Bereits seit 2016 schickt die MT Melsungen ausländische Profis, die in der deutschen Sprache fit gemacht werden sollen, zur KERN AG. Der erste Melsunger Handballer, der in der Kasseler Innenstadt die Schulbank drückte, war übrigens der Däne Lasse Mikkelsen. „Bis heute haben wir etwa 15 Spielern dabei geholfen, unsere Sprache zu erlernen“, sagt Björn Gillmann, Regionaler Vertriebsleiter bei KERN.

Aktuell zählt zum Beispiel Adam Morawski zu den Schülern. Der MT-Schlussmann habe in den zurückliegenden knapp anderthalb Jahren enorme Fortschritte gemacht, berichtet Gillmann: „Wir freuen uns sehr, dass wir auch in Zukunft die MT unterstützen können“, fügt der Vertriebsleiter hinzu. Ähnlich äußert sich Björn Fischer. Es sei ein gutes Gefühl, mit der KERN AG einen zuverlässigen Förderer im Boot zu haben, sagt der MT-Marketingleiter.

Im Fall von Adam Morawski geht die Kooperation sogar über das rein Sprachliche hinaus. Seine Lehrerin Katja Heinze habe ihm anfangs bei allem Möglichen geholfen. Behördengänge, Dokumente ausfüllen, solche Dinge eben. „Wir sind inzwischen befreundet und haben auch privat Kontakt“, sagt Morawski.

Der Handballprofi kann sich noch gut an seine ersten deutschen Worte erinnern: Guten Abend, Guten Morgen, Entschuldigung, Bitte, Danke und natürlich Sportbegriffe wie Ball, Tor und Torwart. Die Grammatik mache ihm allerdings weiterhin zu schaffen. „Die ganzen Artikel, und dann Dativ, Akkusativ, Genetiv – das ist schon sehr kompliziert“, sagt Morawski.

Um sich zu verbessern, liest der Torwart deutsche Zeitungen und Zeitschriften, schaut Filme mit Untertiteln, „und ich versuche, viel mit Leuten zu reden. Das hilft enorm.“ Und einmal pro Woche hat er seinen Online-Unterricht bei KERN. Anfangs waren es sogar zwei Einheiten. Es hat sich gelohnt. Morawski ist schon heute dank KERN sprachlich richtig fit. (Robin Lipke)