MT 2 baut ihre Serie aus
Mit dem 30:25 (12:9) gegen die Sportfreunde Söhre von 1947 hat die MT Melsungen 2 ihre Erfolgsserie nach der Auftaktniederlage gegen Aurich auf 9:1 Punkte ausgebaut!
Dabei war es durchaus überraschend, wer da auf der Platte stand. Im Tor mit Jan Lasse Herbst statt Pawel Krawczyk, in der Innenverteidigung wieder mit Florian Weiß an Stelle von Tom Wolf, der auf die Halbposition rückte, im rechten Rückraum Jan Grolla statt Jonas Riecke und als Spielmacher Elias Wöhler, für den Weiß im Angriff auf die Bank ging. Viel Veränderung also zum Donnerstags-Sieg in Baunatal.
Was sich aber positiv bemerkbar machte, insbesondere in der Deckung. Das sah zunächst nicht so aus, weil die Gäste gleich mit 3:0 nach vorn gingen. Geschuldet jedoch dreimaligem Holzpech der MT 2: Jan Grolla visierte hintereinander erst Pfosten, dann Latte an, Bruno Eickhoffs Dreher landete ebenfalls am Holz. Als dann das Visier endlich justiert war, trug die starke Leistung von Herbst und seinen Vorderleuten sofort auch vorn zählbare Früchte. Elias Wöhler holte Tom Wolf geschickt und traf auch einmal selbst, Bruno Eickhoff setzte am Kreis seinen Körper ein, Florian König lief erfolgreich Gegenstoß. Klasse!
Mit Jonas Rieckes erstem Treffer war die erste eigene Führung zum 6:5 (16.) erreicht, über den Konter von Rene Andrei auf 8:6 (20.) vergrößert und durch Tom Wolfs Steal sowie sofortigen Tempogegenstoß auf 12:7 (29.) ausgebaut. Am Melsunger Abwehrriegel und Herbst dahinter biss sich Söhre die Zähne aus. Allein die beiden abschließenden Gegentore trübten den bärenstarken defensiven Eindruck der Gastgeber in der ersten Hälfte.
Ganz so stabil stand die Hintermannschaft danach nicht mehr, aber Jan Lasse Herbst hatte seine Form über die Halbzeitpause konserviert. Söhre rannte mit viel Druck an, aber der Melsunger Schlussmann behielt die Übersicht. Nicht nur, was seine Rettungstaten anging. Eine davon nutzte er gar zum Torwurf, als er das gegnerische Tor für einen Moment verlassen sah – 14:11 (35.). Tom Wolf packte noch einen drauf, die Melsunger waren jederzeit Herren der Situation.
Und blieben es mit dieser Führung im Rücken. Vorn traf Riecke, hinten hielt Herbst die Söhrer kurz in Sachen Scoring. Als dann auch noch Tom Wolf so richtig ins Rollen kam und das Leder dreimal innerhalb kürzester Zeit zum 23:18 (50.) ins Netz wuchtete, war die Vorentscheidung herbeigeführt. Den endgültigen KO für die Sportfreunde verbuchte Jan Grolla mit seinem 26:20 (55.). Danach suchten die Gäste ihr letztes Heil in einer 4:1-Abwehrformation bei gleichzeitiger kurzer Deckung für Wolf. Vergeblich. Auf Leon Stehls 29:21 (58.) folgte schließlich nur noch Ergebniskosmetik, unterbrochen von Jost Liebergesells sehenswertem Schlagwurf, der die 30 für die Hausherren vollmachte.
Statistik
MT Melsungen 2: Herbst (1 Tor, 14 Paraden / 25 Gegentore), Krawczyk (n. e.), Büde (n. e.); Stehl 1, Riecke 4, Grolla 2, Reinbold 2, Liebergesell 1, Wöhler 1, König 4/3, Fitozovic, Wolf 6, Andrei 4, Weiß 1, Eickhoff 3 – Trainer Finn Lemke.
Spfr Söhre von 1947: Reichenbach (11 P. / 27 G.), Nowitzki (0 P. / 3 G.), Engelhardt (n. e.) – Folger 3, Rost 6/1, Thiel 1, Bartels 1, Forst, Ihmann 2, Kellner 6, Kordas 3, Hanel 3, Klein, Freiwald, Scherbanowitz – Trainer: Sascha Bertow.
Schiedsrichter: Stefan Bendel / Paul Schulte-Coerne (Dortmund) - Zeitstrafen 8 : 2 Minuten - Strafwürfe 3/3 : 1/1 - Zuschauer: 85.
Verlauf: 0:3 (6.), 3:5 (14.), 7:5 (17.), 8:7 (24.), 12:7 (29.), 12:9 (Halbzeit) – 15:11 (36.), 18:15 (42.), 20:17 (47.), 23:18 (50.), 26:20 (55.), 29:21 (58.), 30:25 (Ende).