Oberliga: MT 2 gibt sich gegen den TV Hüttenberg 2 keine Blöße

Mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung hat die MT Melsungen 2 ihr letztes Heimspiel des Jahres gegen den TV Hüttenberg II mit 31:26 (18:11) gewonnen. Dabei zwar nur in der ersten Halbzeit ihre klare Überlegenheit ausgespielt, aber dennoch zu keiner Zeit irgendwelche Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen lassen. Als Beleg für die Ausgeglichenheit der MT2 konnten sich ausnahmslos alle eingesetzten Feldspieler in die Torschützenliste eintragen, niemand ragte heraus.

Dabei schien es zu Beginn, als könnte es der Abend von Jan Waldgenbach werden. Der traf nämlich nach Rene Andreis Tempogegenstoß zum 1:0 fast wie er wollte und hatte, als Gästetrainer Dirk Happel nach Max Preglers 7:3 (14.) zur ersten Auszeit bat, bereits viermal genetzt. Tore fielen also nicht so viele in der Anfangsviertelstunde. Das lag auf der einen Seite an der absolut sattelfesten MT2-Abwehr mit dem schier unüberwindlichen Duo Lasse Ohl und Max Pregler in der Mitte. Andererseits daran, dass es den Gastgebern durch sehr lang gespielte TVH-Angriffe schlicht die Zeit fehlte, um mehr zu machen.

Lasse Ohl war es mit zwei Toren auch, der das TimeOut von Happel fast bedeutungslos machte. Der eingewechselte Merlin Kothe zog mit ebenfalls zwei Treffern nach und noch einmal Ohl stellte binnen kurzer Frist auf 12:5 (19.). Auftrieb gab den Hüttenbergern sicher, dass ihr Torhüter Sven Rüspeler über das gesamte Feld traf, als Jannik Büde während einer Strafzeit gegen Florian Weiß einem sechsten Feldspieler Platz machte. Denn in der Folge zeigten sich die Gäste bis zur Pause, zumindest was die Torausbeute anging, ebenbürtig. Was jedoch nichts daran änderte, dass Melsungen weiter klar führte und die Differenz kurz vor der Pause durch Merlin Kothe sogar einmal auf 17:8 (27.) ausbaute. Mit minus sieben waren die Mittelhessen zur Halbzeit also fast noch gut bedient.

Neun lagen auch nach Florian Potzkais 22:13 (34.) dazwischen, dann leistete sich die MT2 eine zehnminütige Flaute. Im Gefühl des eigentlich bereits klaren Sieges lief nicht mehr viel, mehrere halbherzige Abschlüsse wurden Beute des guten Finn Rüspeler. Dennoch blieb das Intermezzo ohne schwerwiegendere Folgen, weil auch Jannik Büde auf dem Posten war. So blieb auch Hüttenberg größtenteils ohne Jubelgrund, verkürzte aber durch Nicolai Martin immerhin bis auf 22:16 (42.). Noch weitere zwei Zeigerumdrehungen sollte es dauern, bis Jan Grolla endlich die Faust nach oben reckte: sein Geschoss aus der zweiten Reihe saß zum 23:16 (45).

Als die letzten zehn Minuten begannen, hatte gerade Lasse Hellemann zum 27:19 getroffen. Der etatmäßige Kreisläufer musste auf der linken Außenbahn aushelfen, machte seine Sache aber sehr gut. Insgesamt dreimal war der Frankreich-Rückkehrer erfolgreich und zeigte auf ungewohnter Position seine beste Saisonleistung. Stark präsentierte sich auch der nach einer Dreiviertelstunde für Jannik Büde gekommene Jan-Lasse Herbst. Mit einer spektakulären Doppelparade gegen Paul Bährens und Kaspar Krauhausen sorgte er erst für lautes Raunen auf der Tribüne, sein kassierter Tempogegenstoß von Simon Dahlhaus kurz darauf löste einen Beifallsturm aus. Dass bei den Melsungern im Angriff mittlerweile nicht mehr viel lief und der TVH zum Ende hin noch ordentlich Ergebniskosmetik betreiben konnte, war allein der hohen Führung geschuldet und änderte nichts an der über 60 Minuten gezeigten Dominanz der MT Melsungen 2.

Statistik

MT Melsungen 2: Büde (10 Paraden / 18 Gegentore), Herbst 5 P. / 8 G.), Ullrich (n. e.) – Grolla 1, Hörr 1, Rietze 1, Ohl 4, Kothe 5, Potzkai 3, Pregler 1, Waldgenbach 5, Andrei 4/1, Hellemann 3, Weiß 3 – Trainer Arjan Haenen.

TV Hüttenberg 2: Rüspeler (1 Tor / 12 P. / 29 G.), Machleit (1 P. / 2 G.) – Stankewitz, Naumann, Schäfer, Knorz 1, Martin 3, Uth 1, Krauhausen 3, Dahlhaus 3, Wrackmeyer 8/2, Bährens 1, Rüpprich 3, Tietböhl 2 – Trainer Dirk Happel.

Z: 137 - SR: Schwarzmeier / Stewen (Wächtersbach / Oberhessen) - Strafen: 6 : 6 Minuten – Disqualifikation:  – 7m: 2/1 : 2/2.