Oberliga: 34:18 gegen Wettenberg - Erneute Gala der MT Melsungen 2

Die MT Melsungen 2 hat ihr Nachholspiel der Oberliga Hessen gegen die HSG Wettenberg mit 34:18 (21:7) gewonnen. Bereits zur Halbzeit bestand kein Zweifel mehr am späteren Sieger, zu dominant und unerbittlich zelebrierten die Nordhessen ihr Tempospiel. Im Gefühl des sicheren Sieges wiederholte sich der Ablauf des vier Tage zuvor ebenfalls klar gewonnenen Nordhessenderbys in Vellmar, wo es die Bartenwetzer nach dem Seitenwechsel wesentlich ruhiger angehen ließen. In der Tabelle bleibt es für Melsungen beim Dreikampf an der Spitze mit Pohlheim und Kleenheim/Lang-Göns. Der Einzug in die Meister- und Aufstiegsrunde zur Dritten Liga ist allen dreien nun kaum noch zu nehmen.

Es brauchte eine kleine Anlaufzeit, bis die Gastgeber auf Touren kamen, das taten sie dann allerdings umso mächtiger. Nicht einmal fünfzig Sekunden dauerte es, da war aus dem 0:0 ein 3:0 geworden. David Kuntscher hatte für die Initialzündung gesorgt, Julian Fuchs zwei Tempogegenstöße draufgesetzt (4.). Und die Sviridenko-Sieben gab sich damit noch längst nicht zufrieden. Oder besser: Julian Fuchs war nahezu unersättlich. Sein drittes Tor machte er ausnahmsweise als Heber von außen, dann waren wieder die Konter dran. Bis zum 8:3 erzielte der Rechtsaußen alle weiteren Melsunger Tore auf diese Weise. Axel Spandau blieb keine andere Wahl: frühe Auszeit von Wettenberg (13.).

Julian Fuchs durfte sich nach seinem siebten Feldtor auf der Bank erholen, der für ihn gekommene Jan Grolla erhöhte kurze Zeit später bereits auf 12:5 (18.), das Gegenstoßspiel übernahmen David Kuntscher und Ben Beekmann fast übergangslos. Es war seitens der Mittelhessen einfach kein Kraut gewachsen gegen das unwiderstehliche Tempospiel der MT2. Das nur deshalb so gut funktionieren konnte, weil die Deckung um Max Pregler und Paul Kompenhans überragend stand. Jannik Büde im Tor musste gar nicht viel tun, war aber im Bedarfsfall ebenfalls auf dem Posten.

Bis auf 18:5 schraubten die Hausherren das Ergebnis bis zur 24. Spielminute. Getroffen hatte Rohat Sahin vom Kreis, der für Martin Reinbold an den Kreis gerückt war. Allein Tom Warnke und Aron Weise trafen vor der Pausensirene noch für die Gäste, sonst war Rot-Weiß am Drücker. Natürlich auch wieder durch Julian Fuchs, der sein Torekonto mit drei Siebenmetern auf zehn erhöhte. Der Abschluss einer fulminanten ersten Hälfte war Merlin Kothe vorbehalten, auf der Anzeigetafel standen nach seinem Tor rekordverdächtige 14 Tore Differenz.

Doch wie schon am vergangenen Freitag in Vellmar verschliefen die Melsunger auch diesmal wieder den Start in den zweiten Durchgang. Zu unkonzentriert, zu fahrig in den Aktionen, zu unplatziert die Würfe. Hemmend für den Spielfluss wirkte sich aus, dass Georgi Was die Leistung von Joshua Laudt im Gästetor nicht schmälern soll. Der reagierte mehrfach hervorragend und sorgte dafür, dass fünf der ersten sechs Tore nach der Pause Wettenberg gutgeschrieben werden konnten. Erst nach Tom Warnkes 22:12 (41.) beendete die MT2 ihre verlängerte Halbzeitpause.

Obwohl der ebenfalls eingewechselte Jan Dobriczikowski und Jan Grolla trafen, war Joshua Laudt weiter Wettenbergs bester Mann. Unter anderem gegen Max Pregler und eben Dobriczikowski hatte er zuvor bereits klarste Chancen vereitelt, gegen Paul Kompenhans tat er Gleiches. Ehe der sich auf seine Weise dafür revanchierte: echter Hattrick mit drei Treffern am Stück und das 27:12 durch Melsungens Regisseur, Jona Rietze erhöhte unmittelbar danach auf 28:12 (50.).

Da waren die verbleibenden zehn Minuten nur noch von statistischem Wert. Jedoch auch Gelegenheit für die Gäste, doch noch einmal Reaktion zu zeigen. Während die Gastgeber weiter beste Chancen vergaben, betrieben Aron Weise und Florian Weidner Ergebniskosmetik. Was wiederum Jan Dobriczikowski auf den Plan rief: Doppelschlag zum 32:16 (57.). Es war ein munteres auf und ab zwischen den von Joshua Laudt und in der zweiten Hälfte auf MT2-Seite von Jan-Lasse Herbst gehüteten Toren. Das Ergebnis pendelte sich schlussendlich bei diesen sechzehn Toren Differenz ein, der letzte Erfolg gelang, Duplizität der Ereignisse zur ersten Halbzeit, Merlin Kothe.

Statistik

MT Melsungen 2: Büde (4 Paraden, 7 Gegentore), Herbst (6 P. / 11 G.) – Dobriczikowski 3/1, Grolla 4, Rietze 4, Beekmann 3, Kothe 2, Pregler, Kompenhans 3, Andrei, Reinbold, Sahin 2, Fuchs 10/3, Kuntscher 3 – Trainer Georgi Sviridenko.

HSG Wettenberg: Laudt (14 P. / 34 G.) – Schwarz 2, Anhäuser 2, Werner, Becker, Weidner 2, Rabe 4, Warnke 2, Weber 1, Oyono 1, Lauber 2, Weise 2 – Trainer Axel Spandau.

Z: 90 - SR: Heinzel / Wieprecht (Wallau / Massenheim) - Strafen: 0 : 6 Minuten –7m: 3/3 : 2/0.