MT TALENTS: DER MT MARKENCODE UND DIE VISIONEN DER TALENTS
Wie bin ich hier eigentlich hergekommen? Und warum? Was verspreche ich mir davon? Wo will ich überhaupt hin? Fragen, die sich jeder junge Mensch mindestens einmal in seinem Heranwachsen stellt. Da bilden Leistungssportler keine Ausnahme. Umso interessanter werden diese Fragen, wenn sich die eigenen Wege mit denen eines erfolgreichen Sportclubs gekreuzt haben. Oder besser: gekreuzt wurden. So wie bei den Spielern der Bundesliga-A-Jugend der MT Talents. Und: wie kommt es eigentlich, dass sich eine bundesweit so erfolgreiche Mannschaft aus relativ engem Herkunftsraum herausgebildet hat? Das alles versuchte der Kasseler Innovativ-Unternehmer und Zeichenforscher Prof. Dr. Gerdum Enders innerhalb eines Inspirations-Meetings gemeinsam mit den A-Jugendlichen und ihrem Trainer-/Betreuerstab herauszuarbeiten.
Ein ambitioniertes Unterfangen mit Menschen mitten im Findungsprozess des eigenen Lebens, aber durchaus unterhaltsam, informativ und am Ende schlüssig gestaltet von einem Mann, der selbst früher einmal Handball gespielt hat. Der dann aber seinen Weg eher mit Bezug zum Wasser und im sportlichen Surfer-Dasein fortgesetzt hat. Vielleicht, weil es damals noch keine starke Marke in seiner Nähe gab, die ihn in den Bann gezogen hätte. Denn genau damit, mit Marken und ihrer Wirkung, beschäftigt sich Prof. Dr. Gerdum Enders heute mit seinem Unternehmen „CODE LAB“ in Kassel. Einer der Partner, die von seinen Diensten bereits profitiert haben und sicher weiter profitieren werden, ist die MT Melsungen.
Wie das funktionierte, wurde den MT Talents zunächst in einer kurzweiligen Präsentation erläutert, die den Sinn und die Wirkung einer Marke am Beispiel unter anderem des nordhessischen Handball-Bundesligisten aufzeigte. „Es geht darum, das Unternehmen zu analysieren, seine DNA, seine Kompetenzen wie auch seine Ziele herauszufiltern. Das Ergebnis sind die geklärten Werte, die die Einzigartigkeit des Vereines beschreiben. Diesen Markenkern nennen wir CODE. “, erklärte der „Zeichenforscher“, wie Enders sich selbst gern bezeichnet. Nach dieser Strategie-Klärung wussten die Handballer genau, warum sich sowohl die Geschäftsstelle des Bundesligisten als auch die Kabine der Profis in der Rothenbach-Halle in der jüngeren Vergangenheit gewaltig verändert haben. Und warum es heute selbstverständlich ist, die Begriffe "authentisch“, „inspirierend“ und vor allem „innovativ“ mit der MT Melsungen in Verbindung zu bringen.
Portiert auf das eigene Leben der A-Jugendlichen wurde das Gelernte im Anschluss bei einem lässig, coolen Snack in den Räumen des CODE LAB’s erlebt. Es war kein Zufall, dass sich alle sofort heimisch fühlten. Praktisch alles ließ sich mit dem eigenen Handballclub assoziieren. Angefangen beim mit in Rot-Tönen gehaltenen großen Tisch: rote Fruchtsäfte, natürlich Rote („Ahle“) Wurs(ch)t, Tomaten, Paprika, Brötchen mit Mehl-Bestäubung des Vereinslogos, bekanntem rotem Mini-Käse in neuem Outfit, roten MT-Servietten und die Dips – natürlich – serviert in roten Schüsseln. Unbewusst war damit jedem am Tisch ohne Worte klar: „Hier ist mein sportliches Zuhause, hier bin ich daheim“.
