Heute gilt es: Auf geht's, MT!

Die Tage bis zum REWE Final4 sind heruntergezählt. Heute gilt es. Die MT Melsungen tritt im Halbfinale des DHB-Pokals gegen die SG Flensburg-Handewitt an. Anwurf in der Kölner Lanxess-Arena ist um 19 Uhr.

Mehr als 1000 rot-weiße Fans werden in Köln dabei sein, wenn die MT Melsungen am Samstagabend zum zweiten Mal innerhalb einer Woche der SG Flensburg-Handewitt gegenübersteht. Nur dieses Mal geht es nicht um Punkte in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, sondern um den Einzug ins Finale des DHB-Pokals. Alles oder nichts.

Auf geht’s, MT!

In einem Spiel sei alles möglich, sagt Michael Allendorf. Der MT-Sportvorstand muss es wissen. Als Spieler war der 37 Jahre alte ehemalige Linksaußen dreimal mit der MT bei einem Final4 im Einsatz. Und daher betont er, wie wichtig es sei, die eigenen Fans im Rücken zu haben: „Im besten Fall spüren unsere Jungs eine Heimspiel-Atmosphäre.“ Die laufende Saison habe gezeigt, „dass wir zu Hause alles schaffen können“. Dabei denkt er natürlich auch an das mitreißende 25:25 vor sieben Tagen gegen eben diese Flensburger.

Ähnliche Töne schlägt Timo Kastening an. Der MT-Kapitän setzt ebenfalls auf die Unterstützung aus dem rot-weißen MT-Block in der Kölner Lanxess-Arena. „Ganz klar, wir brauchen einen perfekten Tag. Wie der aussehen kann, haben wir vergangenen Samstag gezeigt.“ Nur über Leidenschaft sei es möglich, den Flensburgern erneut das Leben schwer zu machen: „Wir kennen ihre Stärken, aber auch ihre wenigen Schwächen.“ Mehr müsse zum Gegner eigentlich nicht mehr gesagt werden. Kastening fügt allerdings hinzu, dass sie die SG-Torhüter nicht warmschießen dürften. Das Duo Möller/Buric gehöre zu den stärksten der Liga.

Julius Kühn erinnert daran, dass bei diesen Finalturnieren nicht zwangsläufig der haushohe Favorit das Rennen mache. Die Chancen seien für alle Teams die gleichen, jeder fange bei null an. Kühn sagt: „Wir müssen uns nicht verstecken. Außerdem möchte ich gern zur ersten Mannschaft gehören, die den ersten Titel nach Melsungen holt.“

Mit viel Selbstbewusstsein äußert sich Arjan Haenen. „Ja, wir sind erst mal Außenseiter. Aber wir haben Flensburg zuletzt Paroli geboten – warum nicht an diesem Samstag erneut?“ Der Melsunger Co-Trainer verweist auf die eigene Qualität und darauf, dass der gesamte MT-Kader zur Verfügung stehe.

Natürlich müsse viel zusammenpassen, ergänzt Haenen. Vor allem sei mentale Stärke gefordert. Bei so vielen Zuschauern wachse der Druck, „darauf müssen wir uns einstellen“. Insofern sei nicht nur die individuelle Klasse entscheidend. Welche Mannschaft bleibt psychisch stabil? Wer steckt Fehlwürfe gut weg? Wer kann bei möglichen Schwächephasen den Hebel schnell wieder umlegen? Auf Fragen dieser Art käme es an.

Und im besten Fall kommt obendrein ein bisschen Spielglück hinzu. Haenen blickt nochmals auf das 25:25 am vergangenen Wochenende. Da traf Ivan Martinovic Sekunden vor Schluss zum Ausgleich: „Vielleicht haut Ivan das Ding jetzt zum Sieg rein.“ Wie gesagt: Es muss viel passen an diesem Samstagabend. (Robin Lipke)

Bilanz MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt
38 HBL-Spiele, 1 Sieg MT, 31 Siege SG, 6 Remis
2 DHB-Spiele, 2 Siege SG
Letzter Vergleich:
06.04.24, MT – SG 25:25

Schiedsrichter in Köln: Robert Schulze (Magdeburg) / Tobias Tönnies (Magdeburg); Spielaufsicht: Frank Böllhoff.

Infos zum Gegner:www.sg-flensburg-handewitt.de

Live:Dyn startet die Übertragung um 18.30 Uhr

Das Final4-Programm am Wochenende
Samstag, 16.10 Uhr: SC Magdeburg vs. Füchse Berlin (Dyn und ARD)
Samstag, 19 Uhr:  SG Flensburg-Handewitt vs. MT Melsungen (Dyn)
Sonntag, 12.45 Uhr: Spiel um Platz 3 (Dyn)
Sonntag, 15.35 Uhr:  Finale um den DHB-Pokal (Dyn und ARD)

Unser Foto zeigt die mitgereisten MT-Fans beim Viertelfinale in Lübbecke. (Foto: Käsler)