Mandic freut sich auf Gidsel

Der nächste Kracher – die MT Melsungen empfängt am Samstagabend die Füchse Berlin. Anwurf in der Rothenbach-Halle ist um 20.30 Uhr.

Mein lieber Scholli: Die MT Melsungen hat es in diesen Tagen mit namhaften Gegnern zu tun, das Final4 inbegriffen. Nach Flensburg, Magdeburg und den Rhein-Neckar Löwen steht die nächste große Herausforderung ins Haus. Am 30. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gastieren die Füchse Berlin in der Kasseler Rothenbach-Halle.

Die Ausgangslage vor der Begegnung liest sich so: Das Team aus der Hauptstadt darf sich im Fernduell mit Magdeburg keinen Ausrutscher mehr leisten, um eine Minichance auf die Meisterschaft zu wahren. Die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo will erstens den fünften Platz sichern und zweitens zu Hause ungeschlagen bleiben. Vor allem ein Spieler brennt auf seinen Einsatz: Melsungens David Mandic.

Berlin sei eine Top-Mannschaft, sagt der kroatische Linksaußen: „Wir spielen zu Hause und wollen vor eigenem Publikum ähnlich stark auftreten wie zuletzt gegen die Rhein-Neckar Löwen.“ Auf Mandic selbst kommt wie schon in Mannheim, als er Juri Knorrs Handeln erheblich störte, erneut eine Spezialaufgabe in der Abwehr zu. Mandic deckt auf Halblinks und trifft somit auf Berlins Top-Spieler Mathias Gidsel.

Ein zusätzlicher Ansporn für Mandic, der den Dänen als einen der derzeit besten Handballer weltweit bezeichnet: „Wir lassen uns etwas einfallen. Wir haben einen Plan“, sagt er fast ein wenig orakelhaft. Wie dieser Plan aussieht, verrät er nicht. Was er aber verrät: Ähnlich wie vor dem Hinspiel hätten ihn die Teamkollegen schon tagelang auf das Duell mit den Füchsen und speziell mit Gidsel eingeschworen. Mit Erfolg. Er sei extrem motiviert, versichert Mandic.

Und apropos Hinspiel – da war doch was. In Berlin musste Mandic nach knapp 20 Minuten zuschauen. Damals im Oktober erlitt der MT-Profi eine Prellung des Vorfußes. Da waren gerade einmal 18 Minuten gespielt. Bis dahin hatten die Gäste aus Nordhessen leichte Vorteile. Mit Mandics Ausfall gab es einen Bruch im MT-Spiel, die Füchse übernahmen das Kommando und gewannen am Ende deutlich 37:31.

Nebenbei erwähnt: Die Verletzung hatte sich Mandic bei einem Zweikampf zugezogen, sein Gegenspieler trat ihm ohne Absicht auf den Fuß, und dieser Gegenspieler hieß? Genau: Mathias Gidsel. Er habe sich sofort entschuldigt, erinnert sich Mandic. Thema abgehakt. Der Melsunger Linksaußen hofft nun, dass er dem Kontrahenten 60 Minuten lang das Leben schwermachen kann.

An Selbstbewusstsein mangelt es dem Kroaten nicht. Nach einer verletzungsbedingten Durststrecke in den Wintermonaten, als es bei ihm nicht hundertprozentig lief, zeigt seine Formkurve aktuell steil nach oben. Er fühle sich topfit, es laufe immer besser. Mandic sagt: „Ich freue mich auf die Füchse. Und auf das Duell mit Gidsel.“ (Robin Lipke)

Unser Foto zeigt eine Szene aus dem Hinspiel, als David Mandic verletzt das Spielfeld verlassen muss. Berlins Mathias Gidsel entschuldigt sich. (Foto: Käsler)

Bilanz MT Melsungen – Füchse Berlin
32 HBL-Spiele, davon 9 Siege MT, 19 Siege Berlin, 4 Remis
2 DHB-Spiele, 1 Sieg MT, 1 Sieg Berlin
Letzter Vergleich:
19.10.23, Berlin – MT 37:31

Schiedsrichter am Samstag: Lucas Hellbusch (Trebur) / Darnel Jansen (Trebur); Spielaufsicht: Thorsten Zacharias.

Hallenöffnung: Die Rothenbach-Halle öffnet um 19.00 Uhr. Das Spiel ist ausverkauft. 

Infos zum Gegner:www.fuechse.berlin/o.red.r/home.html

Liveberichterstattung:

  • Ab 19.55 Uhr moderiert Bernd Kaiser den Fulle Power Livestream auf dem MT YouTube-Kanal mit ersten Eindrücken aus der Rothenbach-Halle und aktuellen Interviewgästen.
  • Dyn startet ab 20.15 Uhr mit Vorbericht und Interviews.
  • Ab ca. 20.15 Uhr schaltet Kommentator Patrick Schuhmacher das Fulle Power Live-Radio an.
  • Etwa 20 Minuten nach Spielende folgt die Pressekonferenz live auf dem MT YouTube-Kanal.