Oberliga: 25:18 in Kleenheim - die MT 2 ist gerüstet für's Spitzenspiel

Das Spitzenspiel kann kommen! Die MT Melsungen 2 entledigte sich ihrer Aufgabe bei der HSG Kleenheim/Lang-Göns sicher und souverän mit 25:18 (12:10). War die erste Hälfte noch ein harter Abnutzungskampf zweier starker Abwehrreihen, setzte sich nach dem Seitenwechsel das variablere, druckvollere und vor allem zielstrebigere Spiel der Gäste durch. Trotz des Ausfalls einer kompletten Rückraumreihe mit Max Pregler, Jan Waldgenbach und Florian Weiß zeigten die Nordhessen eine sehenswerte Mannschaftsleistung und schauen nun mit einem sehr guten Gefühl auf das Kräftemessen mit der ESG Gensungen/Felsberg am kommenden Sonntag, das in der Oberliga Hessen möglicherweise eine Vorentscheidung um Meisterschaft und Aufstieg bringen könnte.

Mit einem furiosen Start trotzten die Nordhessen den personellen Umständen und zeigten in Abwesenheit ihres Abwehrchefs Max Pregler insbesondere defensiv eine herausragende Einstellung. Die Antizipation stimmte auf den Punkt genau, so dass die Gastbeber kaum einmal überhaupt in Abschlussnähe kamen. Und wenn, stand da imemr noch Jannik Büde im Tor, der seinen Anteil an der frühen 4:0-Führung hatte. Erst nach mehr als siebeneinhalb Minuten musste der erstmalig hinter sich greifen, nachdem HSG-Trainer Dennis Köhler in einer Auszeit laut geworden war und die mangelnde Einstellung seiner Mannschaft beklagte.

Die riss sich dann doch merklich zusammen und fand auch die eine oder andere Lösung. So dass erst Joshua Hantl auf 2:4 (11.) und, nach einem kurzen Zwischenspurt der MT2, Ole Gast gar zum 6:7 (19.) verkürzen konnte. Zu mehr reichte es den Hausherren jedoch nicht, weil Melsungens Hintermannschaft schnell wieder auf der Höhe war und nahezu perfekte Vorarbeit für ihren Schlussmann Jannik Büde leistete. Vorn war zweimal Merlin Kothe zur Stelle und kurz vor dem Pausenpfiff traf Jona Rietze, der das Fehlen von Regisseur Max Pregler mit einer klasse Leistung fast vergessen machte.

Das Bild der Anfangsphase war auch das des Starts in den zweiten Durchgang: Melsungen machte hinten dicht und spielte vorn Kleenheims sonst gefürchtete 3:2:1-Deckung auseinander. Nachdem Julius Klein per Tempogegenstoß letztmals den Anschluss zum 12:13 (34.) hergestellt hatte, drehten die Nordhessen furios auf. Hinten ging gar nichts mehr durch, was auch ein Verdienst des reaktivierten und nach dem Seitenwechsel eingewechselten Petr Hruby war, vorn wirbelte vornehmlich Manuel Hörr die HSG kräftig durcheinander. Seine Durchbrüche waren schlicht nicht zu verteidigen, die Vorentscheidung war spätestens nach Lasse Ohls 21:12 (48.) gefallen.

Der Rest der Spielzeit geriet zum Schaulaufen, allerdings mit stark gemäßigter Intensität. Für Kleenheim konnte der eingewechselte Maximilian Jakob noch einige schöne Paraden zeigen, musste sich aber unter anderem einem feinen Dreher von Ben Beekmann zum 13:22 (50.) geschlagen geben und hatte, wie schon Henrik Naß zuvor, kein Abwehrmittel gegen die meist flach durch die Deckung gezogenen Schlagwürfe von Manuel Hörr. Den Abschluss aus Sicht der MT 2 machte schließlich Petr Hruby, der sich beim Comeback also auch noch als Torschütze hervortat.

Statistik

MT Melsungen 2: Büde (13 Paraden / 13 Gegentore), Ullrich (1 P. / 5 G.), Herbst (n. e.) – Grolla  1, Hörr 6, Rietze 3, Ohl 1, Beekmann 3, Kothe 2, Potzkai, Andrei 1, Hruby 1, Reinbold 1, Fuchs 6/2 – Trainer Arjan Haenen.

HSG Kleenheim-Langgöns: Naß (3 P. / 17 G.), Jakob (4 P. / 8 G.) – Höpfner 5/4, Hantl 1, vom Hagen 1, Weller 1, Woiwod 1, Kollmann 2, Leger 2, Frenko 1, Klein 2, Dilges 1, Gast 1 – Trainer Julian Reusch.

Z: 300 - SR: Osternig / Schäfer (Dornheim/Groß-Gerau) - Strafen: 8 : 4 Minuten – Disqualifikation: Andrei (MT2, 28.) – 7m: 4/2 : 4/4.