Oberliga: MT2 feiert Kantersieg gegen Großenlüder/Hainzell

Mit 43:23 (21:13) hat die MT Melsungen 2 in der Oberliga Hessen gegen die HSG Großenlüder/Hainzell einen Kantersieg gefeiert. Knappe zehn Minuten vermochten die Gäste mitzuhalten und die Partie ausgeglichen zu halten, dann setzte sich die große Spielfreude des Sviridenko-Teams durch. Schon zur Pause war die Vorentscheidung herbeigeführt, nach dem Seitenwechsel gab es kein Halten mehr.

Dass Großenlüder bis zum 5:5 durch Michael Blinzler noch ebenbürtig auftreten konnte, lag vorrangig an der Zurückhaltung Melsungens im Bemühen, sich nicht ausgerechnet gegen den Tabellenletzten eine Blöße zu geben. Dem entsprechend gehemmt wirkte das Geschehen, zumal die HSG gerade in der Abwehr hart und couragiert, aber dennoch fair auftrat. Erst als Jona Rietze, Jan Grolla und Merlin Kothe mit einem richtigen Hammer aus dem Rückraum auf 9:5 stellten, löste sich die Anspannung. Zumal Dominik Malolepszy einen Siebenmeter als Aufsetzer nur an die Latte platzierte (12.). Eine weitere Schwächung erfuhren die Osthessen, als Jonas Goßmann, früher zu Jugendzeiten selbst im Melsunger Dress unterwegs, nach einem Foul an Ben Beekmann disqualifiziert wurde (14.). Den fälligen Strafwurf verwandelte David Kuntscher sicher, während Malolepszy im Gegenzug seinen zweiten Versuch von der Linie an den Pfosten setzte.

Der nächste Nackenschlag für die Gäste, die auch Glück hatten, dass eine dem Goßmann-Foul ähnliche Situation auf der anderen Seite bei Jannis Deppe gegen Jan Grolla nur mit zwei Minuten geahndet wurde. Den Lauf der MT2 konnte das nicht stoppen, das nächste Gästetor durch Henrik Dimmerling war erst das zum 15:7 (21.). Kurz darauf trug sich auch Jannik Büde mit dem 17:7 (22.) in die Torschützenliste ein, als Großenlüder wegen einer Strafe gegen Benedikt Dimmerling den Keeper zu Gunsten eines sechsten Angreifers gewechselt hatten. Bis zur Pause tat sich dann nicht mehr viel, auch weil Dominik Malolepszy seine Schwäche beim Siebenmeter durch zwei blitzsaubere Tore aus dem Feld kompensierte.

Nach dem Seitenwechsel sah es zunächst so aus, als hätten sich alle auf diesen Abstand weitgehend eingerichtet. Die zwei Tore von David Kuntscher und Jan Grolla beantworteten Jannis Deppe und Lukas Dimmerling per Gegenstoß – 23:15 (33.). Dann aber folgte der nächste Zwischenspurt der Nordhessen. Georgi Sviridenko hatte zwischenzeitlich munter durchgewechselt und gab allen seinen Akteuren großzügige Spielzeiten. Das dankten ihm der bereits vorher bei der A-Jugend aktive Florian Potzkai, Rohat Sahin vom Kreis sowie Jan Dobriczikowski und Rene Andrei mit schnellen Kontern (29:15, 39.).

Sechs Minuten lang konnten die Gäste den Abstand konservieren, obwohl auch Simon Münker beim Siebenmeter nicht traf und den Ball ein drittes Mal nur ans Holz setzte. Erst Lukas Dimmerling traf im vierten Versuch zum 33:20 (45.), genau zwischen zwei erfolgreichen Versuchen von Rene Andrei. Die nächsten fünf Minuten waren dann wieder Einbahnstraßen-Handball. Jeder Ballgewinn gegen kräftemäßig nachlassende Gäste bestraften vor allem Jona Rietze und Florian Potzkai mit Tempogegenstößen. Der Youngster durfte dann auch die „40“ voll machen (40:21, 51.). Da ging es längst nur noch um die abschließende Differenz, die Jan Dobriczikowski schließlich mit dem letzten Treffer der Partie noch auf +20 hochschraubte.

Statistik

MT Melsungen 2: Büde (1 Tor, 5 Paraden, 13 Gegentore), Herbst (7 P. / 10 G.) – Dobriczikowski 4, Grolla 7, Rietze 3, Beekmann 1, Kothe 3, Potzkai 4, Andrei 5/3, Weiß, Reinbold 2, Sahin 3, Kuntscher 10/4 – Trainer Georgi Sviridenko.

HSG Großenlüder/H.: Decher (3 P. / 13 G.), Herber (4 P. / 17 G.), Strache (2 P. / 13 G.) – Sippel 1, Deppe 3, L. Münker 2, Goßmann 1, B. Dimmerling, Koch 2, S. Münker 1, Malolepszy 2, L. Dimmerling 6/2, Blinzler 3, H. Dimmerling 2 – Trainer Matthias Deppe.

Z: 140 - SR: Schwarzmeier / Stewen (Wächtersbach / Oberhessen) - Strafen: 10 : 6 Minuten – Disqualifikation: Goßmann (14., Foulspiel), Malolepszy 44., Foulspiel) - 7m: 7/7 : 5/2.