A-Jugend muss in Erlangen ran

Das erste Auswärtsspiel der neuen Spielzeit in der Jugendhandball-Bundesliga führt die A-Jugend der MT Talents zum HC Erlangen. Anwurf in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle ist am Samstag um 15 Uhr.

Nach dem Auftaktremis gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen streben die Nordhessen ihren ersten Sieg an. Wohl wissend, dass das schwer wird.

Dabei steht an oberster Stelle die Frage, wie sehr den Nordhessen die unglaublichen Schlusssekunden aus dem Dutenhofen-Spiel noch in den Köpfen stecken. Durch eine Unachtsamkeit wurde nach aufopferungsvoller, erfolgreicher Aufholjagd der kaum noch für möglich gehaltene Sieg innerhalb von nur vier Sekunden fast klar gemacht, dann aber doch wieder aus der Hand gegeben. „Die Enttäuschung ist immer noch groß, aber wir haben es abgehakt. Jetzt zählt Erlangen“, sagt Mannschaftskapitän Lukas Schröder bestimmt. Der aber daraus wie seine Mitstreiter die Erkenntnis gezogen hat, „dass uns das sicher nicht noch einmal passieren wird“.

Beim HC Erlangen erwartet die MT Talents aller Voraussicht nach ebenfalls ein Duell annähernd auf Augenhöhe. „Das wird ein sehr enges Spiel, ähnlich wie gegen Dutenhofen ohne echten Favoriten“, ordnet Schröder ein. Die Franken haben allerdings schon in der letzten Saison überrascht, als sie ihre Vorrundengruppe unerwartet gewannen und dabei auch gegen Melsungen einen 40:37-Erfolg feierten. Dass sie auch dieses Jahr ambitioniert auf das Erreichen der Meisterrunde schauen, unterstreicht ihr souveräner 32:23-Auftaktsieg beim 1. VfL Potsdam.

Personell kann Trainer Florian Maienschein aus dem Vollen schöpfen, also auf den gleichen Kader wie zum Auftakt gegen den Wetzlarer Nachwuchs bauen. Und darauf hoffen, dass seine Schützlinge vor allem in Sachen Einsatzwillen und Moral an die Leistung des ersten Spieltages anknüpfen können. Wenn dann noch Spielmacher Edin Fitozovic eine Schippe draufpackt und das Kreisspiel über Jason Wilfer und Alessandro Kremser besser funktioniert, liegt ein Punktgewinn, eventuell auch ein doppelter, im Bereich des Machbaren. „Wenn“, wie Kapitän Lukas Schröder anmerkt, „wir lernen, in der Schlussphase einen kühlen Kopf zu bewahren“. (Michael Koch)