Und jetzt zum Derby nach Wetzlar

Kaum Zeit zum Durchschnaufen: Nach dem Sieg gegen Göppingen am Donnerstagabend steht für die Handballer der MT Melsungen bereits am Sonntag die nächste Aufgabe an. Dann gastieren die Nordhessen zum Derby bei der HSG Wetzlar. Anwurf in der dortigen Buderus Arena ist um 16.05 Uhr.

Die Mittelhessen können ohne Druck in das Duell gehen. Dank der Schützenhilfe des SC Magdeburg steht GWD Minden als zweiter Absteiger fest, der HSG kann nun nichts mehr passieren. Von Schongang will Dimitri Ignatow aber nichts wissen: „Die Derbys gegen Wetzlar sind immer intensiv“, sagt der MT-Rechtsaußen. Schon in der Vergangenheit habe der Tabellenplatz dabei fast nie eine Rolle gespielt. 

Wer sich an den knappen 21:19-Sieg der MT im Hinspiel im Oktober erinnert, weiß, wovon Ignatow spricht. Damals lieferten sich die hessischen Rivalen eine regelrechte Abwehrschlacht. Auch für die Begegnung am Sonntag prophezeit der Melsunger einen spannenden Verlauf. Vor allem aber möchte er die letzten drei Saisonspiele genießen, wie er sagt.

Am Donnerstag beim 26:23-Erfolg gegen Frisch Auf Göppingen sei ihm das schon einigermaßen gelungen: „Ich bin ganz zufrieden mit meiner Leistung“, sagte Ignatow nach der Partie, in der er fünfmal erfolgreich war. Trotz der langen Torflaute der MT zu Beginn der zweiten Hälfte und der Aufholjagd der Schwaben habe die Mannschaft nicht die Nerven verloren. Gegen Frisch Auf sei der Zusammenhalt im Team enorm gewesen, sagt der Rechtaußen: „Jeder hat den anderen gepuscht.“

Auf diese Weise fiel der Ausfall von Rogerio Moraes kaum ins Gewicht. Der brasilianische Kreisläufer hatte sich im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und wird gegen Wetzlar wie wohl auch den Rest der Saison nicht mehr auflaufen können. Das MT-Lazarett ist neben Ivan Martinovic und Elvar Örn Jonsson somit auf drei Patienten angewachsen.

Dass MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo dennoch eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken kann, hat vor allem die hervorragende erste Hälfe gegen Göppingen gezeigt. Und als Randnotiz sei erwähnt: Durch die Hamburger Heimniederlage gegen Leipzig scheint auf einmal der sechste Platz wieder in etwas realistischer Reichweite.

Aber auch von solchen Rechenspielchen will Ignatow nichts wissen. Darüber zu spekulieren, erhöhe nur unnötig den Druck. „Wir geben Gas und gucken am Ende, was dabei herauskommt“, sagt der Rechtsaußen: „Wir wollen uns nach der Saison nichts vorwerfen müssen.“ 

Schiedsrichter in Wetzlar:
Ramesh Thiyagarajah (München) / Suresh Thiyagarajah (Köln); DHB-Spielaufsicht: Frank Wenz

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – HSG Wetzlar
HBL: 35 Spiele, 21 Siege MT, 9 Siege HSG, 5 Remis
DHB: 1 Spiel, 1 Sieg MT
Das letzte Spiel:
23.10.22, HBL,  MT Melsungen – HSG Wetzlar 21:19

Infos zum Gegner:https://www.hsg-wetzlar.de

Liveberichterstattung:
Sky startet ab 15:45 Uhr mit der Konferenz; ab 16:00 Uhr meldet sich Kommentator Heiko Mallwitz aus der Buderus Arena.