Für beide Teams ist klar, wie die Saison weitergeht. Während die HSG in die Meisterrunde einzieht, steht den Melsungern der Gang in die Pokalrunde bevor. „Daran denken wir aber noch nicht, dieser Schalter wird erst nach diesem abschließenden Vorrundenspiel umgelegt“, sagt Felix Hillwig (Foto: Hartung).

Für ihn und seine Mannschaftskameraden steht zunächst einmal das Kribbeln eines weiteren Hessenderbys bevor. „Egal unter welchen Umständen, die Freude auf diese Duelle ist immer riesengroß“, sagt der Linkshänder. Da braucht es dann eine Erinnerung an das gute Hinspiel und die dabei erlittene knappe Niederlage gar nicht mehr, um die Motivation in Richtung Maximum zu bekommen.

Trotzdem ist die Fortführung der Saison zumindest schon im Hinterkopf. Mit dem guten Gefühl eines Überraschungserfolges ließe sich ungleich besser in die bevorstehende fünfwöchige Spielpause und die Vorbereitung auf die Pokalrunde gehen, sagt Hillwig. Und einen solchen Coup hielte er auch für durchaus möglich, denn: „Wir gehen nach der entscheidenden Niederlage um Platz drei gegen Leipzig jetzt befreit in dieses Spiel und wissen, dass es nichts mehr zu verlieren gibt“.

Zumal die Möglichkeit besteht, dass der Nachwuchs der HSG Wetzlar die Partie etwas auf die leichte Schulter nehmen könnte. Sorgte die Mannschaft von Trainer Michael Ferber doch vergangenen Samstag mit ihrem Sieg bei den bis dahin verlustpunktfreien Magdeburgern für ein ganz dickes Ausrufezeichen. Für den Gruppensieg wird es über den direkten Vergleich aller Voraussicht nach dennoch nicht reichen, also geht es auch für die Mittelhessen im Grunde um nichts mehr.

Einfach wird’s trotzdem nicht. Erstmal versuchen wir, es dem Favoriten so schwer wie möglich zu machen. Und wer weiß? Vielleicht liefern wir zum Schluss ja noch ein echtes Highlight“, sagt Felix Hillwig. (Michael Koch)