JBLH: MT Talents warten weiter auf den ersten Sieg

Auch nach dem Gastspiel beim 1. VfL Potsdam warten die MT Talents in der Jugendhandball-Bundesliga auf ihren ersten Saisonsieg. Beim 22:25 (10:10) verpassten es die Melsunger, sich zur Pause eine durchaus mögliche Führung herauszuspielen. Und fanden nie ein probates Mittel gegen Thato Jordan Weiss, der allein mehr als die Hälfte aller Potsdamer Treffer erzielte.

Nur fünf Minuten lang verlief die Partie zu Beginn ausgeglichen, trafen beide Mannschaften zwei Mal ins Netz. Anschließend übernahmen die Gastgeber zunächst das Kommando, profitierten von acht Minuten ohne rechte Durchschlagskraft der Nordhessen. Denen schmeckte die versetzte 5:1-Deckung des VfL überhaupt nicht und stellte sie vor einige Probleme. So war es nicht verwunderlich, dass nach 14 Minuten eine 6:3-Führung für Potsdam auf der Anzeigetafel stand, ehe endlich auch die MT Talents Fahrt aufnahmen.

Und wie! Sie bissen sich rein, fanden gute im Angriff Lösungen und die Torhüterleistung stimmte. Mit einem 4:0-Lauf durch Lukas Schröder, zweimal Edin Fitozovic und Jason Wilfer hintendrauf zum 6:7 übernahmen sie erstmals die Führung. Und erneuerten diese auch immer wieder mit starkem Einsatz, nachdem Potsdam jeweils zum Ausgleich gekommen war. Bis zur Pause ging es hin und her, konnte sich keiner vom anderen absetzen. Vor allem auch, weil die Hausherren zwar immer wieder ins passive Spiel gezwungen werden konnten, dann aber doch noch ein Ball durchrutschte und im Melsunger Tor einschlug. „Wir haben uns für unsere engagierte Abwehrleistung nicht belohnt“, bedauerte Trainer Florian Maienschein mangelnde Fortune in letzter Konsequenz. Das Remis war die logische Folge, die wenigen Tore eben guten Defensivleistungen auf beiden Seiten geschuldet.

Mit mehreren Fehlern hintereinander starteten die Nordhessen in den zweiten Durchgang. Resultierend in einem schnellen Rückstand, der nach sechs torlosen Minuten schon minus fünf betrug. Mit einer Umstellung auf den siebten Feldspieler versuchte Maienschein gegenzusteuern, Potsdams Defensive noch einmal vor neue Aufgaben zu stellen. Das klappte. Lukas Schröder verkürzte per Siebenmeter auf 16:13 (39.), Edin Fitozovic auf 17:15 (43.) und Jost Liebergesell auf 18:17 (45.). Also nach verschlafenem Start aus der Pausenkabine doch noch ein Comeback?

Leider nicht. Obwohl Fitozovic drei Minuten später der erneute Anschluss zum 19:18 gelang. „Es reichte aber nicht, um den Bock umzustoßen und auf ein Unentschieden zurückzukommen“, resümierte Melsungens Coach. Und musste neidlos anerkennen, dass Potsdam die Nerven nicht verlor, sondern im Gegenteil vor allem durch Tore des treffsicheren Thato Jordan Weiss über 21:18 (50.) und 23:19 (55.) die Vorentscheidung herbeiführte. „Leider waren wieder reichlich Fehler in unserem Spiel. Sowohl Fehlwürfe als auch technische Fehler, was in der Summe einfach zu viel war“, lautete das Fazit von Florian Maienschein.

Statistik

MT Talents: M. Knop, B. Wolf, Vollmüller – Botte, Kepper, Kreile 2, Fitozovic 7, Wilfer 1, Kremser, Schröder 7/4, Duketis, Liebergesell 3, Braune, Atting 2 – Trainer Florian Maienschein.

1. VfL Potsdam: von Balluseck, Schmidt – Grüneberg, Hülle, Jacobs, Miels, Heine 3, Höllein, Weiss 14/7, Schaffert 3, Wassermann 2, Kupiec 2, Geweiler 1, Strauss – Trainer Alexander Haase.

Z: 56 - SR: Etzold / Zerlin (Magdeburg) - Strafen: 4 : 6 Minuten – 7m: 4/4 : 8/7.

Verlauf: 1:0 (2.), 4:2 (10.), 6:3 (14.), 6:7 (20.), 8:9 (25.), 10:10 (Halbzeit), 15:10 (36.), 16:13 (39.), 17:15 (43.), 18:17 (45.), 21:18 (50.), 23:19 (55.), 24:20 (57.), 25:22 (Ende).