MT Talents stehen im Finale des DHB-Pokal!
Im zweiten Halbfinale des Final4 um den HHB-Pokal haben die MT Talents die SG Pforzheim-Eutingen mit 18:17 (9:11) niedergerungen und greifen im Endspiel gegen den LHC Cottbus, der das erste Semifinale gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf mit 29:28 (22:22,12:11) nach Verlängerung gewann, nach dem Titel. Anpfiff zum Titelmatch ist um 16:30 Uhr in der Melsunger Stadtsporthalle.
Der vermeintliche Heimvorteil muss nicht immer ein echter Vorteil sein. Das mussten die MT Talents in ihrem Habfinale zu Beginn erfahren. Sehr nervös, fahrig, zuweilen unkonzentriert folgte im Angriff gegen eine sehr disziplinierte 3:2:1-Deckung der SG ein technischer Fehler auf den nächsten. Fünf an der Zahl in den ersten zwölf Minuten sprachen für sehr viel Nervosität bei den Gastgebern. Die folgerichtig erst einmal dem Geschehen hinterherliefen. Konnte Stanley Lange die ersten beiden Führungen der Eutinger noch egalisieren, setzten die sich doch nach und nach auf 4:8 (Finn Meißner, 12.) ab.
Danach erst fanden auch die Nordhessen ins Spiel. Kamen Tor um Tor näher, schlossen durch den flinken Lange zum 8:9 (16.) auf. Um nach Lian Kopeiniggs 9:10 kurz darauf wieder abreißen lassen zu müssen. Und durch Lutz Kindls Zeitstrafe sogar weiteres Ungemach befürchten zu müssen. Die nutzte Eutingen, um durch Mathis Brenner erneut auf zwei Tore wegzuziehen. Dazu mit dem Vorteil des letzten Angriffs durch den nächsten technischen Fehler der Melsunger, sowie Anwurf in Überzahl im zweiten Durchgang. Da drohten also schon wieder minus vier für die Rot-Weißen.
Die es nicht wurden. Denn jetzt, fast schon mit dem Rücken zur Wand, ging ein Ruck durchs Team. Die letzte Chance Eutingens vor dem Seitenwechsel verpuffte, die Unterzahl wurde über ganz viel Einsatz kompensiert, dann trat Philip Hornaff auf den Plan. Zwei Ballgewinne in der Abwehr, die der lange Rückraum-Linke mit Wucht ins Netz feuerte – 11:11 (23.). Und auch wenn Meißner sofort mit einem Doppelpack reagierte, war die wende im Spiel nicht mehr aufzuhalten. Dafür sorgten erst Damian Deist und schließlich Philipp Kuhlen, der mit seinem 14;13 (27.) Melsungen zum ersten Mal in Führung warf.
Die Gastgeber spielten jetzt geradlinig, dazu immer wieder über die Außen Lange, Kopeinigg und auch Julian Ley (Archivfoto: Heinz Hartung). Rissen so Löcher in die gegnerische Abwehr und hielten dem naturgemäß zum Ende hin immer größer werdenden Druck, anders als noch zu Beginn, stand. Eutingen gab selbstverständlich nicht auf, gingen durch den kaum unter Kontrolle zu bringenden Meißner zum 15:16 (33.) sogar wieder nach vorn.
Mussten sich jedoch schließlich doch geschlagen geben. Weil der im zweiten Durchgang eingewechselte Leon Rosenbusch glänzend parierte. Vorn waren es letztlich wieder die Außen, die das Spiel entschieden. Erst Kopeinigg, dann mit dem Siegtor Ley. Da war zwar noch mehr als eine Minute auf der Uhr, aber die Deckung hielt. Den letzten Freiwurf der Eutinger Sekunden vor dem Abpfiff blockten Lutz Kindl und Max Hermenau gemeinschaftlich, dann war Schluss und der Einzug ins Finale perfekt.
Statistik
MT Talents: K. Hüter, Rosenbusch – Deist 4, Lange 3, Peter, Ley 1, Kindl, Kopeinigg 3, Hermenau, Hillwig, Kuhlen 3, Junge, N. Hüter, Hornaff 4 – Trainer Georgi Sviridenko.
SG Pforzheim-Eutingen: Uludag, Stäbler – Billmaier 2, Katz, Hurst, Mauch, Abt, Hahn 3, Walz, Jacob 2, Brenner 1, Meißner 7, Härter 2, Wüst – Trainer Paul Lupus.
Z: 240 - SR: Yeray Lopez / Thimo Rustenbach (Hannover / Schöningen) - Strafen: 4:0 Minuten – 7m: 0/0 : 1/0
Verlauf: 0:1 (2.), 2:4 (7.), 4:8 (12.), 8:9 (16.), 9:11 (Halbzeit), 11:11 (33.), 11:13 (26.), 14:13 (27.), 15:16 (33.), 17:16 (35.), 18:17 (Ende).