MT Talents: Trotz großem Kampf gegen die Löwen kommt das Aus
Es hat für die B-Jugend der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen nicht gereicht. Nach der 21:26-Niederlage im Hinspiel kam die Mannschaft der Trainer Georgi Sviridenko und Max Pregler im Rückspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen nicht über ein 26:26 (13:10) hinaus und muss damit bereits im Achtelfinale der Deutschen Meisterschaften die Segel streichen. Dabei sah es kurz nach der Pause bei vier Toren Vorsprung so aus, als könne der große Wurf gelingen. Doch die Badener, die in Torhüter Dave Hörnig ihren überragenden Akteur zwischen den Pfosten stehen hatten, bewahrten die Ruhe und nutzten jede kleine Schwäche beim Gegner gnadenlos aus.
Dass die Nordhessen ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen wollten, war deutlich an der Körpersprache zu sehen. Kein Zögern, kein Zaudern, es ging mit Volldampf nach vorn und in alle sich bietenden Zweikämpfe. Zwar legten die Gäste zunächst zweimal vor, bekamen aber direkt Antworten präsentiert: Tom Wolf zog ansatzlos aus zehn Metern ab und jagte die Kugel durch die dichte Löwen-Deckung hindurch zum 3:2 ins Netz (5.).
Waren die Torhüter in der Anfangsphase noch aus dem Spiel, zeichnete sich als erster Arsenij Kotenko mit einer Glanzparade gegen Alexander Momber aus, war dann im zweiten Versuch des Kreisläufers machtlos: 5:5 (8.). Nicht das einzige Ungemach für die Gastgeber, denn kaum eine Minute später war erstmals auch Gegenüber Dave Hörnig auf dem Posten und parierte Thorge Lutzes Siebenmeter. Der Auftakt zu fünf unruhigen Minuten, in denen bei den Rot-Weißen im Angriff nicht viel lief, Theo Sommer holte die Führung für die Junglöwen schließlich zum 6:7 zurück (14.).
Dann aber stabilisierte sich die Deckung der MT Talents, organisierte sich mehrere Bälle und schickte Leon Stehl zweimal auf die Reise. Sowohl das 8:7 (15.) als auch das 11:9 (19.) ging auf das Konto des abschlusssicheren Linkshänders. Dass es nicht deutlicher wurde, dafür sorgte Dave Hörnig. Dreimal in Folge zeigte sich der Schlussmann unüberwindlich, hielt glänzend gegen Tom Wolf und Lasse Ohl aus kürzester Distanz. Da wollte der inzwischen eingewechselte Ben Wolf nicht nachstehen und behielt gegen Cedric Mayer wie auch Marc Riffelmacher die Oberhand. Es war ein offener Schlagabtausch mit beiderseits starken Abwehraktionen. Vorteile lagen bei den Hausherren, die durch zwei Strafwürfe von Thorge Lutze bis zur Pause auf drei Tore davonzogen und damit die Hinspielbürde zur Hälfte abgearbeitet hatten.
Sah es nach Tom Wolfs 14:10 gleich nach Wiederbeginn so aus, als ginge es in diesem Stil weiter, bremsten Lennart Karrenbauer und Felix Göttler den Lauf zunächst ein, mussten jedoch gegen Lasse Ohl und Thorge Lutze von der Siebenmeterlinie passen. Die abermalige Verkürzung durch Cedric Mayer beantwortete Luca Pickenhahn stark mit dem 17:13 (33.). Kurz zuvor war allerdings Lasse Ohl mit seiner dritten Strafe endgültig vom Feld gegangen, was sich in der Folge bemerkbar machen sollte. Die Innenverteidigung der MT Talents war damit gesprengt und obwohl sich Jason Wilfer nach Kräften bemühte, kam die Sicherheit nicht zurück. Die Junglöwen witterten ihre Chance und schlugen eiskalt zu. Insbesondere Felix Göttler nahm genau Maß und war mit drei Erfolgen an der Verkürzung auf 19:17 (38.) beteiligt.
Die Partie wurde verbissener und intensiver, beide Torhüter wieder stärker. So hielt Dave Hörnig stark gegen Jason Wilfer, Felix Göttler fand im klasse reagierenden Ben Wolf seinen Meister. Das Momentum lag jedoch bei den Löwen, die spätestens nach Felix Göttlers achtem Treffer zum 20:20 (42.) erstmals durchschnaufen konnten. Als Luca Pickenhahn aus dem Feld ebenso an Hörnig scheiterte wie Thorge Lutze mit seinem Siebenmeter, auf der Gegenseite aber Cedric Mayer und Lennart Karrenbauer zum 20:22 (45.) trafen, war die Entscheidung gefallen. Auch wenn sich die MT Talents nicht aufgaben, verbissen zumindest um einen Teilerfolg kämpften und diesen trotz dem finalen Ausgleichstreffer von Mungkorn Nauß in der allerletzten Sekunde zumindest anteilig ins Ziel bekamen.
Statistik
MT Talents: Kotenko (2 Paraden / 8 Gegentore), B. Wolf (9 P. / 18 G.), Vollmüller (n. e.) – Ohl 2, Pickenhahn 1, Liebergesell, Lutze 8/3, Kreile, Wilfer, T. Wolf 11, Stehl 3, Schröder, Braune 1, Botte – Trainer Georgi Sviridenko.
Rhein-Neckar Löwen: Hörnig (14 P. / 24 G.), Pleimes (0 P. / 2 G.) – Riffelmacher 1, Göttler 9/2, Le. Karrenbauer 3, Mayer 7, Sommer 3, Momber 1, Eden 1, Usatiuc, Rypinski, La. Karrenbauer, Hartmann, Nauß 1 – Trainer Tobias Scholtes.
Z: 211 - SR: Hartmann / Hennekes (Dortmund / Gütersloh) - Strafen: 8 : 4 Minuten – Disqualifikation: Ohl (MT, 3x2 Min., 32.) - 7m: 5/3 : 2/2.