A-Jugend fährt unbelastet nach Dormagen
Das Auswärtsspiel der MT Talents in der A-Jugend Bundesliga am Sonntag beim TSV Bayer Dormagen (Anwurf 15 Uhr, Bayer Sportcenter) könnte unter der Überschrift „Mission: Impossible“ stehen.
Dass die beiden Mannschaften nicht in der gleichen Leistungsklasse unterwegs sind, wird nicht allein an der Tabellensituation deutlich. Denn der derzeitige Dritte Dormagen, punktgleich mit den Co-Tabellenführern Filder und Erlangen, hat das Hinspiel beim Vorletzten Melsungen mit nicht weniger als 15 Toren Differenz gewonnen. Während die Rheinländer bereits für das Meisterschafts-Viertelfinale planen können, ist für die Nordhessen nur noch theoretisch eine Verbesserung im Klassement möglich.
Diese Ausgangslage nimmt Trainer Florian Maienschein unumwunden an: „Unsere Saison ist praktisch durch. Wir haben auf den BHC vier Punkte Rückstand und den direkten Vergleich verloren. Selbst wenn wir noch fünf Punkte einfahren sollten, müssten die Bergischen gleichzeitig alles verlieren, und das ist eher unwahrscheinlich.“ Ganz bedeutungslos ist das Gastspiel beim Team von Dennis Horn, der aus dem benachbarten Kirchhof kommt, dennoch nicht. Die Aussichten beim Duell mit Erlangen waren vergleichbar, und da haben die Melsunger zumindest phasenweise gefallen können. Jedoch seien diese Phasen viel zu kurz gewesen, um wirklich mitzuhalten, lautet die Analyse ihres Übungsleiters.
In den verbleibenden Spielen gelte es, die Saison in jedem Fall bestmöglich zu beenden, sagt Maienschein. Außerdem möchte der A-Lizenz-Inhaber die Mannschaft schon einspielen auf die bevorstehende Qualifikation zur kommenden Saison: „Unsere 2007er und 2008er Jahrgänge sollen bis zur Quali im Wettkampfrhythmus bleiben.“ Da ist es fast schon Fügung, dass der ausgedünnte Kader ohnehin mit B-Jugendlichen ausgefüllt werden muss. Besonders prekär ist die Situation bei den Kreisläufern, wo Kapitän Jason Wilfer als Backup allein den jungen Lutz Kindl als Backup an seiner Seite hat. Comebacks der langzeitverletzten Alessandro Kremser und Frigyes Perjesi seien in Dormagen in jedem Fall ausgeschlossen, sagt der Coach.
Trotz der aussichtslos wirkenden Aufgabe stelle sich aber die Frage nach Motivation nicht. Spiele gegen solche Gegner seien immer eine Herausforderung, weiß Maienschein. Außerdem sei es spannend, den Abgleich zum vergangenen Herbst zu haben: „Dormagen hat uns im zu Hause schon alles abverlangt. Im Tempospiel, in der Physis, beim 1-gegen-1 waren sie uns klar voraus. Es wird ein Stück weit spannend sein zu sehen, ob und wie wir uns in der Zeit bis zum Rückspiel weiterentwickelt haben.“