Vier Spiele haben die Bartenwetzer inzwischen absolviert, alle daheim. Mit 5:3 Punkten ist die Ausbeute positiv, aber nicht ganz das Optimum, findet jedenfalls Benjamin Fitozovic: „Hätten wir gegen Aurich etwas später gespielt, wäre da was drin gewesen.“ Hervorzuheben sei seiner Meinung nach auch, dass mit Gummersbach 2 und Aufsteiger Hagen 2 schon direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt geschlagen wurden.

Von denen folgen nun binnen vier Tagen noch zwei, beginnend mit dem Nordhessenderby in Baunatal und anschließend daheim gegen Söhre. „Wenn wir das konzentriert angehen, vielleicht mit Rückenwind aus einem guten Nachbarschaftsduell danach gegen Söhre bestehen, kann das eine richtig gute Woche für uns werden“, sagt Fitozovic. Dann wäre der nicht unbedingt eingeplante Punktgewinn vom letzten Wochenende gegen Spenge noch einmal zusätzlich aufgewertet.

Nun also das erste Auswärtsspiel der Saison, das kaum eines ist. Die kürzeste Anreise, fast um die Ecke. Gegen ganz viele Bekannte. Denn außer Neu-Trainer Max Pregler haben aus dem Eintracht-Stammkader noch Moritz Goldmann, Ben Wolf, Jan Dobriczikowski, Ben Backhaus, Max Bieber und Lasse Hellemann eine Melsunger Vergangenheit.

Auf der anderen Seite spielt mit Leon Stehl einer, der in Baunatal lebt, darüber hinaus trugen der noch verletzte Aaron Henne und Florian Weiß bereits das Baunatal-Trikot in der 3. Liga. Und natürlich Benni Fitozovic, der nach seiner Jugendzeit bei den MT Talents in der VW-Stadt bereits drei Jahre Drittliga-Erfahrung sammelte, ehe er zurück zur MT 2 wechselte.

Eine Menge Verbindungen: „Es spielen noch Freunde da, mit denen ich nach wie vor Kontakt und Austausch habe. Allerdings werden wir Donnerstag für 60 Minuten keine Freunde sein, erst danach wieder“, sagt Melsungens neuer alter Rechtsaußen. Diese Ernsthaftigkeit sei ein Muss, weil der bisher einzige geholte Punkt der Eintracht gegen die SGSH Dragons nicht deren Leistungsvermögen widerspiegele. Punkte aus dieser Begegnung wären in jedem Fall Big Points im Kampf um den Klassenerhalt.

Wie die Melsunger, so hat auch Baunatal einen Umbruch vollzogen. Oder besser: vollziehen müssen. Nicht gerade mit neun Ab- und Zugängen, aber dem Verlust gleich mehrerer Leistungsträger. Was die Mannschaft zwar sicher schwächt, aber durch Neusortierung der Hierarchien auch frischen Wind bringen kann, findet Fitozovic. Achten müsse man vor allem auf die Rückraumachse Lasse Reinhard, Max Bieber und Kevin Trogisch. Drei, mit denen er bis zum Sommer noch zusammengespielt hat, deren Qualitäten er nur zu gut kennt.

Sonntag gegen Söhre

Den Abschluss dieser Englischen Woche bestreitet die MT 2 gegen die Sportfreunde Söhre von 1947, „eine Mannschaft, die nie aufgibt, die immer bis zuletzt kämpft und gegen die zu spielen auch mal wehtun kann“, sagt Benni Fitozovic, der sich „so ein bisschen wie bei den Profis“ fühlt mit diesem Rhythmus des zuvor eingeschobenen Donnerstags-Nachholspiels. Der aber auch die Chance in dieser Strapaze sieht, das Punktekonto innerhalb kürzester Zeit noch einmal aufzustocken. Und dann tatsächlich nahe an das Optimum eines gelungenen Saisonstarts heranzukommen.

Eintrittskarten für die Begegnung gibt es über das Online-Ticketportal der MT Melsungen (http://mt-ticket.de) und an der Tageskasse in Melsungen. Der Livestream der Partie läuft wie gewohnt über die Plattform von Sportdeutschland.TV. (Michael Koch)

Unser Foto zeigt MT-Rechtsaußen Benni Fitozovic, der bis zum Sommer drei Jahre für die Eintracht spielte. (Foto: Hartung)