B-Jugend: Keine Chance in Leipzig
Leipzig war auch für die B-Jugend der MT Talents keine Reise wert. Nach dem klaren 24:34 (11:15) blieben die Punkte absolut verdient in der Fremde.
Wie schon am Vorabend die A-Jugend, musste auch das Team von Trainer Georgi Sviridenko der schmaleren Bank gegenüber den Gastgebern Tribut zollen. Nach dem Ausfall von Torjäger Felix Hillwig (Sviridenko: „Er hat uns schmerzlich gefehlt“) musste zudem improvisiert werden. Mit zuerst Lutz Kindl auf ungewohnter Position, später dann Marlon Junge, dem nach seiner Rückkehr aus der Verletzung noch Spielpraxis fehlt, war aus der Distanz nicht viel möglich. Immerhin klappte das arbeiten mit Übergängen zu Beginn, so dass durch Damian Deists 3:4 (12.) sogar eine Führung heraussprang.
Eine Momentaufnahme jedoch nur, denn der überraschende Start mit einer 5:1-Deckung, um Leipzigs Aufbau zu stören, war auf Dauer nicht genug, um deren Vorwärtsdrang wirkungsvoll einzubremsen. Mitzuhalten war, zumindest bis zur Pause, dennoch möglich, Was sich im Ergebnis jedoch nicht niederschlug, weil neben Tempogegenstößen auch zwei Siebenmeter nicht genutzt wurden. Insofern nährten die ersten 30 Minuten aber immer noch die Hoffnung, länger mithalten zu können.
Was sich nach dem Seitenwechsel recht schnell als Trugschluss erwies. Leipzigs „brutal starkes 1-gegen-1-Verhalten“ (O-Ton Sviridenko) machte den MT Talents das Leben nicht nur schwer, sondern das verbleiben auf Augenhöhe schlicht unmöglich. Zu viele Zweikämpfe gingen verloren, im Versuch trotzdem noch irgendetwas zu retten häuften sich die Strafen. In Unterzahl nutzte auch die gute Stimmung, die trotz der letzten Niederlage gegen Dutenhofen in der Mannschaft herrschte, nichts mehr. Schnell wurden aus den minus vier zur Pause erst minus sechs (Till Stricker, 32.), dann, nach kurzem Aufbäumen und Lian Kopeiniggs 21:16 (41.), durch den gleichen Leipziger sogar minus zehn (48.). "Sie überrollten uns einfach", sagte Sviridenko.
Schadensbegrenzung war im Endspurt das Gebot der Stunde, und die gelang trotz des von Verletzungen gebeutelten Kaders und der folgerichtig nachlassenden Kraft. Weil neben Max Hermenau, der sich als einziger Rückraumakteur noch durchsetzen konnte, Melsungens Außen Stanles Lange, Lian Kopeinigg und Julian Ley in die Bresche sprangen und trafen. Verkleinern konnten sie den hohen Rückstand jedoch nicht mehr. So blieb nach der dritten Niederlage in Folge nur die das Vertrauen darauf, dass in der nun folgenden sechswöchigen Spielpause die Fehlenden so weit regenerieren, dass die in der Rückrunde nicht nur eingreifen, sondern dem Team mit ihren individuellen Qualitäten im Kampf um den dritten Gruppenplatz noch entscheidend helfen können.
Statistik
MT Talents: Hüter, Rosenbusch – Deist 2, Lange 5, Peter, Mele 1, Ley 1, Kindl 3, Kopeinigg 6/2. Hermenau 4, Junge, Witzel, Kontic 2 – Trainer Georgi Sviridenko.
SC DHfK Leipzig: Thiele, Hillgruber – Siebeck 2, Sandeck 4, Bitterlich, Häfner 5, Rühl 1, Stricker 4, Schneider 3, Greilich 1, Weber, Grunow 10/4, Schäfer 2, Stolle 2, Fischer – Trainer Thomas Kölblin.
Z: 120 - SR: Nils Knackstedt / Jonas Brühl (Blankenburg) - Strafen: 16:10 Minuten – 7m: 4/2 : 7/4.
Der Verlauf: 1:0 (4.), 3:1 (7.), 3:4 (12.), 6:4 (16.), 9:5 (18.), 11:6 (22.), 11:9 (25.), 13:11 (29.), 15:11 (Halbzeit), 17:11 (32.), 21:16 (41.), 27:17 (48.), 28:20 (51.), 32:21 (58.), 34:24 (Ende).
Im Archivfoto von Heinz Hartung ist Stanley Lange zu sehen, dem in Leipzig fünf Treffer aus dem Feld gelangen