MT 2 verliert bei Pregler-Comeback

Die MT Melsungen 2 hat den Befreiungsschlag in Richtung Klassenerhalt verpasst. Gegen den VfL Fredenbeck bezogen die Nordhessen beim Comeback von Max Pregler eine vollkommen unnötige 28:31 (19:15) Niederlage. Für 35 Minuten lief alles in guten Bahnen, dann folgte der Einbruch.

Mit dem Schwung aus Hildesheim im Rücken starteten die Hausherren spielerisch zwar zunächst mit etwas gebremstem Schaum, dafür mit der gleichen Zielstrebigkeit wie vor Wochenfrist. Hinten war die Mitte durch Florian Weiß und Jona Rietze dicht, daneben machten Jan Waldgenbach und Rene Andrei die Räume eng für Kreisläufer Arne Eschweiler, der überhaupt nicht ins Spiel fand. Weil auch Jannik Büde seine Form konservieren konnte und gleich mehrfach parierte, stand nach zehn Minuten bereits ein komfortabel aussehendes 7:3 auf der Anzeigetafel. Und das, obwohl Nikolas Petrov zwischendurch noch einen Siebenmeter von Jan Waldgenbach entschärfte.

Zum Ruhekissen wurde das jedoch nicht. Zwar stand die rot-weiße Deckung größtenteils stabil, kleine Lücken taten sich dennoch immer wieder auf. In die stieß vor allem Jesper Müller immer wieder und auch Pelle Fick hatte ein gutes Timing. Ole Richter stellte schließlich aus dem linken Rückraum den Anschluss zum 8:6 (12.) wieder her. Statt einem lockeren Gang deutete sich also schon früh harte Arbeit an für die Nordhessen.

Zunächst einmal berappelten sie sich aber noch einmal. Die Defensive stand immerhin noch sicher, Ballgewinne führten, vornehmlich über den schnellen Leon Stehl, zu Toren. Der Rechtsaußen stellte erst zurück auf 15:12 (24.), dann gar auf 19:14 (30.), was Fredenbeck kurz vor dem Pausenpfiff noch verkürzen konnte. Ein letzter direkter Freiwurf von Jan Grolla landete am Lattenkreuz.

Immer noch eine ordentliche Führung zur Pause, die auch zu Beginn der zweiten Hälfte noch Bestand behielt. Sogar auf 21:16 (35.) ausgebaut wurde, indem Manuel Hörr ein feines Kempa-Anspiel von Leon Stehl in die Maschen beförderte. Spätestens jetzt hätte der Sack eigentlich zugemacht gehört. Doch das wurde versäumt, und zwar gründlich. Das Unheil begann, als Florian Weiß die erste Zeitstrafe gegen Melsungen aufgebrummt bekam und Fredenbeck Durch Jan Möllers 21:18 (38.) Morgenluft witterte.

Zwar sorgte Merlin Kothe mit einem Kracher stramm unter die Latte für Raunen, danach aber klappte minutenlang überhaupt nichts mehr im Angriff, wurden die Bälle reihenweise an die VfL-Deckung abgegeben. Aus fünf vor wurde innerhalb kürzester Zeit ein Rückstand, bereits nach Pelle Ficks Tempogegenstoß zum 22:23 (42.) zog Trainer Arjan Haenen seine dritte und letzte Auszeit. Das 1:7 nach klarer Führung innerhalb von nur sieben Minuten läutete die Wende nicht nur ein, sondern vollzog sich auch gleich.

Denn jetzt hatten die Norddeutschen eindeutig Oberwasser und setzten ihren Spurt unmittelbar fort. Trotz Jan Lasse Herbsts Einstiegsparade bei Siebenmeter Pelle Fick, der dafür den Abpraller sicherte und im Nachwurf verwandelte. Der gleiche Spieler zeichnete auch für das 23:27 (47.) verantwortlich. Die erste Aktion, die Melsungens Max Pregler als Spieler in dieser Saison auf dem Feld erlebte. Knapp vier Minuten erzielte der Routinier sogar das 26:28.

Dreimal hatte die MT 2 in der Folge die Chance zum Anschluss, was Leon Stehl aus fast unmöglichem Winkel, Max Pregler selbst und Jan Waldgenbach nicht schafften. Letzterer musste nach Kopftreffer gegen Nikolay Petrov sogar für zwei Minuten auf die Bank, wohin ihm kurz darauf Pregler folgte. Drei hinten nach Pelle Ficks verwandelten Siebenmeter zum 26:29 (55.) und mit doppelter Unterzahl war dann nichts mehr drin in den verbleibenden fünf Minuten

Der Verlauf: 1:0 (3.), 3:1 (6.), 5:2 (8.), 7:3 (10.), 8:6 (12.), 12:11 (19.), 15:12 (24.), 16:14 (25.), 19:15 (Halbzeit), 21:16 (35.), 22:23 (42.), 23:27 (47.), 26:28 (51.), 26:29 (55.), 28:31 (Ende).

Statistik

MT Melsungen 2: Büde (8 Paraden / 24 Gegentore), Herbst (2 P. / 7 G.) – Stehl 5, Grolla 1, Hörr 8/2, Reinbold, Rietze 1, Ohl 4, Beekmann 1, Kothe 2, Waldgenbach 5/1, Wolf, Pregler 1, Andrei, Weiß – Trainer Arjan Haenen.

VfL Fredenbeck: Petrov (10 P. / 24 G.), Spark (2 P. / 4 G.) – Sievert, Kyvala 2, Huckschlag 1, Fick 10/2, Müller 6, Eschweiler 1, Richter 3, Möller 4/1, Fock, Heinsohn 2, Reiners 2, Mißling – Trainer Jörg Rademacher.

Z: 54 - SR: Felix Henker / Stefan Schirmacher (Dresden / Leipzig) - Strafen: 8 - 4 Minuten – 7m: 4/3 – 5/3.