B-Jugend will in die Bundesliga
Für die B-Jugend der MT Talents beginnt am Sonntag im südhessischen Dotzheim die Qualifikationsmühle zur erstmals eingerichteten B-Jugend-Bundesliga. Gegner im Dreierturnier sind die HSG Hanau (14 Uhr) sowie die HSG Dotzheim/Schierstein (16 Uhr).
Mindestens Platz zwei ist nötig, um dann in der nächsten Runde, die bereits am darauffolgenden Wochenende stattfindet, mit den beiden Erstplatzierten der parallelen Vierergruppe (Münster, Rodgau, Grußwallstadt und Pfungstadt) einen Direktplatz in der höchsten Spielklasse auszuspielen. Kommt die Mannschaft von Trainer Georgi Sviridenko am Sonntag nicht über den dritten Platz hinaus, ist der Bundesliga-Traum bereits ausgeträumt und es geht anschließend nur noch um die Spielberechtigung für die Regionalliga (bisher: Oberliga).
Was die Stärkeverhältnisse angeht, tappen derzeit alle im Dunklen. Grund ist, dass bereits die Qualifikation mit den Jahrgängen gespielt werden muss, die ab Sommer den einzelnen Jugendklassen zugeordnet sind. Das heißt, dass der Jahrgang 2007 mit den bereits regelmäßig im A-Jugendbereich eingesetzten Julian Kreile, Alessandro Kremser, Luis Kepper und Tim Botte nicht mehr spielberechtigt ist. Weil das für alle teilnehmenden Mannschaften gilt, ist selbst für Georgi Svridenko eine aktuelle Standortbestimmung schwer bis fast unmöglich.
Die Situation: Gegen Hanau haben die MT Talents in dieser Saison bereits zweimal gespielt, dabei eine Partie gewonnen und eine verloren. Aber auch die HSG trat mit einigen 2007ern an. Ihre C-Jugend, aus der nun Akteure nachrücken, spielte eher im Mittelfeld der Oberliga mit. Dotzheim/Schierstein war als B-Jugend in der Oberliga nicht einmal vertreten, die nachrückenden C-Jugendlichen hingegen spielten dafür mit in der Hessen-Endrunde, wo die MT Talents ihren Landestitel errangen. Da kann sich also einiges verschoben haben in der jeweiligen Spielstärke.
In jedem Fall bleibt der neu formierten Melsunger Mannschaft, in die ebenfalls ein halbes Dutzend C-Jugendliche aus dem Hessenmeister-Team aufrücken, mindestens ein weiteres Turnier, möglicherweise sogar noch mehr, bevor der Weg für kommende Saison klar ist.
Nötig gemacht hat diesen mühsamen Gang durch die verschiedenen Qualifikationsrunden die letzte Oberliga-Niederlage in Hüttenberg, mit der die Melsunger auch die Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft verspielten. (Michael Koch)