WM: Deutschland startet mit Sieg gegen Katar

Erfolgreicher Auftakt für das deutsche Team in die Weltmeisterschaft. Am Freitagabend schlug die DHB-Auswahl Asienmeister Qatar mit 31:27 (18:13). Kai Häfner, einziger aktueller deutscher Nationalspieler von der Melsungen, zeigte eine sehr gute Leitung – nicht nur wegen seiner fünf Tore aus sechs Versuchen. Bester Schütze vor 3.500 Zuschauern in der Spodek-Arena im polnischen Kattowitz war jedoch Regisseur Juri Knorr mit acht Toren, davon vier von der Siebenmeterlinie. Für Qatar traf Kapitän Ahmad Madadi, sechs Treffer, am häufigsten.

In dieser Vorrundengruppe E wartet als nächster Gegner Serbien auf die deutsche Mannschaft (Sonntag, 15.01.23, ab 17:45 Uhr, live im Ersten). Zum Abschluss der Vorrunde trifft die DHB-Auswahl dann am Dienstag, 17.01.23, auf Algerien (ab 17:40 live im ZDF). Die erste drei Manschaften jeder Vierergruppe erreichen die Hauptrunde.



MT-Kapitän Kai Häfner (Screenshot) sagte nach dem Spiel im ZDF-Interview:

"Wir wollten es natürlich nicht so spannend machen. Das Problem haben wir in der Halbzeitpause noch einmal  angesprochen. Es war schon in den beiden Vorbereitungsspielen so, dass wir in der zweiten Haälfte jeweils einen Durchhänger hatten. Wir haben es auch heute nie ganz geschafft, uns etwas mehr abzusetzen und so wurde es hintenraus doch enger als wir wollten. Der Gegner hat aggressiver gedeckt, wir schmeißen einige Bälle weg, spielen nicht mehr alles auf den Punkt, vergeben ein, zwei Chancen und schon hast Du den Salat. Aber grundsätzlich sind wir zufrieden mit dem ersten Sieg. Es war schon unangenehm in der zweiten Halbzeit, ich weiß nicht, wie viele Abpraller die Kataris bekommen haben. So sind sie irgendwie dran geblieben, wir konnten sie nicht abschütteln. Aber wie gesagt, letztendlich sind wir froh, gewonnen zu haben”.


Der von Linksaußen eingelaufene Lukas Mertens beim Zuspiel zu auf Kai Häfner – Foto: S. Klahn/DHB

Die HNA schreibt:

Nach den bitteren Niederlagen gegen Katar bei den Weltmeisterschafts-Turnieren 2015 und 2017 setzte sich das deutsche Team nun zum Auftakt mit 31:27 (18:13) durch.

Kai Häfner von der MT Melsungen nutzte nach Pass von Julian Köster den Raum. um zum 1:1 zu treffen. Auch am 2:2 war Häfner beteiligt, weil er Torschütze Johannes Golla herrlich in Szene setzte. Es passte zum Spiel der DHB-Auswahl, die sofort auf Betriebstemperatur war. Nach weiteren Treffern von Kapitän Golla, Juri Knorr, Patrick Groetzki und Häfner stand es in der achten Minute bereits 6:2. In der Anfangsphase waren praktisch keine Schwächen beim Favoriten auszumachen. Zumal Torwart Andreas Wolff hinter einer stabilen Abwehr ein großartiger Rückhalt war. Bis auf 11:5 zog Deutschland davon (12.).

Das roch nach einer frühen Vorentscheidung. Wie lief es bis zur Pause?

Nicht so eindeutig wie zu Beginn. Die Katarer stellten sich zunehmend besser auf den deutschen Angriff ein. Zudem nutzte das DHB-Team längst nicht mehr jede sich bietende Chance. In der 23. Minute betrug der Vorsprung lediglich noch zwei Tore (14:12). Noch vor dem Wechsel beendete das deutsche Team vor 3500 Zuschauern in Kattowitz aber die Schwächephase, „Ein Super-Start für uns“, stellte DHB-Sportvorstand Axel Kromer nach der ersten Halbzeit fest.

Blieb es spannend?

Aber hallo! Der Außenseiter kämpfte verbissen um jede Möglichkeit. Selbst noch, als sein bester Schütze Rafael Capote verletzt ausschied. Der eingewechselte katarische Schlussmann Anadin Suljakovic von der HSG Wetzlar wehrte einige wichtige Würfe ab. So lag Deutschland in Minute 51 lediglich mit 26:25 vorn. Aus dieser kniffligen Situation befreite sich die DHB-Auswahl aber mit Toren von Philipp Weber, Jannik Kohlbacher und Knorr (55.). Der Rest war Formsache.

Was war der Höhepunkt im Spiel?

Das letzte Tor in Durchgang eins. Obwohl nur noch wenige Sekunden zu gehen waren, brachte das deutsche Team den Ball noch einmal schnell nach vorn. Den weiten Pass von Simon Ernst nutzte Lukas Mertens mit einem trockenen Not-Wurf zum 18:13-Pausenstand.

Welche Akteure im deutschen Team verdienten sich ein Sonderlob?

Andi Wolff zeigte schon zum Auftakt in seiner polnischen Wahl-Heimat seine Klasse. Bitter nur: Kurz vor Ende musste er wegen einer Wadenverletzung raus und humpelte sofort in die Kabine. Erfreulich war auch der Auftritt des zuletzt angeschlagenen Rückraum-Rechten Kai Häfner, der viel Verantwortung übernahm. Zum Mann des Spiels wurde durchaus nachvollziehbar der achtfache Torschütze Juri Knorr gekürt. (B. Mahr/HNA)

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