B-Jugend bietet Leipzig lange Paroli
Mit ihrer 31:34 (14:17)-Niederlage gegen den SC DHfK Leipzig büßten die MT Talents ihre letzte theoretische Chance ein, Gruppenplatz drei zu erreichen und damit in die Meisterrunde einzuziehen.
Was anfangs aussah wie eine relativ klare Angelegenheit zu Gunsten der Gäste, entwickelte sich danach zu einem echten Krimi um jenen Gruppenplatz drei, der die Teilnahme an der Meisterrunde sichert. Zwar blieben die Melsunger bis zum 3:2 durch Lian Kopeinigg (Foto: Heinz Hartung) (6.) vorn, gaben die Partie dann aber gegen offensiv verteidigende Leipziger aus der Hand. Die setzten auf Mads Grunow als Spitze ihrer 5:1-Deckung und schickten Louis Häfner immer zwei Schritte gegen Felix Hillwig raus. Das klappte, Über Albert Sandecks 3:5 (9.) und Häfners 4:7 (14.) setzten sich die Messestädter bis auf 6:10 (Häfner, 20.) ab.
Als Ruhekissen diente das allerdings nicht. Über den agilen Stanley Lange und Lutz Kindl, der vom Kreis in den Rückraum gewechselt war und dort gut Druck aufbaute, waren die MT Talents plötzlich wieder dran. Auch, weil Kim Hüter im Tor einen richtig guten Tag erwischt hatte. Seine Vorderleute allerdings leisteten sich dann aber doch wieder mehrere ärgerliche Fehler. Leipzig hingegen spielte zwar nicht überlegen, dafür aber viel variabler als die Nordhessen. So dass sie sich zur Halbzeit hin wieder leicht absetzen konnten.
Wieder zurück aus den Kabinen, legten die Gastgeber los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Kim Hüter, der die erste Hälfte schon mit einer Doppelparade beendet hatte, packte direkt noch gehaltene Würfe von Häfner, Kreisläufer Lenny Fischer, Außen Lukas Rühl und zuletzt Grunow drauf. Vorn trafen Philip Hornaff doppelt sowie Max Hermenau und Felix Hillwig – 18:17 (34.). Es war die vielleicht vorentscheidende Phase der Partie, wo alles hätte kippen können.
Tat es aber nicht. Weil es vorn zu schnell gehen sollte und hinten weiter der Wurm drin war. Zwar hielt Hüter weiterhin stark und knüpfte der nach etwa zehn Minuten der zweiten Hälfte eingewechselte Leon Rosenbusch nahtlos an dessen Leistung an. Aber vorn gingen zu viele Bälle schon vor einem möglichen Abschluss verloren und verschob hinten die Deckung nicht in Richtung Ball. Was Leipzig trotz einiger feiner Treffer vom besten Melsunger, Lian Kopeinigg, zunächst wieder nach vorn brachte, jedoch mit Langes 25:25 (48.) abermals korrigiert war.
Stanley Lange spielte stark und sorgte zum Ende hin mit seinen Toren für Spannung (Foto: Heinz Hartung)
Die Schlussphase im Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe musste es also richten. Und da waren es dann doch wieder die Ostdeutschen, die beizeiten Wirkungstreffer setzten. Wie Häfner per Siebenmeter zum 26:29 (50.), nachdem Philipp Kuhlen unmittelbar zuvor seine zweite Strafe kassiert hatte. Ein neuerlicher Rückstand, der schließlich nicht mehr wett zu machen war. Obwohl zweimal mustergültig für Linksaußen Lange abgeräumt wurde. Der mangelnde Zugriff hinten kostete Melsungen am Ende das Spiel. Und damit die letzte Chance, doch noch in die Meisterrunde einziehen zu können.
Statistik
MT Talents: Hüter (13 Paraden / 20 Gegentore), Rosenbusch (8 P. / 14 G.) – Lange 6, Peter, Mele, Ley, Kindl 2, Kopeinigg 9/2. Hermenau 3, Hillwig 3, Kuhlen 2, Junge, Hornaff 6, Kontic – Trainer Georgi Sviridenko.
SC DHfK Leipzig: Hillgruber (4 P. / 12 G.), Thiele (6 P. / 19 G.) – Siebeck 2, Sandeck 7, Reith 1, Häfner 5/2, Toth, Rühl 1, Stricker, Schneider 1, Greilich 5, Grunow 9/3, Fischer 3, Zimmermann – Trainer Thomas Kölblin.
Z: 110 - SR: Jannick Berndt / Eddie Cheng (Dutenhofen / Nieder-Roden) - Strafen: 8:6 Minuten – 7m: 2/2 : 7/5.
Der Verlauf: 1:0 (2.), 3:2 (6.), 3:5 (9.), 4:7 (14.), 6:10 (20.), 9:10 (22.), 12:14 (27.), 14:17 (Halbzeit), 18:17 (34.), 18:19 (36.), 20:22 (40.), 23:25 (45.), 26:26 (48.), 26:29 (50.), 29:30 (56.), 31:32 (59.), 31:34 (Ende).