OBERLIGA: WICHTIGER DERBYSIEG IN VELLMAR!

Die MT Melsungen 2 hat sich beim Tabellen-Letzten TSV Vellmar schadlos gehalten und das Nordhessen-Derby der Oberliga Hessen mit 23:21 (13:12) gewonnen! In einem reinen Kampfspiel ohne große spielerische Höhepunkte wechselte die Führung eine dreiviertel Stunde hin und her, ehe sich zum Ende hin vor allem die Steigerung von Daniel Kocsis im Tor entscheidend auswirkte. Die Tore von Jona Gruber und Vlad Avram brachten schließlich die Entscheidung. Mit nun wieder ausgeglichenem Punktekonto rangiert die MT 2 auf Rang acht der Tabelle und hat vor dem kommenden Heimspiel gegen den Dritten, TuS Dotzheim, einen kleinen Puffer nach hinten.

Nervosität war erst einmal Trumpf in den Anfangsminuten, und das auf beiden Seiten. Vellmar witterte seine Chance gegen die mit einer ganz schmalen Besetzung angereisten Melsunger, die wiederum hatten mächtig Abstimmungsprobleme. Dazu wartete Christian Gumula sofort mit einer Doppelparade gegen Eugen Gisbrecht und Martin Reinbold auf, was der Sicherheit der MT im Abschluss nicht gut tat. Auch dass Vlad Avrams feiner Wurf von außen beim Stand von 2:1 für die Gastgeber vom Innenpfosten ins Feld zurück sprang, passte ins Bild (6.). Torgefahr strahlten allein Eugen Gisbrecht und Jona Gruber aus.

Diese beiden allein waren verantwortlich dafür, dass sich das Blatt ganz langsam wendete und Rot-Weiß die Führung übernahm. Das 5:6 (15.) war bereits Gisbrechts vierter Treffer. Erst in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs trafen auch andere Akteure. Vlad Avram beispielsweise oder auch Christian Damm, der sich am Kreis durchsetzte. Der etatmäßige Kreisläufer, Martin Reinbold musste wieder auf Linksaußen aushelfen. Sein klasse Einsatz, als das Leder eigentlich bereits verloren schien, bedeutete das 8:9 (19.).

Dass die Führung erneut wechselte, lag an vielen kleinen Fehlern, die sich die Melsunger leisteten. Mal zu fulminant den Zweikampf gesucht,  mal die Visierung beim Wurf nicht justiert oder ganz einfach den eigenen Mann nicht gefunden – Vellmar musste selbst gar nicht allzu viel tun, um in Ballbesitz zu kommen. So stand es nach zwei Toren von Frederik Drönner plötzlich wieder 11:10 für die Gastgeber (24.), ehe in den letzten Minuten bis zur Pause wenigstens die Abwehr stand und für einen knappen Vorsprung sorgte.

Der war nach Wiederbeginn schnell dahin, denn vorn klappte kaum noch etwas. Dazu freute sich Christian Gumula über einige allzu unplatzierte Würfe auf seinen Kasten, sammelte in den ersten acht Minuten nach der Halbzeit allein vier Paraden auf sein persönliches Konto und war damit entscheidender Faktor für die nächste, wenn auch kurzfristige Wende. Die nach Frederik Drönners 16:15 (40.) nämlich schon wieder gekippt wurde: Vlad Avram sowie der gerade erst vom A-Jugend-Auswärtsspiel in der Halle eingetroffene David Kuntscher brachten Melsungen zurück in die Spur (43.).

Diesmal war es jedoch der Anfang vom Ende für den bis dahin kämpferisch starken Tabellenletzten. Zweimal Jona Gruber und Vlad Avram stellten auf 20:18 (52.) und holten sich damit spät im Spiel endlich die nötige Sicherheit, um auch in der Deckung konstant zu bestehen. Zumal Daniel Kocsis immer stärker wurde und seinem Gegenüber Christian Gumula den Rang ablief. Zweimal hatte Vladimir Djuric die Chance auf den Anschluss, scheiterte aber von der Siebenmeterlinie an der Latte und aus dem Feld an Kocsis. Im Gegenzug machte Gruber das 21:18, Vlad Avram legte zweimal nach und machte mit dem 23:18 (58.) den Sack zu. Was danach kam, war nur noch Ergebniskosmetik für die Gastgeber.

Statistik

MT2: Eggert (1 Paraden, 10 Gegentore), Kocsis (8 P. / 11 G.) – Kiss, Rulff, Gruber 8, Avram 5, Kothe, Damm 1, Seibert 1, Reinbold 2, Gisbrecht 5/3, Fuchs, Kuntscher 1 – Trainer Georgi Sviridenko.

TSV: Gumula (12 P. / 23 G.), Herwig (n. e.) – Räbiger 3, Staubesand 3, Hujer 2, Brückmann 1, Djuric 2/1, Koch 1, J. Berninger, T. Berninger 3, Willrich, Petrovszki, Drönner 6 – Trainer Gordon Hauer.

Z: 450 - SR: Osternig/Schäfer (Groß-Gerau/Nauheim) - Strafen: 0 : 4 Minuten – 7m: 3/3 : 2/1.


Mit acht Toren der erfolgreichste Schütze für die MT 2: Jona Gruber. (Foto: WMK)