A-Jugend: Weiter warten auf den ersten Sieg

Auch beim SC DHfK Leipzig war nichts zu holen. Die A-Jugend der MT Talents unterlag den Messestädtern mit 26:32 (12:16) und wartet weiter auf ihren ersten Saisonsieg.

Es war mit Sicherheit die beste, weil engagierteste und konzentrierteste Anfangsphase dieser Saison, die das Maienschein-Team ablieferte. Und das mit dem etatmäßigen Linksaußen Lino Duketis im Rückraum gemeinsam mit Julian Kreile und Denny Bikic. Eine Variante, auf die Leipzig augenscheinlich nicht vorbereitet war und auch zunächst einmal keine Antwort hatte. Der Ball lief über die volle Breite des Feldes, Jannis Kirchhoff traf von außen, Kreile aus dem Rückraum, Jason Wilfer legte vom Kreis ebenso einen drauf wie Duketis, der sich in die Nahwurfzone durchschlängelte. 4:4 nach zehn Minuten, das war klasse!

Natürlich waren durch die ungewohnte personelle Konstellation nicht alle Aktionen der Melsunger fehlerfrei. Mal ein Pass in den Rücken, dann ein Festlaufen in der Abwehr oder auch ein klassischer Dribbelfehler mit Ballverlust. Dazu allzu oft zu wenig Drang in Richtung Tor, was im passiven Spiel und in Notwürfen endete. Öfter konnte der starke Marius Knop das hinten wieder ausbügeln, jedoch längst nicht alles. So setzte sich Leipzig über 8:4 (Albert Faske, 13.) auf 10:5 (Jonas Stürzebecher, 17.) ab, ehe erneutes Herankämpfen angesagt war. Das gelang zwar durch Kreile, Duketis und Julian Braune bis auf 10:11 (23.), ehe erneut der Schlendrian Einzug hielt und Leipzig sich, auch durch den mittlerweile zweiten vergebenen Siebenmeter der MT Talents, wieder absetzen konnte.

Es waren Wellenbewegungen, die das Spiel bestimmten. Phasenweise waren die Melsunger nicht nur ebenbürtig, sondern in der Tat besser als ihre Gegner. So auch zu Beginn der zweiten Hälfte. Duketis verkürzte auf 15:18 (34.), die Nordhessen waren voll drin im Spiel. Leider aber auch Leipzigs Schlussmann Leopold Huber. Der hatte sich im ersten Durchgang noch ein Kopf-an-Kopf-Duell mit Marius Knop geliefert, drehte aber plötzlich mächtig auf und parierte Ball um Ball. Im Gegensatz zu Knop, der seinen Platz für Kim Hüter räumte. Und der B-Jugendliche lieferte in der ersten Aktion in seinem allerersten Spiel bei der A-Jugend sofort ab: Siebenmeterparade gegen Caspar Gauer (16:21, 38.). Was für ein Einstand!

Das gab Auftrieb. Jedenfalls bis zur 43. Spielminute, als erst Damian Deist siebenmeterreif gefoult wurde, den Strafwurf aber nicht bekam. Den verlorenen Ball eroberte Duketis zurück, wurde aber auf dem Weg zum Tor von Albert Faske rüde von den Beinen geholt – Rot für Leipzigs Linksaußen. Doppelte Unterzahl für den SC DHfK, Melsungen auf vier dran und mit einem klasse Kempa-Anspiel von Duketis auf Braune zum 20:24 (44.) auch mental obenauf. Das hätte der Nährboden für eine gute Schlussoffensive sein können.

Die blieb aber aus. Weil Huber den Spielverderber gab, indem er weiter Parade um Parade ablieferte. Die Zeit lief davon, die Kräfte des ohnehin schmalen Zwölfer-Kaders der MT Talents schwanden. Vier Spieler mehr hatte Leipzigs Trainer zur Verfügung, was zwangsläufig zum Vorteil in der entscheidenden Phase gereichte. Die Gastgeber setzten sich durch Tore der noch frischen Lasse Börner, Albert Sandeck und Felix Leon Illge bis auf 31:22 (55.) ab. Dennoch passte es zum insgesamt ordentlichen Auftritt der Maienschein-Schützlinge, dass sie sich nie aufgaben und das Ergebnis am Ende doch noch etwas freundlicher gestalten konnten.

Statistik
MT Talents: Knop (9 Paraden / 25 Gegentore), Hüter (3 P. / 7 G.) – Deist 1, Bikic 2, Kepper 1, Lüder 1, Kreile 6, Wilfer 2, Hildebrand, Duketis 7/2, Kirchhoff 3, Braune 3 – Trainer Florian Maienschein.
SC DHfK Leipzig: Huber (18 P. / 26 G.), Potschies (n. e.) – Faske 2, Gauer 4/1, Volmert 6, Illge 1, Sandeck 2, Kremen 5/1, Voß 3, Stürzebecher 1, Hollenberg 2, Grunow, Busch 3, Schäfer, Kramm 1, Börner 2 – Trainer Matthias Albrecht.
Z: 84 - SR: Anne Baabbouz / Karen Baabbouz (Leipzig) - Strafen: 10 : 8 Minuten – Disqualifikation: Faske (43., Foulspiel) - 7m: 6/2 : 3/2.
Der Verlauf: 0:1 (1.), 2:3 (4.), 4:4 (10.), 4:8 (13.), 5:10 (17.), 10:11 (23.), 10:15 (26.), 12:16 (Halbzeit), 15:18 (34.), 15:21 (37.), 18:22 (42.), 20:24 (44.), 21:27 (49.), 22:31 (55.), 26:32 (Ende).