A-Jugend liefert tollen Kampf, bleibt aber unbelohnt
Über 50 Minuten lieferten die MT Talents den favorisierten Rhein-Neckar Löwen einen erbitterten Kampf und waren streckenweise mehr als nur auf Augenhöhe. Um letztendlich dann doch eine 30:35 (15:15)-Niederlage bilanzieren zu müssen.
Das war eine vogelwilde erste Halbzeit, die die beiden Mannschaften da hinlegten. Erwischten zunächst die MT Talents einen wahren Sahnestart und verbuchten durch Julian Kreile, Julian Braune und Jason Wilfer die ersten drei Treffer, schlugen die Gastgeber, vor allem in Person von Laurin Karrenbauer, nicht minder fulminant zurück. Gleich vier Mal traf der Top-Torjäger, einmal Jakob Baumgärtner zum 5:3 (9.). Doch wer glaubte, die Junglöwen hätten das Spiel jetzt im Griff, sah sich schnell getäuscht. Im Anschluss an Nick Hirnings 6:5 (12.) langten die Nordhessen erneut zu. Damian Deists Doppelpack stellte auf 6:10 (17.) und schloss einen Fünf-Tore-Lauf ab.
Allerdings hielt auch diese recht klare Führung nicht lange. Zwar waren die vier Treffer nicht in einem Rutsch wieder weg, aber ganz allmählich pendelte sich das Geschehen nun doch auf Augenhöhe ein. Einmal mehr Karrenbauer, der kaum zu kontrollieren war, zeichnete für den Anschluss verantwortlich, Adam Vincent Jozsa für das 13:12 (27.) und die nächste Führung der Hausherren. Noch einmal brachte Wilfer die MT Talents nach vorn, aber Guy-Loup Hofbeck egalisierte unmittelbar vor dem Pausenpfiff in einer turbulenten und in Wellen ablaufenden Begegnung.
Das Hin und Her setzte sich auch im zweiten Durchgang fort. Wenngleich keine so hohen Zwischenabstände mehr zu verzeichnen waren. Doch auf das 17:15 (32.) der Junglöwen folgten Jannis Kirchhoffs 18:19 (36.), Artur Usatiucs 21:20 (41.) und Kreiles 22:23 (43.). Über fehlende Spannung und Abwechslung konnte sich in Östringen nun wirklich niemand beklagen. Auch nicht, als Braune zur Abwechslung mal wieder auf plus zwei für die Gäste stellte. Denn das relativierten Elias Ciudad-Benitez und Tarik Cem Graf unmittelbar nach einer Auszeit ihres Trainers Martin Berger – 24:24 (45.).
Es ging in die Schlussphase, auch Crunchtime genannt. Weil jetzt, auch aufgrund der bisher intensiven Partie, die Kraft eine Rolle spielte und alle Aktiven auf die Zähne beißen mussten. Und da hatten die mit gleich fünf B-Jugendlichen angetretenen MT Talents nominell einen klaren Nachteil. Graf traf zum 26:24, Wilfer und Denny Bikic (Archivfoto: Heinz Hartung) stellten zurück auf Unentschieden (49.). Zum letzten Mal in diesem Spiel jedoch. Weil jetzt, auch aufgrund der bisher intensiven Partie, die verbleibende Substanz eine entscheidende Rolle spielte und die mit gleich fünf B-Jugendlichen angetretenen MT Talents nominell da einen klaren Nachteil hatten.
Die Akkus waren reichlich leer waren und die Gastgeber nutzten das eiskalt zu ihren Gunsten. Frederik Daniel Breithaupt machte das 29:26 (52.), was schon einer kleinen Vorentscheidung gleichkam. Auch wenn Deist, Kirchhoff und Bikic ihre Torkonten noch aufbesserten. Jozsas 33:29 (59.) machte schließlich endgültig alles klar und beendete alle Hoffnungen der Nordhessen, auf der Zielgeraden eventuell doch noch etwas mitnehmen zu können.
Statistik
MT Talents: Knop, Hüter – Deist 3, Bikic 5/1, Lüder, Kreile 4, Wilfer 4, Hildebrand, Kopeinigg, Hermenau 1, Duketis, Kirchhoff 4, Braune 4, Hillwig 5 – Trainer Florian Maienschein.
Rhein-Neckar Löwen: Zapp, Jendrsczok – Hirning 3, Hartmann, Baumgärtner 3, Mollov 3, Jozsa 5, Knaus, Breithaupt 1, Ciudad-Benitez 2, Franck, Usatiuc 2, Karrenbauer 11/3, Hofbeck 1, Graf 3, Baumhauer 1 – Trainer Martin Berger.
Z: 210 - SR: Till Egler / Simon Weisbrod (St. Wendel / Heusweiler) - Strafen: 8 : 8 Minuten – 7m: 1/1 : 3/3.
Der Verlauf: 0:3 (4.), 5:3 (9.), 6:5 (12.), 6:10 (17.), 9:12 (22.), 13:12 (27.), 14:15 (29.), 15:15 (Halbzeit), 17:15 (32.), 18:19 (36.), 21:20 (41.), 22:23 (43.), 26:24 (46.), 26:26 (49.), 29:26 (52.), 31:28 (57.), 33:29 (59.), 35:30 (Ende).