte Malvin Haeske kurz vor der Pause noch einmal auf 11:9 verkürzen (29.), in die Kabine ging es dann jedoch wieder mit drei Rückstand.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Bild aus der ersten Hälfte. Auch dass Alexander Müller, bis dahin mit vier Toren bester Magdeburger Schütze, nach 33 Minuten Rot sah und Julian Fuchs den fälligen Siebenmeter gewohnt sicher zum 14:11 verwandelte, verunsicherte Renars Uscins auf seinem Weg, wieder auf vier Tore Differenz zu erhöhen, nicht – 15:11 (34.). Allerdings wurde es etwas unruhiger auf dem Feld, was sich in zwei Zeitstrafen gegen Rene Andrei und Julian Fuchs ausdrückte. Dennoch bedeutete der Doppelschlag von David Kuntscher das erneute Heranrücken auf 15:13 (37.).
Der nächste Doppelpack, begünstigt von einer Strafe gegen Oskar Bahr, gelang Paul Kompenhans, der den Anschluss zum 16:15 herstellte (40.). Gefolgt von zwei ausgestreckten Schiri-Fingern gegen Jona Rietze. Es war in dieser Phase ein Kommen und Gehen, was dem Spielfluss nicht wirklich gut tat. Immerhin waren die MT Talents wieder dran und hielten den knappen Rückstand über Tore von Ole Pregler, Lasse Hellemann und Rene Andrei auch konstant. Ehe David Kuntscher nach einer Auszeit durch Trainer Björn Brede erstmals seit den Anfangsminuten mit dem 19:19 wieder einen Gleichstand herstellte (45.).
Magdeburg zeigte Reaktion, traf gleich dreifach zur vermeintlich wieder sicheren Führung, doch Ole Pregler hielt dagegen – 22:21 (50.). Dennoch hatten die Elbestädter plötzlich wieder Oberwasser und legten noch einmal nach. Profitierten dabei von einem verworfenen Siebenmeter von Julian Fuchs und waren durch zwei Tore von Justin Döbler plötzlich sogar mit 26:21 vorn, was Elias Ruddat gar auf 27:21 erhöhte (54.). Der KO-Schlag für eine Melsunger Mannschaft, der in dem Moment, da sie die Nullstellung eigentlich endlich wieder erreicht hatte, Kraft und Konzentration ausging. Zum Ende hin gelang mit einem Kraftakt zwar noch einmal eine Annäherung, doch für ein positives Ende fehlte schließlich die Zeit.
Statistik
mJSG: Herbst, Büde – Haeske 1, Dobriczikowski, Beekmann 2, Kompenhans 4, Pregler 9, Rietze 1, Fitozovic, Andrei 1, Hellemann 2, Fuchs 8/5, Kuntscher 3 – Trainer Björn Brede.
SCM: Behrendt, Patzwaldt – Hoffmann 1, Ruddat 3/1, Eberhard 1, Winter 3, Uscins 6, Bahr 6, Möller 4, Krull, Döbler 8, Kloor 1, Eißing 1 – Trainer Fabian Metzner.
Z: 115 - SR: Fedtke / Wienrich (Berlin) - Strafen: 8 : 8 Minuten – Disqualifikation: Möller (SCM, 33.) - 7m: 6/5 : 1/1.
Bauchlandung für die MT Talents in Magdeburg. Wie hier im Archivbild Lasse Hellemann, findet sich der bisherige Tabellenführer nach der Niederlage auf dem harten Boden der Tatsachen wieder. (Archiv-Foto: WMK)