Gegen Potsdam gibt’s ein rotes Fahnenmeer

Die MT Melsungen bestreitet am Donnerstag ihr erstes Heimspiel der neuen Saison in der DAIKIN Handball-Bundesliga. Zu Gast ist Aufsteiger 1. VfL Potsdam (Anwurf 19 Uhr).

Zurück im Bundesliga-Alltag: Zum ersten HBL-Heimspiel bekommt es die MT Melsungen mit Neuling 1. VfL Potsdam zu tun. Karten für die Begegnung in der Rothenbach-Halle gibt es online (mt-ticket.de) und an der Abendkasse – die Halle öffnet um 17.30 Uhr.

Fan-Aktion

Rote Fahnen im Gepäck: Manuel Dietrich (von links), Alexander Mix, Karin Wenderoth, Marion Viereck, Markus Brede und Tanja Klapp. (Foto: MT)

Ab dieser Saison soll bei den MT-Heimspielen die Rothenbach-Halle noch mehr in Rot leuchten. Dafür sorgen die Fanklubs. Vor jeder Partie werden rote Fahnen verteilt. Die MT-Trommler, Die Bartenwetzer und die MT Supporters Kassel machen dabei gemeinsame Sache. „Insgesamt haben wir 1000 Fahnen angeschafft“, erklärt Manuel Dietrich von den Trommlern. Das Geld dafür stammt von der Becher-Spender-Aktion, die in der Vorsaison begann und in dieser Spielzeit fortgesetzt wird.

Dietrich weist darauf hin, dass die Fahnen nur ausgeliehen werden sollen. Er hofft, dass alle Fans und Zuschauer die Aktion unterstützen: „Wenn viele mitmachen, wird es richtig gut aussehen.“ Vor jedem Spiel befinden sich links und rechts neben der ehemaligen Stehtribüne vor Kopf des Spielfeldes große Boxen – dort können die Fahnen mitgenommen werden.

Die Bitte der Fanklubs: Die Fahnen nach dem Spiel wieder in die Boxen neben der Tribüne zurückbringen, damit sie bei den folgenden Partien erneut verwendet werden können.

„Wir wollen die Rothenbach-Halle wie in der Vorsaison zu einer Festung machen. Eine rote Wand aus Fahnen kann dabei nicht schaden. Das sorgt für Eindruck beim Gegner“, sagt Dietrich. Ein schönes rotes Fahnenmeer.

Die Fanklubs teilen sich die Arbeit auf. Mal kümmern sich Mitglieder des einen Klubs um die Fahnen, die anderen sind dann verantwortlich für die Becher-Aktion. Beim nächsten Spiel wechseln die Aufgaben. Dietrich: „Wir ziehen alle an einem Strang und hoffen auf viele Handball-Feste in der Rothenbach-Halle.“

Druck abgefallen

Nach der erfolgreichen ersten Pflichtspielwoche mit der Qualifikation für die European League und dem Auswärtssieg in Lemgo zum Bundesliga-Auftakt gehen die MT-Profis mit breiter Brust in die Partie: „Wir können uns über den Start wirklich nicht beschweren“, sagt Dimitri Ignatow. Dank der erfolgreichen Quali sei jede Menge Druck abgefallen.


Beliebt auch bei den jungen Fans: Dimitri Ignatow. (Foto: Käsler)

Den Wechsel zwischen Europa-Bühne und Bundesliga-Alltag empfindet der flinke MT-Rechtsaußen nicht als Problem. „Wir wollten genau diesen Rhythmus. Als Spieler willst du ohnehin mehr spielen als trainieren“, sagt Ignatow. Für seinen Trainer Roberto Garcia Parrondo sei die neue Situation natürlich etwas stressiger, „weil er uns in kürzerer Zeit auf den nächsten Gegner vorbereiten muss“.

Und dieser Gegner heißt nun Potsdam. Ein Neuling. Ein extrem junges Team. „Wir müssen aufpassen. Die werden 60 Minuten kämpfen und alles reinhauen“, prognostiziert der 25 Jahre alte Linkshänder. Zumal der Aufsteiger aus Brandenburg nach der Auftakt-Niederlage gegen Mit-Aufsteiger Bietigheim bereits unter Zugzwang stehe.

Mit drei Siegen im Gepäck hat das Selbstvertrauen aufseiten der MT aber schon ein ordentliches Maß erreicht. „Wir müssen unsere Stärken ausspielen und Potsdam direkt zeigen, dass bei uns nichts zu holen ist.“ Bei den Stärken denkt Ignatow zuerst an die Abwehr. Trotz mehrerer Neuzugänge seien die Kommunikation und das Vertrauen im Deckungsverbund noch besser geworden im Vergleich zur Vorsaison. Jeder wisse, was zu tun ist. Der Rechtsaußen spricht von einem guten Gefühl: „Wir merken einfach, dass wir uns gut kennen und eingespielt sind.“

Ungeachtet dessen bauen die Profis auf den Faktor Rothenbach-Halle. „Wir brauchen unsere Fans“, sagt Ignatow. Es sei viel schöner zu gewinnen, wenn die Halle voll ist und eine tolle Atmosphäre herrscht. An den MT-Fanklubs soll es jedenfalls nicht scheitern. Die sorgen mit den roten Fahnen ja schon mal für die passende Optik. (Robin Lipke)

Schiedsrichter am Donnerstag: Marvin Cesnik (Gummersbach) / Jonas Konrad (Gummersbach); Spielaufsicht: Jutta Ehrmann-Wolf.

Hallenöffnung: Die Rothenbach-Halle öffnet um 17.30 Uhr. Es gibt noch Restkarten an der Abendkasse.

Infos zum Gegner:www.vfl-potsdam.de

Liveberichterstattung:

  • Dyn startet ab 18.45 Uhr mit Vorbericht und Interviews.
  • Ab ca. 18.45 Uhr schaltet Kommentator Patrick Schuhmacher auf dem MT YouTube-Kanal das Fulle Power Live-Radio an.
  • Etwa 20 Minuten nach Spielende folgt die Pressekonferenz, die live in der Halle verfolgt werden kann.