MT Talents: Die B-Jugend ist Hessenmeister 2021/22!

Die B-Jugend der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen ist Hessenmeister 2021/22! Mit 34:20 (19:10) brannte die Mannschaft des Trainergespanns Georgi Sviridenko und Max Pregler gegen die HSG Hochheim-Wicker vor allem in der ersten Hälfte ein wahres Feuerwerk ab und stellte eine bärenstarke Abwehr. Nach einer kurzen Ausbauphase nach dem Seitenwechsel genügte es, den Vorsprung sicher zu verwalten.

Lange fünf Minuten brauchten die Melsunger, um in die Partie zu finden. Bis dahin hatten zwar Lasse Ohl, Julian Braune und Jost Liebergesell eine 3:1-Führung herausgeworfen, die Joel Zimmer jedoch im Alleingang egalisierte. Erst als Tom Wolf und noch einmal Lasse Ohl diese zwei Treffer wieder zurückholten, brach das Eis im Angriff bei Melsungen und die Abwehr der Südhessen kurzzeitig völlig auseinander. Leon Stehl erhöhte auf 7:3 (9.), Tom Wolf auf 9:4 (11.) und es half der HSG nur noch eine frühe Auszeit.

Melsungen blieb dennoch im Flow, war vor allem geistig wesentlich wacher. Sinnbildlich dafür war der zweimalige Block der Hochheimer Abwehr gegen Jost Liebergesell und Tom Wolf, aber Linksaußen Julian Braune hatte mitgedacht, war nach innen zu Hilfe geeilt und traf im dritten Anlauf prompt mit einem satten Sprungwurf aus dem Rückraum zum 10:5 (13.), ohne dass ein Gegner die Chance auf den Ball gehabt hätte. Kurz sorgte zwar eine Zeitstrafe gegen Lasse Ohl für Unruhe, doch Thorge Lutze traf von der Siebenmeterlinie: 13:6 (17.). Noch einmal bäumte sich die HSG auf, kam durch Simon Bergehoff zum 14:9 (21.). Ehe Melsungen erneut anzog und den Vorsprung mit einem starken Torhüter Ben Wolf im Rücken bis zum Pausenpfiff sukzessive ausbaute.

Doch bevor nicht alles in trockenen Tüchern war, ließen die Sviridenko-Schützlinge um keinen Deut nach. Sie steigerten eher noch das Tempo und suchten die endgültige Vorentscheidung mit Macht. Ganz stark waren die Übergänge von Jost Liebergesell an den Kreis, die er zweimal mit Torerfolgen krönen konnte. Wobei die MT Talents von jeder Position und aus jeder Spielsituation heraus unwiderstehlich den Abschluss suchten. Thorge Lutze und Tom Wolf aus dem Rückraum, Lasse Ohl ebenfalls vom Kreis, Leon Stehl über den rechten Flügel und der C-Jugendliche Julian Kreile im Gegenstoß – bis zum 26:12 (33.) war praktisch alles im Netz. Erst als Georgi Sviridenko durchwechselte, um allen Akteuren Spielzeit zu geben, ließ der Druck auf Hochheim ein klein wenig nach.

Was nicht heißt, dass es qualitativ merklich schlechter war, was an Spielfreude, Spielwitz und auch Treffsicherheit von der Bank kam. Jason Wilfer sorgte für viel Unruhe am Kreis, die C-Jugendlichen Mika Krones am Flügel und Clindell Johnson im Rückraum fügten sich nahtlos ein. Dass der Vorsprung konstant blieb statt anzuwachsen, lag eher an Rufus Schreiner, der sich im HSG-Tor enorm zu steigern wusste. Auch eine fragwürdige Disqualifikation gegen Thorge Lutze brachte die MT Talents nicht mehr aus dem Tritt. Dass sich am Ende ausnahmslos alle eingesetzten Feldspieler in die Torschützenliste eingetragen hatten, war Ausdruck einer mannschaftlich ganz starken Vorstellung, an deren Ende der verdiente Hessenmeister-Titel stand.

Statistik

MT Talents: B. Wolf (11 Paraden, 16 Gegentore), Vollmüller (2 P., 4 G.), Breitschwerdt (n. e.) – Ohl 4, Liebergesell 7, Lutze 7/3, Kreile 2, Wilfer 2, T. Wolf 4, Stehl 4, Braune 2, Johnson 1, Krones 1 – Trainer Georgi Sviridenko.

HSG Hochheim-W.: Schreiner (9 P., 21 G.), Liepsch (2 P. / 13 G.) – Kummerer 1, Becker 5, Bergerhoff 3, Zimmer 5/1, Barz, Thum, Deutschmann 1, Bürkle, Krummeck 1, Rhein 2, Nitzke 2, Lempik – Trainer Björn Hell.

Z: 500 - SR: Fikus / Schmidt (Kirchhain / Vollnkirchen) - Strafen: 6 : 8 Minuten – Disqualifikation: Lutze (MTT, 36.) - 7m: 4/3 : 3/1.