Die Spiele der MT Talents im Einzelnen:

MT Talents – HSG Rodgau/Nieder-Roden 11:15 (4:9)

Für sechs Minuten war, zumindest mit Blick auf das Ergebnis, alles in Ordnung für die MT Talents. Felix Hillwig hatte einen Siebenmeter verwandelt, Julian Ley das 2:1 erzielt. Spielerisch aber waren sie noch nicht im Turnier angekommen. Nicht verwunderlich, denn gleich fünf Stammspieler fehlten. Was sich in den folgenden sechs Minuten in Form eines 0:5-Laufes überdeutlich ausdrückte. Die Ausrichter zogen aus der gewohnten Umgebung, und mit dem naturgemäß größten Anhang aller teilnehmenden Mannschaften, ausreichend Energie, um das Spiel nicht nur zu drehen, sondern in der Folge klar zu dominieren. Bis zur Pause der verkürzten Spielzeit waren es sogar fünf Vorsprung für die Baggerseepiraten.

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Melsunger wesentlich besser und schlossen auch schnell auf 9:7 auf. Um dann jedoch wieder in die anfängliche Fahrigkeit zu verfallen. Zu viele Chancen wurden liegengelassen, obwohl Kim Hüter hinten mehrfach für die dazu nötigen Ballgewinne sorgte. Pech kam auch noch hinzu, denn Felix Hillwig visierte, wie bereits Stanley Lange kurz zuvor, nur den Pfosten an. Obwohl es wieder auf fünf Rückstand zurück ging, stimmte zum Ende hin wenigstens die Moral. Aller Kampfeswille konnte die Niederlage allerdings nicht mehr vermeiden helfen.

MT Talents – HSG Hanau 19:12 (8:5)

Zwei Niederlagen aus drei Spielen standen in dieser laufenden Saison gegen die HSG Hanau bereits zu Buche, drei sollten es keinesfalls werden, denn das wäre bereits das Aus gewesen im Kampf um die eine zu vergebende Bundesliga-Fahrkarte des Tages. Und deshalb starteten die Melsunger auch bärenstark und bissig in der Abwehr, wenngleich anfangs verständlicherweise noch nervös. Das Kombinationsspiel stimmte ebenfalls, aber es waren immer noch zu viele technische Fehler drin. So stand nach acht Minuten nur ein 4:3 auf der Anzeigetafel, was eigentlich locker schon ein ordentlicher Vorsprung hätte sein können. Zum Glück war einem von dem bestehenden Druck gar nichts anzusehen: Damian Deist lenkte das Spiel vorzüglich und traf auch sicher. Allein viermal zum 8:5-Halbzeitstand.

Der nach dem Seitenwechsel ganz schnell anwuchs. Obwohl, oder gerade weil, Hanau auf eine sehr offensive 4:2-Deckung gegen die Halbspieler Felix Hillwig und Philipp Kuhlen umstellte, kamen die kreativen Ideen von Damian Deist zur Geltung. Immer wieder wurden vorn Lösungen gefunden, während hinten Hanau an der wirklich starken Deckung regelrecht zerschellte. Lutz Kindls 13:6 war bereits eine Vorentscheidung hinsichtlich des Sieges. Weil aber angesichts der Auftaktniederlage auch die Tordifferenz wichtig war, ließen die MT Talents nicht locker. Selbst als Deist für zwei Minuten vom Feld musste, übernahm eben der wurfgewaltige und auch zweikampfstarke Felix Hillwig. So dass die Südhessen mit dem hochverdienten 19:12 sogar noch gut bedient waren.

MT Talents – TSG Münster 17:12 (9:5)

Für Münster ging es um nichts mehr, die Melsunger brauchten unbedingt den Sieg. Dem entsprechend unverkrampft und locker die Süd-, umso verbissener die Nordhessen. Was beiden nicht gut tat. Angriff um Angriff, egal auf welcher Seite, verpuffte. Mehr als drei Minuten brauchte Felix Hillwig für sein 1:0, mehr als sieben gar Jasper Kilp für den 2:1-Anschluss. Was nicht unerwähnt bleiben darf: Torhüter Kim Hüter hatte mit seinen Paraden ebenso großen Anteil an der Führung und auch am sich anschließenden Ausbau der Führung wie Felix Hillwig. Der steuerte sowohl Tore bei, als auch tolle Anspiele; so beispielsweise den Pass auf Damian Deist zum 8:5, dem Stanley Lange noch vor der Pause den neunten MT Talents-Treffer folgen ließ.

Der Start nach Wiederanpfiff war ein Abbild des Beginns. Tore? Minutenlang Fehlanzeige. Erst Damian Deist brach den Bann in der 19. Spielminute mit einem eigentlich unmöglichen Flachwurf mitten durch die TSG-Deckung. Wie schon gegen Hanau profitierte auch diesmal der Gegner von der Nachlässigkeit Melsungens in Bezug auf präzise Pässe. Die wurden nämlich regelmäßig gestört oder gar abgefangen, so dass sich Münster nie wirklich abschütteln ließ. An ein Herankommen war jedoch nicht zu denken, dazu war die spielerische Überlegenheit der MT Talents doch zu groß. Und außerdem klappte das Umschaltspiel mit sofortiger Tempoaufnahme hervorragend, wovon die schnellen Außen Stanley Lange und Julian Ley mit ihren Gegenstößen profitierten. Der Sieg war am Ende, auch in der Höhe, vollkommen verdient.

Für die MT Talents spielten:

Leon Rosenbusch, Kim Hüter – Deist 2/5/3, Lange2/0/3, Mele 0/0/0, Ley 1/3/3, Kindl 1/2/2, Hillwig 5/6/5, Kuhlen 0/3/1, Spielmann 0/0/0, Witzel 0/0/0, Kohl 0/0/0, Kontic 0/0/0 - Trainer-/Betreuerteam: Georgi Sviridenko, Max Pregler, Carolin Goujard, Tabea Jungermann.