Bereits drei Spieltage vor Saisonende wäre die Mannschaft von Trainer Arjan Haenen damit praktisch durch. Ganz anders stellt sich die Situation für die Norddeutschen dar. Ihre Chance auf eine weitere Drittligasaison ist, selbst bei einem eventuellen Erfolg in Nordhessen, nur noch theoretischer Natur.

Trotzdem, da ist sich Rene Andrei sicher, ist das für die Gastgeber noch längst kein Ruhekissen für die Partie am Samstag: „Man darf niemals irgendjemanden vorschnell abschreiben. Zumal wir im Hinspiel schmerzvoll erfahren haben, dass das keine einfach zu spielende Mannschaft ist“, warnt der Halblinke. Das ging nämlich krachend mit 33:37 daneben, obwohl der VfL damals Letzter war.

Diese Aussage ist mitnichten von Pessimismus getragen, sondern passt vielmehr zu ihm. Besser gesagt: zu seiner Einstellung. Denn aufgeben kennt er nicht. Im Gegenteil brennt Rene Andrei regelrecht, wenn das Spiel angepfiffen ist. Sogar dann, wenn er keinen Platz in der Start-Sieben bekommt: „Ich gebe immer 100 Prozent und versuche alle mitzureißen. Auch von der Bank. Allein gewinnt man kein Spiel, man muss als Mannschaft funktionieren.“

Es gehe um so genannte Big Points, auch wenn Fredenbeck weit unten stehe, stellt der Deutsche B-Jugend-Meister von 2019 unmissverständlich klar. Das große Ziel heißt Kassenerhalt. Allerdings spielt da auch noch eine andere Motivation eine Rolle: „Nach der letzten Heimpleite gegen Baunatal haben wir etwas gutzumachen bei unseren Fans. Die Leistung in Hildesheim war schon eine erste angemessene Antwort, aber der muss vor eigenem Publikum was folgen.“

Durchaus markige Worte. Da kommt der engagierte Kämpfer in Rene Andrei wieder durch. Den Anspruch eines emotionalen Leaders beansprucht er indes (noch) nicht: „Das sind eher unsere Kapitäne Martin Reinbold und Flo Weiß“, sagt er. Wobei irgendwann sicher auch bei der MT 2 ein Generationenwechsel ansteht und der gelernte Bankkaufmann dann für diese Rolle prädestiniert scheint.

Was den Samstagnachmittag betrifft, da stellt sich Andrei auf „ein hartes Spiel ein. Und wir werden da alles reinhauen, um die Zuschauer mitzureißen. Das wird ein heißer Fight, auf den sich die ganze Mannschaft freut.“

Wer das Spiel der MT Melsungen 2 gegen den VfL Fredenbeck am Samstag nicht in der Halle verfolgen kann, wird ab 16 Uhr durch den Livestream im Internet über die Plattform von Sportdeutschland.TV trotzdem mit laufenden Bildern versorgt. Alle anderen bekommen ihre Karte an der Tageskasse oder können bereits vorab über das Ticketportal der MT Melsungen (http://mt-ticket.de) zugreifen. (Michael Koch)