Johannes Golla kommt zurück

Die MT Melsungen hat einen Transfercoup gelandet. Ab der Saison 2026/2027 wird Johannes Golla für den aktuellen Spitzenreiter der DAIKIN Handball-Bundesliga auflaufen.

Das Eigengewächs kehrt zurück: Die MT Melsungen hat sich die Dienste von Johannes Golla gesichert. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft wird ab der Saison 2026/2027 das Trikot des nordhessischen Handball-Bundesligisten tragen. Der Vertrag des Kreisläufers läuft bis Ende Juni 2031. 

„Wir hatten die Chance, Johannes zu verpflichten, und wir haben zugegriffen“, sagt Michael Allendorf. Die Möglichkeit, sich einen Spieler dieses Formats zu angeln, „erhältst du nicht alle Tage“, ergänzt der MT-Sportvorstand. Mit dann 28 Jahren befände sich Johannes Golla, dessen Vertrag in Flensburg nach der Saison 2025/26 ausläuft, zudem im besten Handballer-Alter.

Über Gollas sportliche Qualitäten müsse nicht viel gesagt werden, sagt Allendorf weiter. Darüber hinaus sei der 1,95 Meter große Handballer ein Vollblut-Profi mit einer enorm professionellen Einstellung: „Johannes wird uns auch menschlich bereichern und ein Vorbild für unsere jüngeren Spieler sein.“ Zumal er seine ersten Schritte als Profi bei der MT gemacht habe. Dass sich Golla nun wieder für die MT entschieden hat, „macht uns sehr stolz“, sagt Allendorf. 

Bei den MT-Fans wird die Nachricht durchweg Begeisterung auslösen. Sie kennen den Sympathieträger aus früheren Zeiten. Er durchlief die A-Jugend der MT, wohnte in der Talents-WG, machte in Melsungen sein Abi und gehörte ab 2015 dem Bundesliga-Kader an, bis er 2018 dem Ruf der SG Flensburg-Handewitt folgte. 

Seine Rückkehr nach Nordhessen beschreibt Johannes Golla so: „Es fühlt sich schon so an, als käme ich nach Hause.“ Er trage zwei Vereine im Herzen. Zum einen die SG, bei der er sich für die Chance und für das Vertrauen in den zurückliegenden Jahren bedankt. Und zum anderen die MT, „bei der ich mich schon als junger Spieler wohlgefühlt habe und bei der sich mein Traum vom Profi-Handball erfüllt hat“. 

Hinter der Wahl für die MT stecken auch familiäre Gründe. Golla, verheiratet und zweifacher Vater, wird mit dem Umzug nach Nordhessen näher an seiner südhessischen Heimat wohnen. 

Vor allem aber gehe es ihm um die sportliche Perspektive. In der jüngeren Vergangenheit habe sich viel getan bei der MT. „Man merkt, dass sich sowohl auf dem Spielfeld als auch im Umfeld des Vereins vieles positiv entwickelt hat und noch entwickelt“, sagt Golla. An diesem Prozess möchte er mitwirken: „Ich habe viel vor mit der MT.“ (Robin Lipke)

Bildunterschrift
Zurück in Melsungen: MT-Sportvorstand Michael Allendorf (links) begrüßt Johannes Golla auf der Terrasse der MT-Talents-WG - dort, wo der Handballer einst gewohnt hat. (Foto: MT)