B-Jugend: Den Auftakterfolg veredeln

Die Mannschaft von Trainer Georgi Sviridenko ist dem HBV Jena 90 bereits in der Vorbereitung begegnet, und das erfolgreich. Dennoch sei der Gegner für ihn eine kleine Wundertüte. „Jena hat gegen Magdeburg, den großen Favoriten, nach 40 Minuten noch geführt“, sagt der Ex-Olympiasieger sichtlich überrascht. Selbst zehn Minuten vor Schluss war bei lediglich minus zwei noch alles drin, ehe der Underdog zum Ende hin schließlich doch noch einbrach und der SCM davonzog.

Eine starke Leistung, die Felix Hillwig zwar beeindruckt hat, ihn aber nicht vom eigenen Matchplan abbringt: „Klar nötigt uns so ein Auftritt Respekt ab. Trotzdem gilt es für uns, den bisherigen Weg nach dem Auftakterfolg mit einem weiteren Sieg fortzusetzen.“ Die Voraussetzungen dafür scheinen gegeben, denn Sviridenko sah in Hüttenberg  nicht nur bei seinem wurfstarken Rückraum-Rechten „richtig Bock, wieder Handball zu spielen“.

Ein klein wenig schmerzen den Coach die sicheren Ausfälle von Marlon Junge und Philipp Kuhlen zwar, dafür könnte Luca Witzel nach seiner Verletzung zurückkommen. Doch wie der Kader auch aussehen wird, „wir müssen gegen Jena, wie in Hüttenberg, auch dann ruhig bleiben, wenn es am Anfang vielleicht nicht so richtig läuft und Fehler passieren“, sagt Sviridenko. Was durchaus sein könnte, wenn die Thüringer in Guxhagen loslegen wie gegen Magdeburg. Dann wird es umso wichtiger sein, an Hüttenberg zurückzudenken: Da behielten die Melsunger die Ruhe und begannen ihre stärkste Phase ungefähr ab der 40. Minute.

A-Jugend: Das Gute mitnehmen

Zugegeben, eine Niederlage in der erlebten Höhe schmerzt und wirkt nach. Trotzdem war beileibe nicht alles schlecht, was Trainer Florian Maienschein in Erlangen von seiner Mannschaft sah. „Wir haben 28 Tore auswärts erzielt und fast die gleiche Anzahl an Fehlabschlüssen gehabt. Das ergibt ein extrem hohes Tempo, das wir mitgegangen sind“, rechnet er vor. Und entwickelt daraus gleich eine Herangehensweise für das Spiel gegen Bietigheim. Die so aussieht, „dass wir auch im Tempo geduldiger sein und die Räume wie auch die besser postierten Mitspieler finden müssen“.

Konzentration und Geduld sind also gefragt. Und das richtige Entscheidungsverhalten, gerade vor der Abwehr und gegen die Hand gehend. Etwas, das unter der Woche ganz besonders trainiert wurde: Den Gegner nicht zu frontal anlaufen, sondern die Nahtstellen suchen. Dabei aber über mehr Passschärfe den Druck auf Bietigheims Deckung aufrecht halten und im eigenen Temporhythmus die richtigen Entscheidungen treffen.

Die Gäste kommen mit einem nicht unbedingt erwarteten Heimerfolg gegen die Rhein-Neckar Löwen im Gepäck nach Nordhessen. Der zudem frühzeitig abgesichert war und nach hinten praktisch nur noch verwaltet werden musste. Ein eindeutiges Zeugnis der Stärke sowie eine klare Warnung für die MT Talents, sich nicht wieder auf zu ungestümes Anrennen einzulassen.

Spielort Kreissporthalle Guxhagen

Weil die Stadtsporthalle in Melsungen an diesem Wochenende durch eine Veranstaltung nicht zur Verfügung steht, müssen die Heimspiele in der Halle unseres Kooperationspartners TuSpo Guxhagen ausgetragen werden. Bis auf den Spielort ändert sich allerdings nichts, denn mit einer Ausnahmegenehmigung darf dort, wie vom DHB in der Jugendhandball-Bundesliga gefordert, diesmal mit Haftmittel gespielt werden. Karten für alle Partien gibt es über das Online-Ticketportal der MT Melsungen (http://mt-ticket.de) und an der Tageskasse. (Michael Koch)

Unser Foto zeigt die Kreissporthalle in Guxhagen. (Foto: Koch)