Ivan Martinovic muss operiert werden

Herber Rückschlag für die MT Melsungen und Ivan Martinovic. Der Rückraumspieler muss sich unters Messer begeben. Laut Dr. Gerd Rauch, erfahrener Orthopäde und seit viel Jahren Mannschaftsarzt der Nordhessen, weist das Syndesmoseband im Fußgelenk eine Schädigung auf, die nur operativ behoben werden kann.

Blickt verständlicherweise alles andere als erfreut drein: Ivan Martinovic – Foto: A. Käsler.

Da den Syndesmosebändern im Fußgelenk eine wichtige Haltefunktion zwischen Waden- und Schienbein zukommt, ist nach einer Schädigung eine vollständige Ausheilung absolut notwendig. Die kann sich nach der OP über mehrere Monate hinziehen. Ob das Band bereits bei der im November beim Auswärtsspiel in Leipzig erlittenen Fußverletzung etwas abbekommen hat, kann jetzt nicht mehr nachvollzogen werden. “Wenn man das gewusst hätte, hätte ich wahrscheinlich auf den Einsatz bei der Weltmeisterschaft verzichtet”, blickt Ivan Martinovic achselzuckend zurück. Der kroatische Nationalspieler war übrigens mit 31 erzielten Treffern erfolgreichste Torschütze aus der Reihe der Melsunger WM-Teilnehmer.

Der 25-Jährige will den Rückschlag aber nicht über Gebühr dramatisieren: ”Im Profisport muss man sich einfach darüber im Klaren sein, dass Verletzungen passieren können, die einen bisweilen auch zu einer längeren Pause zwingen. Ich werde nach der OP alle notwendigen Rehamaßnahmen gewissenhaft absolvieren, um mit neuer Stärke zurückzukommen. Wie lange das dauern wird, vermag ich von hier aus nicht zu sagen”. Der Eingriff wird in Abstimmung mit Dr. Rauch bei einem auf diese Fälle spezialisierten Chirurgen in der kommenden Woche in München vorgenommen.

Michael Allendorf ordnet den Ausfall als Schwächung vor allem des Angriffs ein: “Zunächst einmal wünschen wir Ivan eine erfolgreiche Operation und vollständige Genesung. Verletzungen sind ja nicht nur für die Mannschaft nachteilig, sondern bedeutet vor allem für den betreffenden Spieler einen markanten Einschnitt. Durch seinen Ausfall haben wir mit Kai Häfner jetzt nur noch einen gestandenen Linkshänder im rechten Rückraum zur Verfügung und damit weniger Optionen in der Offensive. Wir werden gegen Leipzig also improvisieren müssen, wenn Kai eine Pause benötigt”, so der MT-Sportdirektor.