OBERLIGA: MT2 FÄHRT IN ÜBERZEUGENDER MANIER ZWEI WICHTIGE PUNKTE EIN

Einen ganz wichtigen Sieg feierte die MT Melsungen 2 in Duell der direkten Tabellennachbarn beim 29:17 (14:8) gegen den TuSpo Obernburg. Bei dem die Gäste zu keinem Zeitpunkt eine Chance hatten, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Was in erster Linie an der bärenstarken Leistung von MT-Keeper Glenn-Louis Eggert lag, der bei 20 gehaltenen Bällen nur 14 Mal hinter sich greifen musste. Was aber auch ein Verdienst der in Abwesenheit des verletzten Max Pregler von Jona Gruber glänzend organisierten Deckung lag. Mit diesem Sieg schafften sich die Bartenwetzer wieder einen kleinen Puffer nach unten, auf dem sie sich nun aber nicht ausruhen darf.

Wissend also, dass diese Partie gegen den direkten Verfolger im Nacken ganz wichtig sein würde im Kampf um den Klassenerhalt, legte die MT2 los wie die Feuerwehr. Auch ohne die verletzten Max Pregler, Nino Jedinak und auch Adam Kiss lief das Angriffsspiel wie am Schnürchen. Auch dass Martin Reinbold die Vakanz auf Linksaußen „stopfen“ musste, war mit Christian Damm am Kreis kein Handicap. Obernburgs Abwehr wirkte überfordert, weil Jona Gruber die Bälle geschickt verteilte und dabei auch noch selbst als Torschütze in Erscheinung trat. So stand es nach acht Minuten bereits 5:1 für die Hausherren.

Zwischenzeitlich erholten sich die Gäste etwas und vermochten das Spiel offener zu gestalten. Als Melsungen in Unterzahl bei Strafe gegen Christian Damm ohne Torhüter agierte, traf Gästeschlussmann Sandro Friedrich sogar zum 7:5 (13.). Das war es dann allerdings auch schon mit dem Aufbäumen.  Weil Glenn-Louis Eggert sich in einen Rausch hineinsteigerte, und Jona Gruber zuverlässig aus der zweiten Reihe traf. Der Spielmacher war bis zur Pause schon viermal erfolgreich, Eggert hatte bei acht Gegentreffern satte zehn Bälle gehalten. Kein Wunder also, dass die MT schon zur Pause enteilt war.

Noch einmal mobilisierten die Südhessen nach Wiederanpfiff alle Kräfte, kamen durch Lucas Bauer auch auf 15:11 heran (37.). Dabei machte es sich bezahlt, dass Torhüter Manuel Kiss schon vor dem Seitenwechsel seinen zwar einmal ins verlassene Melsunger Tor erfolgreichen, aber sonst eher glücklosen Kollegen Sandro Friedrich abgelöst hatte. Kiss parierte neben einigen anderen schweren Bällen auch einen Siebenmeter von Eugen Gisbrecht und hielt sein Team bis zum 16:12 (Michael Malik, 39.) im Spiel.

In den letzten 20 Minuten war dann nicht mehr viel drin für die Gäste. Eggert glänzte weiter mit starken Aktionen wie dem Blitzreflex bei Lucas Bauers Tempogegenstoß, der TuSpo schwächte sich selbst durch eine Disqualifikation gegen André Göpfert, der Julian Fuchs „abgeräumt“ hatte. Was den Youngster in seiner Treffsicherheit nicht störte: er verwandelte den fälligen Siebenmeter selbst zum 18:12 (43.). einmal noch antwortete Philipp Klimmer, dann machten zweimal Vlad Avrem und Julian Fuchs mit zwei weiteren Strafwürfen zum 22:14 den Sack zu.

Was nicht bedeutete, dass der Rest der Spielzeit vor sich hin plätscherte. Im Gegenteil krönte Glenn-Louis Eggert seine herausragende Gesamtleistung mit dem Wurf übers ganze Feld zum 24:15 (53.) und räumte kurz darauf das Feld für Daniel Kocsis. Der seine Sache nicht minder gut machte. Dass daneben noch Martin Reinbold als Aushilfs-Linksaußen einen herrlichen Heber zum 26:16 (56.) unterbrachte und David Kuntscher am Tag seines 18. Geburtstags das Tor zum Endstand ins verlassene Gegnertor gelang, passte schließlich zum makellosen Auftritt der Melsunger, die sich damit in der Tabelle ein klein wenig Luft nach hinten verschafften.

Statistik

MT2: Eggert (1 Tor / 20 Paraden, 14 Gegentore), Kocsis (3 P. / 3 G.) – Haeske 1, Rulff, Gruber 6, Avram 5, Kothe, Dobriczikowski, Damm 2, Reinbold 2, Gisbrecht 5/2, Fuchs 3/3, Kuntscher 4 – Trainer Georgi Sviridenko.

TuSpo: Friedrich (1 Tor / 3 P. / 10 G.), Kiss (11 P. / 19 G.) – Reus 1, L. Wengerter 1, Raab 2, Kimmer 3/1, Neeb, Fries, Kern 1, F. Wengerter, Malik 4/2, Schnabel, Göpfert 2, Bauer 2 – Trainer Tobias Milde.

Z: 75 - SR: Mäkitalo / Schäfer (Steinbach) - Strafen: 8 : 10 Minuten – Disqualifikation: Göpfert (TuSpo, 43.) - 7m: 7/5 : 4/3.


Torhüter Glenn-Louis Eggert hatte gut Lachen: 34 Würfe kamen auf sein Tor, aber 14 waren nur drin. Eine Traumquote für den Schlussmann und mit Abstand besten Spieler auf dem Feld. (Foto: WMK)