Was nicht ohne Folgen blieb in den Statements, die jeder in Kürze zu den eingangs formulierten Fragen abgeben sollte. Natürlich mit Bezug zum Hintergrund des Treffens nicht frei, sondern in ein (Aufblas-)Mikrofon hinein – wie in Interviews, die auf erfolgreiche Sportler fast zwangsläufig zukommen. Da wurde schnell „spielerisch“ klar, dass die „Marke MT“ längst ihr angestrebtes Eigenleben entwickelt hat. Dass fast alle ihren Weg basierend auf der räumlichen Nähe und des guten, familiären Rufes gefunden haben war noch recht neutral nachzuvollziehen. Wenngleich hier schon der Begriff „authentisch“ verklausuliert herauszuhören war.
Spätestens jedoch als es um die eigenen Erwartungen im Umfeld des Clubs ging, kam der Markencode voll durch. Von „Motivation zum Weiterentwickeln im professionellen Umfeld“ war oft die Rede, inspirierend eben. Dass das alles auf sehr innovativem Boden geschieht, war insbesondere im Stab der Offiziellen zu hören: man kann „Teil des erfolgreichen Ganzen“ sein und hat auch mal „freie Hand, außergewöhnliche Wege zu gehen“. Ist es also Zufall, dass diese Mannschaft, fast ausschließlich bestehend aus ehemals Kindern der Region, praktisch „aus dem Nichts“ Deutscher Meister der B-Jugend werden konnte? Dass der Club inzwischen Jahr für Jahr mit dem Jugendzertifikat der Handball-Bundesliga für herausragende Jugendarbeit in bestmöglicher Stufe „mit Stern“ ausgezeichnet wird?
Nein, ganz sicher nicht. Und genau das war – unausgesprochen – am Ende eigentlich jedem Teilnehmer an diesem Abend klar. All das ist eher das Ergebnis akribischer Aufbauarbeit, bei der auch erfolgreich auf externe Kompetenz, wie der von Prof. Dr. Gerdum Enders und seinem Team, gesetzt wird. „Es braucht gerade bei den jungen Sportlern Inspirationen für den späteren Lebensweg. Einhergehend mit dem Bewusstsein, dass es im Sport genauso wie auch später in Industrie und Wirtschaft darum geht, dass Erfolg sehr viel mit Disziplin zu tun hat“, sagt Enders. Um als Abschluss auch noch einmal die Sicht der MT Melsungen einzubringen: „Ein Unternehmen braucht Visionen für seinen Weg und muss diese verfolgen. Wer darin nicht klar ist, wird später einmal auch nur B-Ware bei den Mitarbeitern an der eigenen Zukunft bekommen“, ist seine Botschaft.
Mit der sich der Kreis der Veranstaltung schloss, denn einen amtierenden Deutschen Meister darf man mit Fug und Recht als A-Ware ansehen. Was genau die Rolle ist, in der sich die in einer Interview-Runde nach ihrer Zukunft befragten Spieler später selbstverständlich auch sehen wollen. Sei es „authentisch“ weiterhin als erfolgreiche Sportler, „innovativ“ mit den gewonnenen Erkenntnissen im Management-Bereich oder der Automobil-Industrie oder gar „inspirierend“ als Château-Eigner mit eigenen Weinbergen in Südfrankreich. Vorher aber in jedem Fall noch erfolgreich mit den MT Talents in der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft, wo sie als eingeschworene Einheit zunächst einmal die Meisterrunde der Jugendhandball-Bundesliga mit dem Einzug in die Meisterschafts-Playoffs 2020 abschließen wollen.
Die nächsten Spiele:
01.02.’20, 18:00 Uhr: HSV Handball – MT Talents (Volksbank-Arena, Hamburg)
09.02.’20, 14:00 Uhr: SG Flensburg-Handewitt – MT Talents (Wikinghalle, Handewitt)
15.02.’20, 16:00 Uhr: MT Talents – Rhein-Neckar Löwen (Stadtsporthalle Melsungen)
Die MT Talents beim Erleben des umgesetzten MT Markencodes in den Räumen des CODE LAB, vorn rechts Gastgeber Prof. Dr. Gerdum Enders. (Foto: Sascha Mannel)