WM: GER-SRB – Zweites Spiel, zweiter Sieg!

Die deutsche Mannschaft ist auch im zweiten Vorrundenspiel dieser WM erfolgreich! Am Sonntag schlug die DHB-Auswahl die Vertretung Serbiens mit 34:33 (19:17). Dass sich das Gislason-Team trotz der Halbzeitführung nicht auf der sicheren Seite wähnen durfte, war angesichts des starken Gegners zu erwarten. Und tatsächlich entschieden die Männer um den Ex-Flensburger Petar Dordic den zweiten Durchgang auch für sich. Allerdings zu knapp, um Deutschland den Sieg streitig zu machen.

Kai Häfner wird attackiert von Serbiens Nemanja Ilic, im Hintergrund beobachtet von Johannes Golla – Foto: S. Klahn/DHB.

MT-Kapitän Kai Häfner war auch in diesem Spiel, genau wie am Freitag gegen Qatar, die Zuverlässigkeit in Person, traf in fünf Versuchen viermal und lieferte zudem vier Assists. Mit knapp 45 Minuten Einsatzzeit gehörte der Halbrechte wiederum zu den tragenden Säulen im deutschen Team.

Überragender Torschütze vor 4.600 Zuschauern in der Spodek Arena in Kattowitz – darunter über 2.000 deutsche Fans – war indes Linksaußen Lukas Mertens, der alle seine sieben Würfe im gegnerischen Kasten versenken konnte. "Man of the Match” wurde der Magdeburger dennoch nicht. Diese Auszeichnung ging an Kreisläufer und Kapitän Johannes Golla.

Erkenntnis bislang: Paradestück der deutschen Mannschaft ist eindeutig die Offensive. 65 Tore in zwei Spielen von jeweils neun verschiedenen Torschützen machen dies deutlich. Steigerungsbedarf hingegen gibt es in der Abwehr. Da kann die Gislason-Crew zwar in der Regel auf seine Torhüter vertrauen, aber insgesamt fehlte es in einigen Situationen noch an Geschwindigkeit, um die Lücken besser zu schließen und an der sprichwörtlichen Aggressivität gegenüber dem jeweiligen Ballhalter. Wie auch immer – nicht unwichtig waren jedenfalls die Paraden von Joel Birlehm in der Schlussphase. Der Rhein-Neckar Löwe stand heute die meiste Zeit für den aus dem Qatar-Spiel noch etwas angeschlagenen Andreas Wolf zwischen den Pfosten.

Mit diesem zweiten Sieg im zweiten Spiel hat Deutschland definitiv die Hauptrunde erreicht – egal, wie die letzte Vorrundenbegegnung am Dienstag gegen Algerien auch ausgeht (ab 17:40 Uhr im ZDF). Dabei werden die Punkte gegen die Kontrahenten, die ebenfalls weiterkommen, mitgenommen. Insofern sind die vier erkämpften Zähler gegen genau diese beiden Mannschaften von besonderem Wert.

Die Sportschau schreibt:

Der deutsche Coach hatte diesmal den Magdeburger Philipp Weber von Beginn auf die Königsposition im linken Rückraum beordert, der Gummersbacher Julian Köster spielte zunächst im Innenblock der Abwehr.

Die Zeichen zu Beginn setzte aber der rechte Rückraum in Person von Linkshänder Kai Häfner, dem gleich drei frühe Treffer gelangen. Als Häfner eine Verschnaufpause bekam, übernahm Christoph Steinert im rechten Rückraum die Verantwortung und traf genauso sicher.

Deutschland wirbelte im Angriff, agierte mit sehr hoher Durchschlagskraft und erlaubte sich diesmal auch vorne kaum technische Fehler. Mehr als auf drei Tore konnten sich das DHB-Team im ersten Durchgang aber nicht absetzen, das lag vor allem an den Schwächen in der Abwehr. "Wir müssen viel resoluter zupacken in der Defensive. Es gab genügend Möglichkeiten, die Spielzüge der Serben zu unterbinden", sagte DHB-Vorstand Axel Kromer zur Pause.

Mit Power aus der Kabine

Wie würde die deutsche Mannschaft aus der Kabine kommen? In den vorangegangenen Partien hatte es genau da Probleme geben. Diesmal war das Gegenteil der Fall: Die Deutschen starteten mit viel Power aus der Kabine, machten es jetzt viel besser in der Deckung und steigerten sich sogar noch in der Offensive im Vergleich zur ersten Halbzeit.

Entscheidend in dieser Phase: Die Top-Anspiele von Spielmacher Juri Knorr an den Kreis. So bauten vornehmlich die Kreisläufer Johannes Golla und Jannik Kohlmacher die Führung auf 26:21 und 28:23 (40.) aus. Aber die Deutschen hatten noch andere Varianten und ein davon hieß: Julian Köster. Mit einem Lauf von drei Toren in Folge sorgte der Gummersbacher Youngster für die 32:29-Führung (51.).

Den kompletten Bericht von Jens Mickler lesen Sie auf sportschau.de