MT erhält Zertifikat zur Nachhaltigkeit

Erstmals müssen die Vereine der DAIKIN Handball-Bundesliga (HBL) für ihre Lizenz ein Zertifikat zur Nachhaltigkeit vorweisen. Die MT Melsungen hat ihre Hausaufgaben gemacht.

Gute Nachricht für die MT Melsungen: Der nordhessische Handball-Bundesligist hat von der HBL das neu geschaffene Nachhaltigkeitszertifikat für das Jahr 2025 erhalten. Dies ist erstmals ab der Saison 2025/26 als ein Kriterium für die Lizenz vorzuweisen. Von den 18 Klubs der DAIKIN Handball-Bundesliga ging nur der VfL Gummersbach leer aus.

„Wir freuen uns natürlich über das Zertifikat. Es ist zugleich Ansporn, uns noch weiter zu entwickeln“, sagt Vorstand Axel Renner, der das Thema Nachhaltigkeit bei der MT verantwortet. Die MT sei schon lange in diesem Bereich aktiv. Denn Nachhaltigkeit, betont Renner, stelle für die MT keinen Zwang dar – das Thema sei eine Herzenssache: „Wir sehen uns in der Verantwortung, für die nächsten Generationen eine gute Zukunft mitzugestalten“, sagt der MT-Vorstand.

Aus diesem Grund hatte der Bundesligist eine externe Beraterin engagiert. Kerstin Lidgett ist seit 2022 aktiv dabei, die Nachhaltigkeitsstrategie für die MT zu entwickeln. Für das Zertifikat habe die MT unter anderem nachweisen müssen, dass sie in den drei Säulen der Nachhaltigkeit aktiv ist, erklärt Lidgett. Mit den drei Säulen sind Wirtschaft, Ökologie und Soziales gemeint.

Die meisten für das Zertifikat erforderlichen Informationen hätten bereits vorgelegen. Die Herausforderung habe darin bestanden, sagt Lidgett, „diese Fülle an Zahlen zusammenzutragen“. Der HBL beziehungsweise dem Zertifizierungsausschuss ging es unter anderem um diese Aspekte: Abfallmanagement, die Struktur der Mitarbeitenden und deren Mobilität, inwieweit spielen Diversität und Inklusion eine Rolle, und wie sieht es mit sozialen Projekten und Nachwuchsförderung aus?

Vor allem in Sachen sozialer Nachhaltigkeit sieht Lidgett die MT sehr gut aufgestellt. Sie denkt dabei an die Jugendarbeit des Vereins, zudem gebe es Projekte wie die MT Glückskinder, Trainieren mit Idolen oder auch die ballstars.

Fernab aller Zertifikate und Lizenzen fügt Renner hinzu: „Es geht uns darum, langfristig ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Verein zu etablieren.“ Das beträfe die Beschäftigten ebenso wie Fans und das gesamte MT-Umfeld: „Es geht uns nicht darum, der ökologischste Verein zu werden. Vielmehr gehen wir einen nachhaltigen und authentischen Weg, der zu unserem Verein und unserer Philosophie passt.“ (Robin Lipke)

Hintergrund (aus der Pressemitteilung der HBL):

Das Nachhaltigkeitszertifikat ist Teil der HBL-Nachhaltigkeitsstrategie, mit dem ein gemeinsames, grundlegendes Verständnis für Nachhaltigkeitsaktivitäten im Profihandball entwickelt wird. Die HBL unterstreicht ein klares Bekenntnis des Profihandballs für mehr Nachhaltigkeit und den Willen zu einer tiefgreifenden Transformation.

Bei der Entwicklung des Nachhaltigkeitszertifikates sind Einschätzungen der HBL-Task Force eingeflossen. Diese Arbeitsgruppe, die speziell für die Entwicklung von Themenfeldern und Nachhaltigkeitskriterien gegründet wurde, setzt sich aus Klub-Vertreter:innen beider Profiligen, externen Experten sowie aus Mitarbeiter:innen der HBL-Geschäftsstelle zusammen. Das Vergabeverfahren verantwortet der HBL-Zertifizierungsausschuss in Zusammenarbeit mit der Lizenzierungskommission. Die Ordnung zur Erteilung des Nachhaltigkeitszertifikates sieht abgestufte finanzielle Sanktionen vor, diese greifen im Vergabeverfahren frühestens für das Jahr 2026. 

In der ordentlichen Ligaversammlung im Juli 2024 hatten die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der insgesamt 36 Bundesligisten sich erneut eindeutig und einstimmig für mehr Nachhaltigkeit in allen Dimensionen – sozial, ökologisch, ökonomisch – ausgesprochen und beschlossen, Nachhaltigkeitskriterien in die Lizenzordnung des HBL e. V. aufzunehmen.
 


Sie haben Fragen zum Thema Nachhaltigkeit? Dann wenden Sie sich gern an unsere Nachhaltigkeitsmanagerin Kerstin Lidgett.

E-Mail: nachhaltigkeit@mt-melsungen.de
Tel.: 0170 4725831