A-Jugend will in Coburg nachlegen
Für die Bundesliga-A-Jugend der MT Talents geht es am Sonntag im Auswärtsspiel beim HSC 2000 Coburg (Anwurf 14 Uhr, BGS-Halle Coburg) darum, den ersten doppelten Punktgewinn der Saison vom vergangenen Wochenende aufzuwerten.
Wobei die bevorstehende Aufgabe, zumal in der Fremde, eine wesentlich anspruchsvollere sein wird. „Wir wollen zwar die positiven Aspekte aus dem Rimpar-Spiel und das Gefühl des Siegens mitnehmen, aber ich erwarte von Coburg wesentlich mehr Gegenwehr“, sagt Trainer Florian Maienschein. Der deshalb mindestens auf eine Fortsetzung der guten Abwehrarbeit setzt, gefolgt von explosivem Umschalten in den Vorwärtsgang. Diese Kombination war gegen Rimpar für satte 40 Treffer gut, die sich auf nahezu die gesamte Mannschaft verteilten.
Dass der HSC 2000 zu Recht auf Kurs Meisterschaftsrunde ist, kommt nicht überraschend. „Wir hatten schon vergangene Saison bei der klaren Heimniederlage gegen Coburg unsere Probleme. Sie sind mit ihrer körperbetonten Abwehr und verschiedenen Deckungssystemen, die sie sowohl offensiv als auch defensiv beherrschen, unangenehm zu spielen“, weiß der A-Lizenz-Inhaber. Dazu kommt, dass sie bisher zwar auswärts Punkte liegen ließen, daheim aber dafür eine weiße Weste präsentieren können.
Maienschein warnt eindringlich vor Rückraum-As Leonard Valkovskis und Kreisläufer Olivier Graczyk, „die uns schon letztes Jahr viele Tore eingeschenkt haben“. Dazu kommt der vom SC DHfK Leipzig nach Coburg gewechselte torgefährliche Linkshänder Maksym Pavlovskyi. Und weil auch die Außenbahnen ordentlich besetzt sind, spricht der Melsunger Coach von „einer guten und soliden Mannschaft, die nicht ohne Grund an der Tür zur Meisterrunde steht“.
Dort also, wo auch die MT Talents hätten stehen wollen. Rein rechnerisch wäre auch für sie die Meisterrunde unter Hinzuziehung aller Theorie immer noch machbar. Allerdings nur dann, wenn in Coburg als unabdingbare Grundlage der zweite Saisonsieg folgt. Dazu brauchte es neben den eingangs erwähnten mannschaftlichen Qualitäten auch gute Einzelleistungen der wenigen erfahreneren Melsunger Akteure. Also zum Beispiel Jason Wilfer und Jost Liebergesell, die gegen den HSC in der vergangenen Saison zusammen neun Tore erzielten und deshalb wissen müssten, wie das geht. (Michael Koch)