Bundesliga-Jugend muss auswärts ran

Für die Bundesliga-Mannschaften der MT Talents stehen am Wochenende anspruchsvolle Auswärtsaufgaben an. Am Samstag fährt die A-Jugend zu den Rhein-Neckar Löwen (Anwurf 17:30 Uhr, Erich-Bamberger Stadthalle Östringen), Sonntag tritt die B-Jugend beim HBV Jena 90 an (Anwurf 15:30 Uhr, Sporthalle im SBSZ Göschwitz).

A-Jugend will ersten Sieg

„Mit einer Mischung aus Enttäuschung und Wut im Bauch“ fährt die Mannschaft von Trainer Florian Maienschein in Richtung Mannheim. Das sagt Damian Deist (Foto: Hartung), der eigentlich noch B-Jugendlicher, aber in der A-Jugend bereits als Spielmacher gefordert ist. Ihn wie auch alle anderen ärgert immer noch der unnötige Punktverlust gegen Göppingen, für den jetzt die Rhein-Neckar Löwen zur Kompensation herhalten sollen. Und die Aussicht auf den ersten doppelten Punktgewinn der laufenden Saison ist einmal mehr nicht so schlecht. „Sie haben einen großen Namen, stehen derzeit aber selbst nicht so überragend da“, sagt Damian. 

Das Rezept für eine erfolgreiche Reise in den Süden hängt unmittelbar mit seiner Rolle und seinen Aufgaben zusammen: „Ich muss vor allem in den Schwächephasen, die wir in bisher allen unseren Partien hatten, das Spiel steuern und beruhigen.“ Eine schwierige Aufgabe für einen der jüngsten im Team, bei der ihm alle helfen müssen, um das Maximale herausholen zu können.

Und außerdem, merkt Damian an, „dürfen wir keine Angst vor dem Gewinnen haben“. Schon zweimal gaben die MT Talents in den allerletzten Sekunden den fast schon sicheren ersten Saisonsieg aus der Hand. Das darf und soll bei den Löwen nicht noch einmal passieren.

B-Jugend darf in Jena nicht stolpern

Für das als Ziel formulierte Erreichen der Meisterrunde, also den dritten Tabellenplatz in der Gruppe, ist ein Sieg in Jena zwingend. „Ja, das sind absolute Pflichtpunkte für uns“, sagt Lian Kopeinigg. Im Bewusstsein, dass die Aufgabe wesentlich schwieriger werden wird als man vermuten würde. Das Hinspiel ging klar mit 35:26 an Melsungen, Jena holte aus sechs Partien erst einen Sieg gegen Schlusslicht Hüttenberg.

Einfache Sache? Nein, weil die Thüringer über eine gewisse Distanz eigentlich in jeder Partie mitgehalten haben und sogar den Gruppenprimus aus Magdeburg über 40 Minuten in Schach halten konnten. Auch im Hinspiel stand der Heimsieg nach zwei Dritteln der Spielzeit noch auf der Kippe.

„Wir müssen in einer vermutlich ziemlich vollen Halle von Anfang an voll da sein und dürfen keinesfalls nachlassen“, sagt Lian. Der größte Vorteil der MT Talents, sagt er, sei, dass die Truppe nun wirklich wieder komplett ist und diesmal niemand wegen eines parallel angesetzten Lehrgangs passen müsse.

Lian weiß, warum die MT Talents in Jena nicht stolpern werden: „Wir treten endlich wieder als vollständiges Team an und auf.“ (Michael Koch)