MT Talents fertigen ihren direkten Verfolger ab

Die MT Talents bleiben auf Kurs Final4 im Pokalwettbewerb der B-Jugend. Mit 41:35 (20:15) triumphierten sie gegen den HC Bremen, der als nächster Verfolger, gleichauf mit GWD Minden, nun schon fünf Punkte Rückstand aufweist.

Es ging gleich gut los für die Gastgeber. Hinten zweimal Kim Hüter reaktionsschnell zur Stelle, dazu zwei Ballgewinne der aufmerksamen und beweglichen Abwehr; vorn zweimal Felix Hillwig, einmal Stanley Lange sowie ein Tempogegenstoß von Lutz Kindl – nach gerade einmal 200 Sekunden stand es 4:0 und Gästetrainer Tizian von Lien zog flugs die Reißleine in Form der ersten Auszeit. Etwas konzentrierter ging seine Mannschaft danach zwar zu Werke, aber näher kam sie noch nicht. Dafür erwiesen sich die Hausherren als zu zielstrebig, machten weiter Dampf und erhöhten, wieder durch Kindl, auf 9:2 (9.).

Erst als im Bremer Rückraum Finn Jacobsen und Ben Biesemeier für Mika Beneke und Tjorben Rieckmann kamen, konnte man von Druck auf das Gehäuse von Hüter reden. Gemeinsam mit dem aus der Anfangsformation verbliebenen Theo Pit Jakobi sorgte das Trio für Betrieb, verkürzte den Abstand bis auf 11:7 (Jacobsen, 15.). Da reagierte dann auch Georgi Sviridenko und half mit seinem TimeOut den MT Talents wieder zurück in die Tempospur. Hillwig, lange und vor allem Philipp Hornaff (Foto: Heinz Hartung) packten innerhalb kürzester Zeit ordentlich drauf – 16:8 (19.).

Gästecoach von Lien wechselte weiter durch und hatte erneut eine gute Hand dabei. Die frisch reingekommenen Kreisläufer Tyark Händel und Rechtsaußen Leonard Ole Gruhn brachten Schwung und trafen. Händels 17:12 (24.) folgte allerdings ein eher unschöner Treffer des Bremers bei Stanley Lange, für den es nach längerer Behandlungspause aber weitergehen konnte. Felix Hillwig ließ sich von der etwas bissiger werdenden HC-Deckung nicht beirren, und sorgte, unterstützt durch die weiter untadeliger Leistung von Schlussmann Kim Hüter, mit seinem bereits siebten Treffer dafür, dass das Fünferpolster mit in die Halbzeit ging.


Starker Rückhalt seiner Mannschaft: Kim Hüter parierte insgesamt 18 Würfe, hier einen davon gegen Bremens Finn Jacobsen. (Foto: Heinz Hartung)

Dass daraus, nach einer kurzen Anlaufphase, wieder sieben wurden, die dann auch erst einmal gehalten wurden, war Hornaffs Verdienst. Der feuerte aus allen Rohren, glänzte als Vorbereiter bei Kindls 22:16 (33.), traf zum 26:19 (37.) sogar vom Kreis und hatte mit dem 28:21 (39.) schon zum neunten Mal Grund zum Jubel. Um dann aber, gut abgeschirmt vom auch defensiv immer stärker werdenden Jacobsen, erst einmal ausgebremst zu werden.

Bremen wurde stärker, weil der zurückgekommene Beneke nicht nur die Spielführung übernahm, sondern auch als Torschütze in Erscheinung trat. Mit seinen Toren zum 29:26 (44.) und 30:27 (48.) brachte er die Norddeutschen wieder in Schlagdistanz. Es drohte tatsächlich zu kippen, wäre da nicht wieder Hornaff gewesen. Dreimal mit viel Durchsetzungsvermögen und Wurfgewalt zur Stelle, durch das 33:28 (52.) wieder für Luft gesorgt. Klasse, der Melsunger Rückraum-Linke!

Noch einmal bäumten sich die Gäste auf, kamen durch Erik Levin Syrbe zum 34:30 (53.). Um dann doch zusammenzubrechen. Jetzt, im Endspurt, stachen Sviridenkos frische Spieler von der Bank. Damian Deist hatte seine Verschnaufpause gut genutzt und neue Kraft gesammelt, traf doppelt. Lian Kopeinigg und Max Hermenau legten nach, machten mit dem 38:30 (56.) den Sack zu. Bremen durfte ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, aber die Schlussakkorde gehörten den MT Talents: Philip Hornaff war es verdientermaßen vorbehalten, die 40 voll zu machen, das letzte Tor ging auf das Konto von Noah Hüter. Zum hochverdienten Erfolg über den härtesten Verfolger, der nun schon auf fünf Punkte distanziert ist.

Statistik
MT Talents: K. Hüter (18 Paraden / 30 Gegentore), Rosenbusch (0 P. / 5 G.) – Deist 3, Lange 6, Peter, Ley, Kindl 6, Kopeinigg 2, Hermenau 1, Hillwig 8/2, Junge 1, N. Hüter 1, Hornaff 13 – Trainer Georgi Sviridenko.
HC Bremen: Rodriguez (7 P. / 34 G.), Kohler (1 P. / 7 G.) – Jacobsen 13, Rieckmann 1, Jakobi 5, Lambers 1, Achtruth, Biesemeier 1, Syrbe 3, Händel 1, Brodthage, Büschking, Gruhn 4, Beneke 6/1 – Trainer Tizian von Lien.
Z: 125 - SR: Mats Becker / Felix Unglaube (Aachen) - Strafen: 8 : 6 Minuten – 7m: 3/2 : 1/1.

Der Verlauf: 4:0 (4.), 9:2 (9.), 11:7 (15.), 16:8 (19.), 17:12 (24.), 20:15 (Halbzeit), 24:17 (36.), 28:24 (41.), 30:27 (48.), 34:30 (53.), 38:30 (56.), 41:35 (Ende).