MT Talents: C-Jugend verpasst den Schritt ins Landesfinale

Die C-Jugend der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen hat den Sprung ins Endspiel um die Hessenmeisterschaft verpasst. Gegen den TV Hüttenberg setzte es eine verdiente, wenn auch etwas zu hohe 20:26 (12:10)-Niederlage vor eigenem Publikum. Bis zur Pause sah es noch gut aus für das Team des Trainergespanns Christian Dippel und Björn Brede, doch in der zweiten Hälfte waren die furios aufspielenden Mittelhessen nicht mehr zu stoppen. Sie treffen in zwei Wochen im Finale auf die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, Melsungen duelliert sich um Bronze mit dem GSV Eintracht Baunatal.

Extrem nervös präsentierten sich beide Mannschaften in den ersten Minuten. Fehlpässe, überhastete Abschlüsse, technische Fehler – es war von allem etwas dabei. Als etwas geduldiger erwiesen sich die Gäste und übernahmen damit folgerichtig auch die anfänglichen Führungen. Neun Minuten waren bereits absolviert, da verwandelte Frederik Breithaupt seinen zweiten Siebenmeter zum 2:4. Melsungen fand zwar langsam ins Spiel, leistete sich aber zu viele dankbare Würfe für Gästekeeper Tim Schieferstein.

Trotzdem glich Clindell Johnson, ebenfalls per Strafwurf, nach 16 Minuten erstmals wieder zum 6:6 aus. Vorangegangen war ein grobes Foulspiel von Leonard Volk, der Julian Kreile im Gegenstoß beim Wurfansatz in den Arm griff und folgerichtig die Rote Karte sah. Das brachte die Gäste prompt aus dem Konzept, Melsungen bekam Oberwasser. Plötzlich funktionierte die Abwehr, saßen vorn die Würfe. Luis Kepper stellte zwischenzeitlich auf 11:7 (22.), bis zur Halbzeit war der TVH allerdings wieder dran.

Um nach dem Seitenwechsel die wiederum nervös und überhastet agierenden Hausherren mächtig in die Defensive zu drängen. Vor allem Finn Krumbiegel war überhaupt nicht mehr zu halten und traf fast, wie er wollte. Er verbuchte alle drei Tore zum 14:13-Anschluss (30.). Einzig der zur Pause eingewechselte Felix Hillwig vermochte mit zwei strammen Würfen aus dem Rückraum in dieser Phase gegenzuhalten und traf zum 15:13 (31.). Sonst taten sich die MT Talents extrem schwer gegen die klasse funktionierende 3:2:1-Deckung der Hüttenberger.

Was der TVH in Keeper Tim Schieferstein hatte, fehlte Melsungen fast komplett: Hilfe der Torhüter. Weder Mika Schnabl, noch der eingewechselte Julian Wiegand vermochten über Paraden Ballgewinne zu generieren. Das lief auf der Gegenseite fast perfekt: Schieferstein parierte gegen Mika Krones von Rechtsaußen, Philipp Franz vollendete die Vorarbeit seines Torhüters zum 16:18, kurz darauf lief Chris-Dominik Hase einen erfolgreichen Gegenstoß und der entfesselte Finn Krumbiegel nutzte das nächste Glanzstück Schiefersteins zum 16:20 (39.).

Ideen waren gefragt bei den MT Talents, aber sie kamen nicht. Felix Hillwig hatte Pech, dass sein Kracher vom Innenpfosten ins Feld zurückprallte, Clindell Johnson scheiterte abermals am Gästeschlussmann und Noah Well erhöhte auf 17:22 (44.). Es war die Vorentscheidung, weil sich nichts änderte: Hüttenberg ließ den Ball laufen, konzentrierte sich auf sichere Abschlüsse, während den MT Talents die Zeit davonlief, neuerliche Hektik einzog und der Abstand sich nicht veränderte. Spätestens als Schieferstein beim Stand von 18:23 gegen Tim Botte parierte (48.), war die Partie durch und der Traum vom Landestitel für den Melsunger Nachwuchs ausgeträumt.

Statistik

MT Talents: Schnabl (2 Paraden / 15 Gegentore), Wiegand (2 P. / 11 G.) – Lange 2, Appel 1, Botte, Kepper 2, Kindl, Kreile 2, Hildebrand, Kremser 1, Hillwig 2, Krones 1, Johnson 9/3 – Trainer Christian Dippel.

TV Hüttenberg: Schieferstein (12 P. / 20 G.), Jakobi (n. e.), L. Weißert (n. e.) – Krumbiegel 7, J. Schieferstein 1, Breithaupt 4/3, Volk, Schreiner, Hase 4, Lohrey, Franz 6, Well 4, Y. Weißert – Trainer Tim Lauer.

Z: 166 - SR: Harms (Fulda) - Strafen:  4 : 0 Minuten – Disqualifikation: Volk (TVH, 16.) - 7m: 3/3 : 3/3.