OBERLIGA: MT 2 ÜBERZEUGT MANNSCHAFTLICH GESCHLOSSEN IN BABENHAUSEN
In einem von Anfang bis Ende überlegen geführten Spiel siegte die MT Melsungen 2 bei der SG Rot-Weiss Babenhausen mit 37:25 (17:8) und kletterte in der Tabelle der Oberliga Hessen auf Platz acht. Obwohl Max Pregler von den Referees nach 20 Minuten vom Feld geschickt wurde, kam kein Bruch ins Spiel der Nordhessen, die in Adam Kiss und Eugen Gisbrecht ihre erfolgreichsten Werder hatten.
Schon der Auftakt glich einem Galalauf. Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, da führte die MT bereits mit 4:0. Und das, obwohl der anfangs starke SG-Schlussmann Moritz Schlett noch zweimal glänzend parierte. Das musste Glenn-Louis Eggert auf der Gegenseite gar nicht. Seine Vorderleute räumten zuverlässig alles ab und gingen blitzschnell in den Gegenangriff über. Wenn tatsächlich mal etwas durchkam, war auch er auf dem Posten. Bereits nach zehn Minuten war beim Stand von 6:2 die erste Auszeit der Hausherren fällig.
Die fruchtete jedoch überhaupt nicht. Im Gegenteil schraubte die MT das Resultat durch Vlad Avram auf 9:4 nach oben (18.). Dann die Szene, die für etwas Unruhe sorgte. Max Pregler wurde im Angriff gestellt, ging mit seinem Gegenspieler zusammen zu Boden. Der war schneller wieder oben und gab Pregler – ob unbeabsichtigt oder nicht – ein Knie in den Unterleib mit. Melsungens Regisseur reagierte mit einem ungehaltenen Kommentar. Der nicht weit entfernt stehende Referee unterbrach sofort, ließ den vorangegangenen Kniekontakt unbeachtet und zückte gegen Max Pregler die Blaue Karte (20.). Gerade, als Trainer Georgi Sviridenko mit Wechseln auf der rechten Seite für frischen Wind gesorgt hatte.
Die Mannschaft reagierte trotzig und unmissverständlich. Die eingewechselten Julian Fuchs und David Kuntscher trafen sofort, Eugen Gisbrecht und Ole Pregler legten noch was drauf. Weil Glenn-Louis Eggert seinen Kasten weiter prima hütete, geriet Babenhausen schnell endgültig aus dem Tritt. Einzig Felix Mann vermochte zu treffen, sonst bewegten die Melsunger die Ziffern auf der Anzeigetafel. Mit Jan Dobriczikowski traf kurz vor Halbzeit bereits der zehnte Melsunger, Adam Kiss sorgte für den Halbzeitstand.
Auch nach dem Seitenwechsel war kein Ausbäumen der Gastgeber erkennbar. Oder besser: Melsungen ließ kein Aufbäumen zu. Adam Kiss und wieder das treffsichere außen-Gespann Fuchs und Dobriczikowski legten erneut einen Vier-tore-Lauf hin und sorgten mit dem 20:8 (34.) für die frühe Vorentscheidung. In deren Folge sich nun allerdings doch der eine oder andere Fehler einschlich. Die Folge: Babenhausen kämpfte sich zurück auf Halbzeit-Niveau und gestaltete das Resultat damit zumindest etwas erträglicher (22:13, 40.).
Zehn Minuten lang pendelte der Abstand um die neun Tore herum, Erfolge wurden wechselseitig bejubelt. Bis nach Yoshihiro Horikawas 28:20 (51.) Adam Kiss regelrecht explodierte. Drei Tore in direkter Folge, also ein im Handball seltener „echter“ Hattrick, läutete die Schlussphase ein. In der es dann jedoch auch wieder recht ausgeglichen zuging. Was die Treffer anging jedenfalls, denn variabler, flüssiger und wesentlich effektiver waren die Aktionen der Nordhessen. Für die traf in den Schlusssekunden mit Martin Reinbold auch noch der letzte eingesetzte Feldspieler und unterstrich damit die ausgezeichnete Mannschaftsleistung.
Statistik
MT2: Eggert (12 Paraden, 18 Gegentore), Herbst (2 P. / 7 G.) – M. Pregler 1, Jedinak 2, Gruber 5, Avram 3, Dobriczikowski 2, Damm 2, O. Pregler 1, Reinbold 1/1, Gisbrecht 7/2, Fuchs 4/1, Kiss 7/1, Kuntscher 2 – Trainer Georgi Sviridenko.
SG RW: Schlett (6 P. / 21 G.), Oldach (7 P. / 16 G.) – Jusys, Drews 2, Horikawa 2, Weber 3, Habenicht 5, Raschke, Schmitt 1, Mann 9/5, Ratley, Buchinger 3 – Trainer Ferenc Szlauko.
Z: 150 - SR: Schwarzmeier / Stewen (Oberhessen/Wächtersbach) - Strafen: 6 : 6 Minuten – Disqualifikation mit Bericht: M. Pregler (MT2, 20.) – 7m: 7/5 : 5/5.