Wo die MT spitze ist

Die abgelaufene Saison der Handball-Bundesliga hat die MT Melsungen erfolgreich auf dem fünften Tabellenplatz abgeschlossen. Es gibt sogar Rubriken, in denen die Nordhessen auf dem ersten Rang gelandet sind.

Eine Handball-Saison liefert nicht nur reine Spielergebnisse oder die besten Torschützen. Auf der HBL-Homepage und dank des Technologie-Partners KINEXON bekommen Fans und Vereine tiefere Einblicke in verschiedene statistische Daten. Grund genug, mal genauer hinzuschauen. Und siehe da: In der einen oder anderen Rubrik erreichen MT-Profis sogar einen Bestwert im Ligavergleich.

Hier ist eine Übersicht, wo die MT spitze ist – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Speedy Dimi
Wenn es fix gehen soll, ist Dimitri Ignatow der richtige Mann. Der MT-Rechtsaußen hat mit 32,26 km/h den schnellsten Sprint der Saison hingelegt. In Erinnerung an die Zeichentrick-Maus Speedy Gonzales verleihen wir dem Frischvermählten einfach mal den Spitznamen Speedy Dimi. Zumal der erwähnte Bestwert kein Einzelfall war. Hinter den fünf besten Geschwindigkeiten der HBL-Saison 2023/24 taucht viermal der Name Ignatow auf. In diesem Sinne und frei nach Speedy Gonzales: Arriba Arriba Andale!

Turm Sipos
Im vergangenen Sommer war er zum heimischen Handball-Bundesligisten gestoßen – und verlieh der Deckung prompt mehr Stabilität. Die Rede ist von Adrian Sipos. Der 1,98 Meter Abwehrspezialist hatte großen Anteil daran, dass die MT mit 935 Gegentoren den zweitbesten Wert in dieser Rubrik erreicht hat. Nur Meister Magdeburg kassierte weniger Treffer (927).

Nach seiner Premierensaison führt der Ungar obendrein die Liga-Rangliste der meisten Blocks an. Turm Sipos hatte 36-mal seine Arme dazwischen, wenn ein Gegner einen Wurf aufs MT-Tor abfeuerte. Platz zwei und drei belegen die Flensburger Blaz Blagotinsek und Johannes Golla mit 33 beziehungsweise 31 Blocks.

Ja, unser Sipi, wie er von den Mannschaftskollegen genannt wird, kann zupacken. Denn in Sachen Zeitstrafen lag der Hüne ebenfalls weit vorn. 38-mal wurde Sipos für zwei Minuten von den Unparteiischen zum Abkühlen auf die Bank geschickt – Platz zwei im Ligavergleich.

Teufelskerl Simo
Mit insgesamt 258 Paraden landete Schlussmann Nebojsa Simic im Ligavergleich auf dem fünften Platz. Den Spitzenwert in dieser Kategorie schaffte Berlins Keeper Dejan Milosavljev mit 367 gehaltener Bälle. In einer Rubrik hatte aber der MT-Torwart die Nase vorn. Teufelskerl Simo parierte in der abgelaufenen Spielzeit 24 Siebenmeter – so viele wie kein anderer Torhüter in der HBL. Eine kleine Randnotiz: MT-Kollege Adam Morawski weist insgesamt mit 30,37 Prozent eine bessere Quote als Simic auf. Der Montenegriner kam nach 34 Spieltagen auf 29,9 Prozent.

MT-Vergleich
Im vereinsinternen Vergleich haben wir auch noch ein paar hübsche Zahlenspielereien. Den härtesten Wumms lieferte Elvar Örn Jonsson mit 134,79 Stundenkilometern. Die meisten Tore erzielte Timo Kastening – insgesamt 149 Treffer, davon 45 von der Siebenmeterlinie. Der MT-Kapitän luchste zudem dem Gegner am häufigsten den Ball ab; Kastening kam in der abgelaufenen Saison auf 14 Steals. In der MT-internen Rangliste der meisten Assists liegt Dainis Kristopans mit 105 Zuspielen vorn, die beste Wurfquote hatte Sindre Aho mit 81,58 Prozent.

Melsungens Dauerbrenner heißt Erik Balenciaga. Der spanische Regisseur stand durchschnittlich 50:23 Minuten pro Spiel auf der Platte. Außerdem passte er insgesamt 6611-mal – im Ligavergleich ist das der zweitbeste Wert. Um die individuellen Leistungen der Handballer zu ermitteln, berechnet die HBL seit der Saison 2020/21 den Handball-Performance-Index, kurz HPI. Im MT-Team schaffte Rogerio Moraes mit 74 den besten Wert. (Robin Lipke)